Leserbrief von Dr. med. Klaus-Dieter Preis zur Maskenpflicht in Schulen
Die Koronaampel im Landkreis Forchheim steht seit knapp 8 Neuinfektionen von 100 000 Einwohnern pro Tag auf Rot. Das Gespräch mit einigen Müttern machte mich aufmerksam, welche Folgen dies vor allem für eine besonders sensible Gruppe hat, die Kinder und Jugendlichen in den Kindergärten und Schulen. Die Pflicht zur Mund-Nasen-Bedeckung (MND) ist zwischenzeitlich im gesamten Schulbereich eingekehrt und wird auch im Pausenhof fortgesetzt. Über die Aussage des Robert Koch- Instituts (RKI) vom 16.10.2020: „Übertragungen im Außenbereich kommen insgesamt selten vor“, setzen sich die Schulen und die es veranlassenden Behörden rigide weg. Eine Erholung der Schüler von dieser Einschränkung während der Pause ist nicht gegeben - auch dort muss der MND getragen werden. Die Fragwürdigkeit der Maßnahme, die, so die Studienlage, bei 25 bis 31% der Fälle eine Infektion vermeidet, also als Maßnahme die Ausbreitung der Infektion nicht verhindern, sondern nur verlangsamen kann, wird nicht wahrgenommen. In manchen Schulen wird dennoch der MND allein als Schutz vor einer Infektion gesehen, nicht aber, dass damit für die Kinder - je jünger, umso mehr - verschiedenste seelische und gesundheitliche Belastungen verbunden sind. Nicht zufällig gibt es deswegen Landräte wie in Erding oder Stadtoberhäupter wie in München, die Grundschüler vom Tragen der MND befreit haben. Mir sind Fälle bekannt, wo ärztliche Atteste, die die Kinder schützen sollen, grundsätzlich (!) von den Schulen nicht akzeptiert werden oder entgegen aller Grundsätze der ärztlichen Schweigepflicht mit einer Diagnose versehen werden müssen. Hier haben sich die Schulleitungen (und Gesundheitsämter ?) eine Hoheit über ärztlichen Verordnungen und über Rechtsgrundsätze genommen, die für mich als Arzt untragbar ist! Gleichzeitig verstoßen sie gegen die Bayerische Infektionsschutzverordnung §1 Abs.1, wonach bei glaubhafter Versicherung - also sogar ohne ärztliches Attest -, dass „aus gesundheitlichen Gründen“ das Tragen einer MND „nicht möglich oder unzumutbar ist“, diese Personen „von der Trageverpflichtung befreit“ sind. Bitter ist es, wie Lehrer, die auf der Seite der Kinder ihnen seelische Unterstützung geben sollten, sie stattdessen beängstigen und sich sogar gegen sie stellen. Beeinträchtigt die fehlende Gesichtswahrnehmung die Kommunikation im Unterricht, so verschärft sich dieses im Kindergarten, wo die Kleinen den Gefühlsausdruck der Erzieherinnen notwendig für ihr stark emotional ausgerichtetes Miteinander brauchen.
Kinder und Jugendliche werden noch immer als Infektionsgefährder wahrgenommen, statt endlich zu begreifen, dass sich „bei Kindern im Vergleich zu Erwachsenen meist eine geringere Empfänglichkeit“ (RKI) für Infektiosität zeigt, die noch weniger bei Kindern im Kindergartenalter gegeben ist. Werden sie infektiös, so verläuft die Krankheit in der Regel unauffällig. „Personen, die zwar infiziert und infektiös waren, aber nicht erkrankten, … spielen jedoch eine untergeordnete Rolle“ (RKI) für die Ausbreitung der Infektion. Vor diesem Hintergrund werden die Kinder zur Verdünnung der Raumluft Zugluft ausgesetzt, was paradoxerweise aber der MND-Pflicht im Freien widerspricht. Teilweise geschieht dies durch 20-minütiges Stoßlüften, teilweise durch Daueröffnung der Fenster! Mit Winterjacken und Decken sitzen jetzt die Schüler im Unterricht, die winterliche Jahreszeit noch vor sich. Vom normalen Infekt bis zur Lungenentzündung wird so alles möglich. Wer übernimmt hier die Verantwortung? Ich spreche hier im Wesentlichen nur von den Kindern, nicht von ihren Eltern, Großeltern, den Lehrern und Erzieherinnen, die von alldem stark mitbetroffen sind.
Es ist überfällig, dass wir von einem panischen Umgang mit der Pandemie zu einem vernünftigen Umgang mit einer anderen Strategie finden und uns einem menschlichen (!) Schutzkonzept für die Personen zuwenden, die wirklich betroffen sind: „86% der in Deutschland an COVID-19 Verstorbenen waren 70 Jahre alt oder älter (Alters Meridian: 82 Jahre)“ (RKI). Zu diesem anderen Umgang werden wir allerdings auch eine andere Tugend brauchen, die Tugend, dass alle Betroffenen wie Beteiligten Zivilcourage für unsere Kinder und Enkel zeigen. Dann wird es sich auch erübrigen, wegen eines positiven Testergebnisses eines Schülers zwei Klassen eines Jahrgangs für zwei Wochen in Quarantäne zu schicken oder eine ganze Schule wegen zweier positiv getesteter Lehrer zu schließen.
und wieder jemand der den Mut aufbringt und seine Sorge teilt. Vielen Vielen Dank dafür !!!!!! Wann werden die verantwortlichen Politiker endlich bereit sein in einen vernünftigen Diskurs all den Fachleuten zu treten?
Endlich jemand, der Meinung bekennt und leider wahrscheinlich bald als Verschwörer abgetan wird. Dass selbst das Gesundheitsamt die Maske als fragwürdig ansieht dürfte durch die Realschule Ebermannstadt bewiesen sein. Alle seit Wochen ständig auf Abstand, bei offenem Fenster und dauerhafter Maske. Trotzdem müssen jetzt wegen zweier infizierter Lehrer alle Schüler zum Testen UND IN QUARANTÄNE! Die Ferien über, damit sie danach, ohne Erholung, frische Luft und Bewegung wieder mit Maske in den Schulwahnsinn starten können.
Hallo. Hr Dr Preis habe ich bereits seit vielen Jahren als alternativ gehenden Arzt im Sinne gehabt. Ich war nur ortsabhängig leider einmal bei ihm. Anders als Verwandte und Freunde. Respekt und meinen Stolz gebe ich ihm weiter um an seiner Meinung teilhaben zu können. Hoffentlich nehmen noch mehr Ärzte seinen Gedanken als Leitspruch. Bitte und danke. Schmidt Daniel
Ganz herzlichen Dank für Ihren Leserbrief! Ich wünsche mir, dass Ihr Brief zu einem offenen Erfahrungsaustausch und einer Neubewertung der Abwägung zwischen Risiko und Nutzen beiträgt!
Sie sollten die Ernsthaftigkeit des COVID -19 Virus nicht verharmlosen! Sollten Sie selbst daran schwer erkranken oder einer Ihrer Lieben sogar daran versterben, dann werden Sie diese Unumgänglichkeit dieser Maßnahmen wohl endlich verstehen!!!! https://www.mainwelle.de/mediathek/2943392 - Der Viren-Talk: Funfak trifft Prof. Dr. med. Thomas Rupprecht