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Tüchersfeld/Waischenfeld. Das Fränkische-Schweiz-Museum lädt in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt des...
Lutherjahr 2017: Bischof Nausea aus Waischenfeld und die Reformation
Tüchersfeld/Waischenfeld. Das Fränkische-Schweiz-Museum lädt in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt des Landkreises Forchheim und dem Historischen Verein für Oberfranken anlässlich des Lutherjahrs 2017 zu einen Vortragsabend ein, die sich mit dem Waischenfelder Friedrich Nausea (1496-1552) beschäftigt. Unter dem Titel „Zwischen Reform und Reformation“ gibt Bernhard Schweßinger am Mittwoch, 28. Juni, um 19.30 Uhr im Fränkische-Schweiz-Museum in Tüchersfeld Einblick in das Ringen Nauseas um die Einheit der Kirche in der Reformationszeit. Nausea war Domprediger in Mainz, Bischof von Wien und Konzilsvater zu Trient. Schweßinger, der aus Waischenfeld stammt und das Medienhaus der Diözese Würzburg leitet, führt durch das Leben dieses Humanisten, Bischofs und Konzilsvaters zu Trient. Anhand bisher unbeachteter Akten in den vatikanischen Archiven, die zum Reformationsjahr veröffentlicht wurden, und Quellenmaterial der Stadt Frankfurt am Main zeigt er Nauseas erste Konfrontation mit der Reformation beim Reichstag in Nürnberg 1524 und an seiner ersten Pfarrstelle in Frankfurt 1525 auf. Dass Nauseas Mühen um die Einheit der Kirche vom Werk des bedeutendsten Humanisten Erasmus von Rotterdam geprägt war, kommt ebenso zur Sprache wie Nauseas Predigttätigkeit in Mainz, dessen Einsatz bei Religionsgesprächen und schließlich beim Konzil von Trient. Eigens zum Reformationsjahr beleuchtet Schweßinger sowohl die Kontakte Nauseas zum Reformator Philipp Melanchton als auch den spirituellen Umgang Nauseas mit den Reformatoren.