„Harp & Harp – von Bach bis Bluesbrothers“ auf Burg Rabenstein
Von Thomas Weichert
AHORNTAL
Die Gastronomie und die Kulturveranstaltungen auf Burg Rabenstein wurden durch die Corona-Krise hart getroffen. Auch die beiden großen Mittelaltermärkte mussten für heuer abgesagt werden, ebenso die Konzerte in der Sophienhöhle. Dies sagte Burgherrin Sabine Deß am späten Sonntagnachmittag als sie 50 Gäste beim Konzert Blueskonzert „Harp & Harp – von Bach bis Bluesbrothers“ im Renaissancesaal begrüßen konnte.
Eigentlich passen bei engerer Bestuhlung gut doppelt so viele Gäste in diesen prunkvollen Saal. 100 Konzertgäste wären nach den weiteren Lockerungen in Innenräumen nun auch wieder erlaubt. Da aber immer noch auf Abstand geachtet werden muss, hat man sich entschlossen die Besucherzahl, weiterhin auf die Hälfte zu beschränken. Eine weitere Erleichterung gab es für die Gäste inzwischen aber, beim inzwischen vierten Konzert in dieser Spielsaison. Auf ihren Plätzen mussten sie keine Maske während des Konzerts mehr tragen. Bis auf eine Besucherin nahmen dieses Angebot alle dankend an. Außerdem war der Saal ohnehin gut belüftet. Deß freute sich das es diesmal geklappt hatte und sie die virtuose Harfenistin Lilo Kraus aus Nürnberg zusammen mit ihrem Mann, dem legendären Chris Schmitt, der sie mit seiner Bluesharp begleitete, begrüßen konnte. „Wenn die erste Soloharfenistin der Staatsphilharmonie Nürnberg und Professorin an der Musikhochschule Nürnberg, Lilo Kraus, und ihr „Bluesbrother“ Chris Schmitt, der seit den 1970er-Jahren fränkische Bluesgeschichte schreibt, zu ihren Instrumenten Harfe und Bluesharp greifen, schüttelt Johann Sebastian Bach dem Trompeten-Genie Miles Davis die Hand und der Jazzer Joe Zawinul führt melancholische Zwiegespräche mit der „paraguayanischen“ Harfe von Alfredo Ortiz.“ So stand es schon in der Vorankündigung, was dann auch voll und ganz so zutraf. Klassik, Volksmusik, Jazz und Blues traffen aufeinander und ergänzten sich perfekt zu einem überaus unterhaltsamen, inspirierenden Konzertereignis. Tosender Applaus war nicht nur am Schluss, sondern auch während des Konzerts, der Dank des Publikums für die beiden Ausnahmemusiker.