Bis zu 10.000 Menschen sahen den Faschingszug in Gößweinstein
Von Thomas Weichert
GÖSSWEINSTEIN
Nach zwei Jahren Coronapause wurde Gößweinstein seinem Ruf als Faschingshochburg der Region wieder gerecht. Rund 1000 Narren und nach Schätzungen der Polizei Ebermannstadt 8.000 bis 10.000 Schaulustige feierten trotz zeitweisem Nieselregen in Gößweinstein die größte Faschingsparty in der Fränkischen Schweiz.
Angeführt wurde Riesengaudiwurm, bei dem laut Marktverwaltung 29 Vereine und Ortsgemeinschaften aus der gesamten Region von Elbersberg bis Hilpoldstein und vom Ahorntal bis Heiligenstadt im Landkreis Bamberg angemeldet waren, wie immer vom Gößweinsteiner Faschingsprinzenpaar. Insgesamt waren es laut den Organisatoren der Faschingsgesellschaft Narrenkübel Schwarz-Weiß Gößweinstein über 45 Gruppen. Gefolgt von den Prinzenpaaren aus Kühlenfels und Heiligenstadt sowie den den zahlreichen Garden der drei Faschingsvereine zog sich wieder ein bunter und abwechslungsreicher Gaudizug mit teils spektakulären Faschingswägen durch die Straßen des Wallfahrtsorts. Knapp neun Meter hoch war zum Beispiel die Giraffe namens „Funki“ mit der die Narren aus Kohlstein auf den geplanten Funkmastbau in der Nähe ihres Dorfes anspielten. Aus dem Streichelzoo wurde daher kurzerhand ein „Strahlenzoo“. „Ein Funkmast macht keinen froh, auch nicht unseren Streichelzoo“, reimten die Narren von Schwarz-Gelb Kohlstein. Die Asfölder Narren aus Ober- und Unterailsfeld luden als „Wörschtfohrer“ zur Schlachtschüssel ein. Im Waschkessel kochten schon die Sauköpfe die von den Asfölder Metzgern fachgerecht zerlegt wurde. Wem da das Wasser nicht schon im Munde zusammenlief. Konfettiregen und roter Nebel aus der Nebelmaschine vertrieben den zeitweisen Nieselregen und von den Wägen hagelte zentnerweise Bonbons, Popkorn und andere Süßigkeiten. Ein toller Wagen die Candy Bar der Gärtnerei Wiedow, vollgeladen mit vielen Leckereien bis hin zur Zuckerwatte. Die „Trubier Gmaanarrn“ aus Obertrubach bauen den Gößweinsteinern ein neues Rathaus und die große Gruppe aus Morschreuth kam als „Klimakleber“. Der Sternenhof aus Gößweinstein rückte mit seinen „Tieren“ auf einer riesigen Arche an während die Very Importens (VIP) aus Pottenstein eine Halli Galli Party feierten und die Kühlenfelser narren meinten das alles ein Ende hat nur der „Kümmasa Fippenweg“ nicht. Die Fanny Faces aus Gößweinstein hatten auch jede Menge Spaß während die Wohlmutshüller meinten dass das Ramsental zu schmal ist. Die Hippies aus den 70er Jahren durften ebenso wenig fehlen wie die Wikinger aus Franken und die Kerwaboum aus Hilpoldstein. Sie sind die letzte Generation und retten als Klimakleber die Welt. Die Sachsendorfer grüßten in „hellblau“ und die Etzdorf-Türkelsteiner rückten mit ihrem MS Bier als Bierkapitäne an. Dabei sein ist alles, meinten die Frankenesel aus Pottenstein und Garten bleibt Garten die Gruppe Pink Orange aus Pottenstein die sich für den Nachwuchs einsetzt. Gefährlich sahen sie schon etwas aus „The Guardians of Gößmasta“ während sich der Stammtisch der „Dienstagsfauen“ in Regenbogenfarben präsentierte. Eine der größten Gruppen waren die Mexikaner vom Felsengarten Wichsenstein und mit dabei auch die Super Mario Carts aus Gößweinstein und die Frauensportgruppe vom Pottensteiner Hexenberg. Für einen reibungslosen Ablauf sorgten die Einsatzkräfte der Feuerwehren, des BRK und der Polzei. Besondere Vorkommnisse gab es laut Polizei nicht.