Sana Klinik und Rosengasse waren Ziel einer besonderen Feuerwehrübung
Von Thomas Weichert (Text und Fotos)
PEGNITZ
Wer sich am Samstag in Pegnitz gewundert hat das die Feuerwehr gleich zu zwei Einsätzen in der Sana Klinik und in die Rosengasse ausrückte der kann beruhigt werden. Denn es handelte sich lediglich um ganz besondere Übungen der Pegnitzer Feuerwehr im Rahmen eines Lehrgangs zu der neu geschaffenen Ausbildungsreihe „Zusammenarbeit ILS und Feuerwehr“.
Ziel dieses bislang einzigartigen Pilotprojekts ist es, das gegenseitige Miteinander der Integrierten Leitstelle (ILS) und der Feuerwehreinsatzleitung vor Ort kontinuierlich zu stärken und weiter zu verbessern. Leitstellenleiter Markus Ruckdeschel ging in einem theoretischen Teil auf die Strukturen sowohl des Ehrenamtes als auch der ILS ein und definierte die Erwartungen an die gemeinsame Veranstaltung. Gegenseitiger Informations- und Erfahrungsaustausch, Fahrzeug- und Gerätekunde, Kennenlernen von Einsatzabläufen und Taktiken, aber auch Verständnis für das Gegenüber und kollegiales Zusammenwirken im Sinne eines Ping-Pong-Prinzips standen hier besonders im Vordergrund. In der ersten praktischen Übungseinheit wurde von einem Alarm der Brandmeldeanlage in der Pegnitzer Sana-Klinik ausgegangen. Nach gemeinsamer Lageerkundung der Teilnehmer wurde das Szenario komplexer, als natürlich fiktiv entdeckt wurde, dass sich Rauch auf einer Station ausgebreitet hat. Die sich hieraus für den Einsatzleiter binnen kürzester Zeit ergebenden Anforderungen und Fragestellungen, wie zum Beispiel die Varianten der Nachalarmierung, der Einsatzabschnittsbildung, der Raumordnung, der Bereitstellungsräume oder der Kräfteeinteilung wurden miteinander erarbeitet und besprochen sowie konkrete Einsatzabläufe gezeigt. Die zweite praktische Übung führte in die Pegnitzer Rosengasse, wo eine Personenrettung aus einem Wohnhaus durchzuführen war. Die Rolle des Einsatzleiters übernahm hier der Leitstellenmitarbeiter Michael Kraus, der das Szenario zusammen mit den Pegnitzer Feuerwehrleuten souverän meisterte. Die abschließende Feedbackrunde zeigte eine sehr positive Resonanz aller Beteiligten. Einig war man sich, diese Form der gemeinsamen Ausbildung auch in Zukunft weiter zu intensivieren. Ein ganz herzliches Dankeschön gilt allen Kameraden der Feuerwehr Pegnitz mit ihren Kommandanten Roland Zahn und Timo Pohl an der Spitze für die tolle, vollumfassende Unterstützung, ebenso wie den beteiligten Führungskräften, Kreisbrandinspektor Stefan Steger und Kreisbrandmeister Florian Thüroff und dem Team der Ausbildungsinspektion, so Feuerwehrpressesprecher Kai Kanjewski der sich auch bei den Mitarbeitern der Sana Klinik für die freundliche Hilfe und die Möglichkeit, dort zu trainieren, bedankt.