Tolle Stimmung - virtuose Fingertechnik - „Die 12 Saxofonisten“ in der Teufelshöhle
Von Thomas Weichert
POTTENSTEIN
Mit außergewöhnlichem Gefühl für raffiniertes Zusammenspiel und feine Klangabstufungen verwöhnten die zwölf Saxophonakrobaten um den Breitenlesauer Ausnahmemusiker Johannes Neuner unter der Leitung von Franz Killer ihr Publikum in der Teufelshöhle. Das Ensemble, welches als „Hausorchester“ der für ihre avantgardistischen Inszenierungen bekannten Nürnberger „Pocket Opera“ tätig ist, zog die Zuhörer mit mehrchöriger venezianischer Musik von Giovanni Gabrieli ebenso in den Bann wie mit der Themenmusik zum Film „Star Wars“.
Fotos: Thomas Weichert
Die fanfarenartigen Klänge bildeten eine perfekte Klangkulisse zur Demonstration kraftvoller Akkorde, welche schmetternden Trompetenklängen in nichts nachstanden. Durch die Abstufung der Instrumente vom Sopranino- bis zum Basssaxophon gelangen Stimmungswechsel mit schmeichelnden Übergängen hin zu einfühlsamen Themen ebenso, wie filigrane Staccati. Das romantische „Moderato&Allegro“ des schwedischen Komponisten Erland von Koch lies die skandinavische Landschaft vor dem inneren Auge der rund 120 Zuhörer vorüberziehen. Dass in der Teufelshöhle der obligatorische „Devils Rag“ nicht fehlen durfte, verstand sich von selbst. Auffallend auch die hervorragende Akustik des Höhlenvorraums, die Vergleiche mit einer Studioatmosphäre nicht zu scheuen braucht und den Klangcharakter des Ensembles transparent abbildete. Weiter so und auf ein baldiges Wiedersehen vor diesem einzigartigen Naturrahmen.