Seite: Abraham Wolfgang Küfner

Abraham Wolfgang Küfner wurde am 3. Februar 1760 im Hause der Badestube zu Betzenstein als Sohn des Baders, Chirurgen und Accoucheurs (= Geburtshelfer) Conrad Küfner geboren. 1773 wird der junge Küfner nach Nürnberg zu einem Kaufmann in die Lehre geschickt.

===Studium===
Am 24. November 1779 schreibt Küfner sich an der Universität Altdorf ein. Seine Immatrikulation erfolgt mit dem Zusatz: „ob commendationem gratis inscriptus“ (von der Zahlung der Immatrikulationsgebühr wird er durch eine Empfehlung eines Gönners befreit). In Altdorf bewirbt er sich um die freigewordene Stelle des Zeichenlehrers. 1780 verlässt er Altdorf. Indem er Porträts der Mitglieder angesehener Nürnberger Familien zeichnet, kann er als nunmehr Zwanzigjähriger bereits seinen Lebensunterhalt selbst finanzieren.
Am 14. April 1781 immatrikuliert sich Küfner an der Universität Erlangen. Seine Begabung in der Kunst des Zeichnens weitet er aus und er beginnt mit der Kunst des Kupferstechens. „In kurzer Zeit so, dass er einer der ersten Künstler in diesem Fache wurde“, wie der Erlanger Professor Johann Georg Meusel in seinem Teutschen Künstlerlexikon schreibt. Mit diesem Talent gelang es ihm, am 23. Mai 1786 erfolgreich in der Reichsstadt Nürnberg das Bürgerrecht zu erwerben.

=== Verkauf Dürer-Selbstbildnis nach München ===
Am 15. Juli 1805 wird ein Angebotsschreiben von Küfner und Dr. Georg Gustav Petz von Lichtenhof an die kurfürstliche Galerie in München zum Ankauf des „Selbstbildnis aus dem Jahr 1500“ von Albrecht Dürer für 600 Gulden geschickt. Das Original des Angebotsschreibens wird heute im Archiv: BStGS, Archiv Fach IX, lit. A, Nr. 1, Convolut 1 der Wiki:Bayerische Staatsgemäldesammlungen
https://de.wikipedia.org/wiki/Bayerisch...;ldesammlungen aufbewahrt.
Der Generaldirektor Wiki:Johann Christian von Mannlich kauft das Original Dürer-Selbstbildnis an. Unterstützt wurde der Verkauf durch den Nürnberger Buchhändler Wiki:Johann Philipp Palm, der den Wechsel über 600 Gulden in München entgegen nahm und nach Nürnberg mitbrachte. Den Empfang und zugleich die Bezahlung des Wechsels bestätigte A. W. Küfner sogleich in einem Empfangsbrief am 12. August 1805.
Quelle: BStGS, Archiv, Inventarabteilung: »Korrespondenz verschiedener Personen mit Mannlich bzw. Dillis. Schachtel: Absender mit Anfangsbuchstaben „K“«

Dadurch ist heute Albrecht Dürers Selbstbildnis in der Alten Pinakothek https://de.wikipedia.org/wiki/Alte_Pinakothek in München.
A. W. Küfner war beim Verkauf der Kunstsachverständige. Mit dem Verkauf wurde gleichzeitig das „Beweismittel“ für die lebensgefährliche Vertauschung mit einer Reproduktion im Jahr 1801 „beseitigt“ und so die Gefahr einer Bestrafung durch die Franzosen gebannt.
Quelle: Helmut Eichler: Nicht gestohlen! Eine Dokumentation 06.2015. München, Seite: 6
Wiki:Johann Philipp Palm wurde ein Jahr später wegen des unerlaubten Verkaufs einer Protestschrift: »Deutschland in seiner tiefen Erniedrigung« gegen die französische Besetzung auf Befehl Napoleons in Braunau am Inn (Österreich) erschossen.
Quelle: „Erschossen auf Napoleons Befehl – der Buchhändler Johann Philipp Palm“, Vortrag von Karl Heinz Fietta am »Tag der Franken«, am Sonntag, 5. Juli 2015 in Erlangen.



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