Gößweinstein: Auch dieses Jahr keine Lichterprozession an Weihnachten
Von Thomas Weichert
GÖSSWEINSTEIN
Die Weihnachtsfeiertage sind in der Basilika zur Heiligsten Dreifaltigkeit in Gößweinstein traditionell mit der „Ewigen Anbetung“ verbunden. Aufgrund des Eisregens musste in diesem Jahr selbst das Tragen der Monstranz mit dem Allerheiligsten durch Pfarrer Pater Ludwig Mazur im Freien entfallen. Wie schon im letzten Jahr wurde wegen Corona auch auf das Abbrennen der Wachslichter im Ort, unterhalb der Burg und am Gernerfels verzichtet. Auf dem Basilikavorplatz verfolgten rund 50 Gläubige die Abschlussgottesdienst der Ewigen Anbetung der mit Lautsprechern ins Freie übertragen wurde.
„Wir haben geplant, der liebe Gott hatte es aber anders vor“, stellte Pater Ludwig fest. So reduzierte sich die „Prozession“ auf den Umgang durch die Basilika wie beim Engelamt mit abschließendem eucharistischen Segen, musikalisch gestaltet vom Musikverein Gößweinstein. In seinen Fürbitten hoffte Pater Ludwig, dass die Forscher einen wirksamen Impfstoff finden, der die Pandemie beenden könne. Aufgrund der Corona-Regeln spielte dieser jedoch vor dem Hauptportal außerhalb der Basilika. Dort harrten auch die Abordnungen der Feuerwehren und Vereine aus. „So ein Mist“, werden manche gedacht haben, die wegen der Corona-Pandemie Weihnachten wieder nicht wie gewohnt feiern oder auch dem Weihnachtstrubel entfliehen konnten, wohin sie wollten, war sich Pfarrer Pater Ludwig Mazur in seiner Weihnachtspredigt sicher. Dies könne aber auch dazu führen, den Blick auf Weihnachten zu verändern. „Gott kommt dorthin, wo es nach Mist riecht, in einen Stall“, tröstete Pater Ludwig. Bei aller Freude und feierlicher Stimmung dürfe das Unheil nicht ausgeblendet werden. Der Name „Jesus“ bedeute „Gott rettet“. Gott ist immer bei uns, sowohl in den freudigen Stunden wie auch im mühseligen Alltag. Er lässt uns in allen Situationen unseres Lebens nicht allein. In seinen Dankesworten zum Beschluss der „Ewigen Anbetung“ dankte Mazur den vielen Helferinnen und Helfern, schlichtweg allen, die die feierliche Gestaltung der Weihnachtsfeiertage möglich gemacht hatten. Alleine, ohne die vielen Helfer, wäre ein Pfarrer „Nichts“.