Beinahe wäre die kleine Ortsfeuerwehr Poppendorf im letzten Jahr aufgelöst oder an die Nachbarwehr Freiahorn angeschlossen worden. Dem neuen und sehr rührigen Kommandanten Sebastian Haas ist es aber in erster Linie zu verdanken das es die Wehr mit aktuell 23 aktiven Feuerwehrleuten noch gibt.
Haas, der nach dem Rücktritt des ehemaligen Kommandanten erst im zweiten Anlauf zum neuen Feuerwehrchef gewählt wurde, hat enormen Aufschwung in die Wehr gebracht. „Er ist ein sehr engagierter Kommandant der in der Gemeinde sehr häufig zu Gast ist“, bestätigte Bürgermeister Florian Questel ((Bündnis 90-Die Grünen) dessen Rührigkeit. So konnte kürzlich auch eine neue Tragkraftspritze angeschafft werden bei der es für Questel sehr wichtig war, das die aktiven der Wehr selbst entscheiden konnten welches Modell von welcher Firma gekauft wird. Außerdem hat der Gemeinderat auch grünes Licht dafür gegeben das die Wehr das ehemalige Viehwagenhäuschen neben dem Gerätehaus zum Toilettenhäuschen umbauen kann. Dies soll noch heuer in Angriff genommen werden. Ihren Schulungsraum hat die Wehr bereits ausgebaut und eine Eckbankgruppe, Theke und den Fahnenschrank eingebaut, die Beleuchtung installiert. Questel forderte die Feuerwehrführung auf rechtzeitig vor den jeweiligen Haushaltsverabschiedungen der Gemeinde ihren Bedarf für Gerät und Ausrüstung anzumelden. Nicht das dann immer nachgebessert werden müsse und somit der dafür vorgesehene Etat gesprengt wird. Den Wunsch der Wehr einen Defibrillator für das Feuerwehrhaus anzuschaffen unterstützt der Bürgermeister ebenso. Der Defibrillator selbst müsse aber mit Spendengeldern finanziert werden. Die Gemeinde würde dann aber die Kosten für den Kasten, die bei etwa 1000 Euro liegen, und die jährliche Wartung übernehmen, so Questel. Kreisbrandinspektor Stefan Steger riet bei der Hausbank der Wehr mal nachzufragen ob diese einen Defibrillator für Poppendorf sponsern würde. Auch Steger bescheinigte Haas ein „sehr zielstrebiger Kommandant“ zu sein und freute sich über das „schmucke Feuerwehrhaus“. Offenbare Probleme die es mit dem Wasserdruck am letzten Haus in Poppendorf gibt wenn die Feuerwehr beispielsweise ihren Löschbehälter auffüllt, sollen baldmöglichst abgeklärt werden. Kreisbrandmeister Tobias Kohlmann will dazu noch einmal mit Vertretern der Gemeinde, die Wasserversorger ist, einen Termin ausmachen. Dabei will man dann die neue Pumpe am Hydranten laufen lassen um zu sehen ob beim letzten Haus noch Wasser aus der Leitung kommt. Kommandant Haas berichtete von acht Einsätzen mit 97 ehrenamtlich geleisteten Einsatzstunden. Weiterhin von einigen Übungen und einer Großübung in Poppendorf zusammen mit größeren Wehren. Neben der neuen Tragkraftspritze wurden auch kleinere Anshaffungen wie ein Feuerlöscher oder Schutzanzüge getätigt. Die Leistungsprüfung kündigte Haas im Rahmen der Inspektion der Wehr und des Gerätehauses für den 16. Oktober um 18 Uhr an. Auch der Löschbehälter müsse bald einmal gereinigt werden. Vorsitzender Ulrich Grüner berichtete von vier gelungenen und gut besuchten Veranstaltungen. Das Johannisfeuer musste im letzten Jahr wegen Waldbrandgefahr abgesagt werden. Dafür wurde dann ein Sommernachtsfest mit zwei Feuerschalen gefeiert.