FSV Tüchersfeld: Erwin Sebald ruft zu Mithilfe auf
Von Thomas Weichert
TÜCHERSFELD
Oberste Priorität für den Vorsitzenden der Tüchersfelder Ortsgruppe des Fränkischen Schweiz Vereins (FSV), den Pottensteiner Stadtrat und städtischen Seniorenbeauftragten Erwin Sebald (CSU) ist die Herstellung, Erhaltung und Markierung der Wanderwege. Dies jedoch stößt bei so manchem seiner Vorstandschaftsmitglieder im FSV-Ortsverein auf großen Widerstand, weil die Mitglieder der FSV-Ortsgruppen die Pflege der Wanderwege nicht mehr alleine in Eigenleistung schaffen können. Dies machte Sebald bei der Hauptversammlung der FSV-Ortsgruppe Tüchersfeld im Gasthaus Zum Fahnenstein deutlich. Das Ehrungsbild v.l. Thorsten Sebald, Burkhard Hofmann und Vorsitzender Erwin Sebald. Foto: Thomas Weichert
Sebald ist zwar noch stolz darauf das es in seinem Verein noch Leute gibt die immer fleißig mit anpacken wenn es gilt ehrenamtliche Arbeiten zu erledigen. Aber auch in seinem Verein müsse den Mitgliedern so langsam ein Licht aufgehen dass es mit den Ehrenämtern immer schwieriger werde diese zu besetzen. „Deshalb wäre es sehr wichtig wenn sich junge Leute für unseren FSV zur Verfügung stellen würden“, so Sebalds Appell. Ohne die Unterstützung der Stadt Pottenstein und des Arbeitstrupps des Naturparkvereins könne man die Instandhaltung der Wanderwege, die das wichtigste touristische Kapital seien, jedoch nicht mehr bewältigen. Die Werbung für die Fränkische Schweiz werde in letzter Zeit auch intensiver betreiben als noch vor einigen Jahren. „Aber was nützt das alles wenn immer mehr Gasthäuser schließen müssen weil sie keinen Nachfolger mehr finden die die dann strengeren Auflagen erfüllen können“, so Sebald. Vor allem ein Urlaubsort wie Tüchersfeld, der zu den 100 schönsten Geotopen Bayerns und zu den 100 schönsten Dörfern Deutschlands gehört und laut Sebald der am meisten fotografierteste Ort der Fränkischen Schweiz ist, müsse Gasthäuser und gut ausgebaute und gepflegte Wanderwege vorweisen können. Aber auch der Ortskern von Tüchersfeld bröckelt gewaltig. „Außen herum viele neue Häuser, aber die Ortsmitte geht einer schlechten Zeit entgegen“, mahnte Sebald. Daher müsse man sich dringend Gedanken machen wie man dieser negativen Entwicklung entgegenwirken könne damit die Jugend im Ort bleibt und nicht in Großstädte abwandert. „Auch nur dann wird auch wieder mehr Tourismus in unserem Ort Einzug halten“, betonte Sebald. Dies machte er an einem Beispiel fest: In den Sommermonaten der 1960er und 1970er Jahre stand Tüchersfeld noch ganz weit oben in der Tabelle der Übernachtungszahlen in der Fränkischen Schweiz. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Urlaubsgäste lag laut Sebald damals noch bei 14 Tagen. 2018 waren es aktuell im Durchschnitt nur noch zirka drei Tage die der Gast in Tüchersfeld blieb. Außerdem gibt Sebald auch die Hoffnung nicht auf, dass sich der Handyempfang in Tüchersfeld, in dem noch dazu das Zentralmuseum der Fränkischen Schweiz liegt, verbessert. Sebald dankte seinen Mitgliedern die tatkräftig bei vielen zu erledigenden Arbeiten mit anpackten. Sein besonderer Dank galt Martin Held der sich federführend um die Pflege des Kinderspielplatzes kümmert. Aktuell hat die FSV-Ortsgruppe Tüchersfeld 186 Mitglieder. Einige davon, von denen jedoch nicht alle zur Versammlung kommen konnten, konnten auch für langjährige Mitgliedschaft geehrt werden. Die FSV-Ehrennadel in Gold erhielt Burkhard Hofmann für 40-jährige Vereinstreue und die gleiche Auszeichnung in Silber ging an Thorsten Sebald für 25-jährige Mitgliedschaft. Die Ehrennadel in Bronze für zehn Jahre ging an Marion und Gerhard Brettschneider. 50 Jahre dabei ist Georg Wolf der aus gesundheitlichen Gründen nicht kommen konnte. Auch nicht kommen konnten Gerlinde Eckert und Ferdinand Endres denen die Goldene Ehrennadel für 40 Jahre ebenfalls nachgereicht werden muss. Ein Höhepunkt in diesem Jahr wird erstmals ein Weinfest am 6. Juli im Hof des Fränkische Schweiz Museums sein bei dem nach zehn Jahren Vakanz die Tüchersfelder Buam erstmals wieder aufspielen werden. Das Johannisfeuer am Zeckenstein wird am 22. Juni abgebrannt. Am 13. April ab 9 Uhr ist ein Arbeitseinsatz am Kinderspielplatz unter dem Motto „Zamm geht`s“ geplant. Im Gespräch war auch ein Zweitagesausflug an den Königssee. Außerdem verwies Sebald noch auf zahlreiche Termine an denen der Verein Wanderungen für seine Mitglieder und die Urlaubsgäste anbietet.