Kirchensanierung in Kühlenfels beginnt am kommenden Montag
Von Thomas Weichert
KÜHLENFELS
Am kommenden Montag ist es so weit: Dann rücken die ersten Handwerker an um mit den umfangreichen Sanierungsarbeiten der Kühlenfelser Filialkirche St. Matthäus zu beginnen. Zur Hälfte ist der denkmalgeschützte Sakralbau im Gotik- und Barockstil der in anderer Form schon im 12. Jahrhundert an dieser Stelle gegenüber des Kühlenfelser Schlosses gestanden hat, schon eingerüstet. Kirchenpflegerin Hildegunde Redel zeigte sich beim Ortstermin mit unserer Zeitung erleichtert das es nun endlich losgehen kann.
Kirchenpflegerin Hildegunde Redel vor dem halb eingerüsteten Gotteshaus. Foto: Thomas Weichert
Am morgigen Samstag findet der vorerst letzte Gottesdienst in der Kirche statt. Eine Hochzeit. Danach ist die Kirche mindestens bis Dezember geschlossen denn bis zum 1. Dezember soll das Gerüst stehen. Begonnen wird mit der Außensanierung, danach soll die komplette Innensanierung folgen. Die Finanzierung ist allerdings noch nicht ganz gesichert da zum einen noch nicht alle Zuschusszusagen vorliegen und zum anderen für den Eigenanteil der Kirchenstiftung in Höhe von 130.000 Euro gerne noch gespendet werden darf. Wie Redel erklärt wird es auch etwas teurer als ursprünglich mit 400.000 Euro geschätzt. Denn es mussten noch etliche Gutachten eingeholt werden die schließlich ergeben haben dass man nun bei rund 424.000 Euro liegt. Die denkmalschutzrechtliche Erlaubnis für die Kirchensanierung liegt natürlich schon vor. Die Chordecke der Kirche musste inzwischen auch notgesichert werden damit sie nicht herunterfällt. Denn darüber sind tragende Balken nicht nur schadhaft, sondern vor Jahrzehnten wurde die Tragwerkskonstruktion nicht fachgerecht erneuert. Dies hat zum Beispiel eines der zahlreichen Gutachten ergeben. Deshalb muss nun laut Redel das Dach geöffnet werden damit die schadhaften Balken erneuert werden können.
Baupfusch vor Jahrzehnten
Durch die Baufehler vergangener Zeiten sind auch zahlreiche Risse in den Wänden entstanden. Diese müssen nun fachgerecht verpresst werden. Der Baugrund rund um die Kirche wurde inzwischen auch untersucht und Bodenproben genommen. Gefunden wurden dabei auch Skelettreste und Schädelteile des einstigen Kühlenfelser Friedhofs der rund um die Kirche angelegt war. Außerdem reichen die Wurzeln der großen Linden vermutlich bis unter die Kirche. Die zwei großen schadhaften Linden vor dem Haupeingang wurden inzwischen gefällt. Wir berichteten. Ärger gab es deshalb aus der Bevölkerung nicht und die Nachbarn halfen mit ihren Traktoren auch mit um die Linden zu beseitigen. „Innerhalb von vier Tagen war alles erledigt“, sagt die Kirchenpflegerin. Etlichen sei es auch gar nicht aufgefallen das die alten Linden weg sind. Nicht nur Spenden werden noch benötigt, sondern vor allem auch fleißige Helfer die tatkräftig mit anpacken. So muss der Altarraum und der Dachboden noch ausgeräumt werden. Diese Aktion ist für nächstes Wochenende geplant so weit es die Handwerker erlauben. „Es wäre dann wünschenswert wenn sich viele Freiwillige melden und mit anpacken“, so Hildegunde Redel