Offener Brief an die MdB’s der SPD, der CSU, den Grünen und der FDP: >> konkrete Maßnahmenvorschläge der BÖR Fränkische Schweiz in die Gesetzgebung mit einbringen!
>> >> Sehr geehrte Damen und Herren des Deutschen Bundestags: >> Frau Lisa Badum, Anette Kramme und Dr. Silke Launert sowie >> Herr Andreas Schwarz, Thomas Hacker, Johannes Wagner und >> Sascha Müller, >> >> in dem heute unterzeichneten Koalitionsvertrag ist von Fortschritt, Wohl- stand und Klimaneutralität die Rede. Auch soll gerade in den Bereichen „Landwirtschaft und Ernährung“, „Mobilität“ sowie „Klima, Energie und Transformation“ eine Wende eingeleitet werden. Viele Punkte in dem Vertrag sind aber nur vage und unverbindlich formuliert. >> Um dem Klimawandel mit all seinen Folgen noch wirksam entgegen- steuern zu können und um die für unsere Zukunft so wichtige Klima-neutralität noch erreichen zu können, braucht es unserer Meinung nach ganz konkret benannte Maßnahmen mit dementsprechenden Fristen. Noch dazu lässt sich ein Teil unserer Vorschläge mit geringem Aufwand umsetzen. Ja, sie helfen mit, Energie und Geld einzusparen, wie etliche >> der unten aufgeführten Maßnahmen zeigen. >> >> 1. Maßnahmenvorschläge >> im Verkehrs- und Energiebereich: > >> - 120 km/h Begrenzung auf Autobahnen und 90 km/h auf Bundes- und >> Landstraßen >> - ab 2022 Einführung der Kerosinsteuer und ab 2023 Ersetzen der >> Kurzstreckenflüge durch die Bahn >> - sofortige Maßnahmen sind zu ergreifen, um bis 2025 mindestens 20% >> Energieeinsparung in allen Lebensbereichen zu erreichen, um dann >> - bis 2030 ein Drittel des jetzigen Energieverbrauchs einzusparen >> >> 2. Maßnahmenvorschläge >> im Landwirtschafts-,Ernährungs- und Versorgungsbereich, >> um die Ökologie, Artenvielfalt und den Boden-, Grund-und Trinkwasser-schutz zu stärken:
>> - im Pflanzenbau den Stickstoffeintrag ab2023 von jetzt 170 N/Hektar >> auf 120 N/ha zu begrenzen - das bedeutet geringerer Energieaufwand >> und weniger Treibhausgase >> - Verringerung des Einsatzes der Pestizide wie Herbizide, Insektizide, >> Fungizide usw. um 50% ab dem Herbst 2025, außer es handelt sich >> bei deren Wirkstoffen um Naturprodukte, und dann >> - ein Ausbringungsverbot ab dem Herbst 2029 >> - aus Gründen der Emissions- und Seuchenbestimmungen sind die >> Tierbestände deutschlandweit ab 2024 um ein Drittel zu reduzieren, >> das gilt besonders für Betriebe mit großen Vieheinheiten >> - die Einfuhr von Vieh- und Mastfutter aus anderen Erdteilen (wie >> Soja aus Brasilien) sollte ab 2024 unterbleiben, die Eiweißträger wie >> Erbsen, Bohnen und Lupinen sind vermehrt bei uns anzubauen und >> zu fördern >> - die Schlaggrößen sind bis 2030 auf 10 ha zu begrenzen, wobei >> dazwischen wieder Sträucher, Feldgehölze und Hecken anzulegen sind >> - die Fördermaßnahmen sind ab sofort so auszurichten, dass kleine >> (auch Nebenerwerbsbetriebe!) und mittlere bäuerliche Betriebe in >> ihrem Bestand auf Dauer erhalten bleiben >> - bis 2031 werden konventionelle Betriebe, die auf Öko- Landbau >> umstellen wollen, noch gezielt gefördert >> - ab 2032 sollte jegliche Bezuschussung von Erzeugnissen aus der >> Landwirtschaft, der Forstwirtschaft, dem Wein- und Gartenbau usw. >> wegfallen. Dann ist der reale Preis für ein Produkt - und auch für alle >> anderen Waren - zu zahlen, ausschlaggebend dafür ist der ökologische >> und soziale Fußabdruck. > >> 3. Maßnahmenvorschlag, >> um ein sich abzeichnendes, größeres Höfesterben zu verhindern: > >> Der seit dem Frühjahr 2021 einsetzende Preisanstieg bei den Energie-kosten ist für viele Betriebe mittlerweile zum Existenzproblem geworden. Allein der Dieselpreis ist im Laufe des Jahres ca. um die Hälfte gestiegen. Für einen 100 ha Bio-Betrieb (verteilt auf mehr als 130! Flächen ) mit ca. 12.000 Liter Dieselverbrauch im Jahr sind das um die 6000 Euro mehr an Belastung. Noch dazu ist vorgesehen, dass in den nächsten Jahren die Dieselrückvergütung wegfallen soll. Also nochmals an die 2500 Euro Verlust! Das können die meisten Betriebe nicht mehr kompensieren. Ihnen droht die Zahlungsunfähigkeit und damit die zwangsläufige Aufgabe des Hofes. >> - Für diese immensen Mehrkosten fordern wir als Soforthilfe einen >> adäquaten finanziellen Ausgleich. Denn bei der so dringend >> nötigen Klimawende fällt den bäuerlichen Betrieben eine tragende >> Rolle zu. >> - Auch muss es das Ziel sein, dass >> ab den 2030er Jahren nicht nur bei den Lebensmitteln, sondern bei >> allen anderen Waren und Produkten ihr „sozialer und ökologischer >> Hintergrund“ berücksichtigt werden. Und sie müssen dann auch so viel >> wert sein sprich kosten, dass ihre Hersteller*innen- auch ohne >> Subventionen- davon leben können.
>> Hierzu braucht es grundlegende Veränderungen, ehrliche aber auch notwendige Entscheidungen und innovative Lösungsansätze und Wege - und den Mut dazu! >> >> Wir bitten Sie daher, unsere Maßnahmenvorschläge bei Ihrer Arbeit im Bundestag und in den jeweiligen Ausschüssen mit in die Gesetzgebung einfließen zu lassen. >> Gerne sind wir zu einem Gespräch mit Ihnen bereit, wie es teils mit Ihnen schon geplant war, um unsere Maßnahmenvorschläge genauer zu erörtern. Ja - wenn sich die Coronakrise endlich entspannt. >> >> PS: Wir dürfen Sie dabei an unsere beiden Schreiben vom Anfang >> Oktober „Gratulation und Aufruf zur Transformation an unsere >> fränkischen MdB’s von Seiten der BÖR- Fränkische Schweiz“ und >> Anfang November „Ziele und Maßnahmenvorschläge für eine >> sozial-ökologische Wirtschaftsentwicklung in unserer Region“ >> erinnern. >> >> Wir wünschen Ihnen alles Gute, >> viel Erfolg bei Ihrer Arbeit im Bundestag >> und verbleiben mit freundlichen Grüßen-
>> Das Arbeitsteam >> der BÖR Fränkische Schweiz: >> - Dieter Hoch, Initiator der ÖMR Fränkische Schweiz, Pottenstein >> - Renate van de Gabel-Rüppel, Stadträtin und Kreisrätin, Creußen >> - Gabriel Deinhardt, Bio- Landwirt und früherer AbL- Berater in >> Wohlmutshüll- Ebermannstadt >> - Dr. Klaus-Dieter Preis, Vorsitzender d. Vereins „Zukunft Gößweinstein“ >> - Thorsten Hofmann, Bio-Landwirt, Unterailsfeld- Gößweinstein >> - Thomas Knauber, Vorsitzender der BN- Ortsgruppe Pegnitz >> - Dr. Sandra Huber, 2. Bürgermeisterin von Pegnitz und Kreisrätin >> - Josef Schrüfer, Bio- Landwirt und Stadtrat in Pottenstein- Kühlenfels >> - Katharina und Urban Winkler, Klosterbrauerei in Weißenohe