Träume und Fernweh brachte der weit gereiste Gitarrenvirtuose Stefan Grasse mit seinem Trio am Freitagabend in der Sophienhöhle zum Klingen. Zunächst ging die musikalische Reise mit einem Bossa Nova des brasilianischen Gitarristen und Komponisten Antônio Carlos Jobim an die Traumstrände Brasiliens. Weiter entführte der „Meistergitarrist“ aus Nürnberg mit Eigenkompositionen nach Afrika, in die Altstadt Havannas und in das Nachtleben von Paris. Auch die Tangos von Astor Piazzola aus den Bars von Buenos Aires durften nicht fehlen, ebenso wenig wie der andalusische Flamenco. Nach der Pause spielte das Trio das namengebende Titelstück „Entre cielo y tierra – zwischen Himmel und Erde“ und die Reise endete da, wo sie begonnen hatte, mit dem Stück „Monte Azul“ in den Favelas von Brasilien.
Die 70 Gäste genossen das bunte und facettenreiche Programm, die weichen Klänge sowie die brillante Technik und Perfektion der Musiker. Stefan Grasse, der über 2000 Konzerte weltweit gab, wurde begleitet von Alexander Fuchs am Kontrabass und vom 23-jährigen Rafael Kempken an der Percussion. Der junge Musiker, derzeit noch im Musikstudium in Frankfurt, debütierte bereits mit 16 Jahren bei großen internationalen Festivals und gab mit seinen „Zauberhänden und Zauberstäben“ äußerst gefühlvoll stets die perfekte Rhythmik zu den schönen und gefühlvollen eher leisen Klängen der Gitarre und des Kontrabasses.
Info:
Am 10. Dezember ist das Stefan Grasse Trio in etwas anderer Besetzung mit Stefan Grasse an der Gitarre, Alexander Fuchs am Kontrabass und Bettina Ostermeier an der Klarinette im Prunksaal der Burg Rabenstein zu hören. Die Musiker geben am 2. Advent am Sonntagsnachmittag um 16 Uhr das vorweihnachtliche Konzert „Latin Christmas meets Classic“ mit Weihnachtsliedern von fern und nah. (Eintritt 22,- €, Kartenresevierung online oder unter Tel. 09202/9700440).