Das massive Schüren von Ängsten und die Panikmache in Politik und Medien führen immer wieder zu neuen Exzessen. Vom jüngsten berichtet der Leiter der Öffentlichkeitsarbeit des Klinikums Bayreuth – der sich im Namen vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf https://www.facebook.com/KlinikumBayreuth mit einem regelrechten Hilfeschrei an die Öffentlichkeit wendet.
Hier das Posting:
Liebe Freundinnen, liebe Freunde,
dass wir in der Klinikum Bayreuth GmbH gerade in einer reichlich angespannten Situation sind, das brauche ich wohl nicht extra zu erwähnen. Wir bekommen - auch hier auf Facebook - viel Zuspruch, viel Unterstützung. Das tut gut. Vielen Dank. Leider gibt es aber (auch in der realen Welt) durchaus auch andere Reaktionen. Hier mal nur drei Beispiele:
Eine Kollegin mit weitem Arbeitsweg muss tanken. Sie hat das Parkschild der Klinikum Bayreuth GmbH an der Scheibe. Und wird aus der Tankstelle geworfen. Eine Dame aus einem Mehrfamilienhaus beschwert sich über eine Kollegin. Die Kollegin hat unter Einhaltung aller Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen die gemeinsame Waschküche betreten. Ein Kind einer Kollegin darf in einer Kita nicht mit den anderen spielen. Es wird von den anderen getrennt.
Bei aller berechtigter Sorge. Bei aller gebotenen Vorsicht. Bitte behandelt uns nicht wie Aussätzige, weil wir in Quarantäne sind. Bitte macht Euch klar, dass die patientennahen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter täglich getestet werden. Das gilt für die allermeisten anderen Menschen nicht. Von uns geht keine besondere Gefahr aus. Ihr müsst uns nicht beklatschen. Aber bitte behandelt uns menschlich. Bleibt gesund.
Frank Schmälzle Leiter Öffentlichkeitsarbeit Klinikum Bayreuth (im Namen vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter)☹️☹️