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Nicht ohne kontroverse Diskussion tritt der Markt Gößweinstein dem Förderverein Wildpark Hundshaupten bei
Nicht ohne kontroverse Diskussion tritt der Markt Gößweinstein dem Förderverein Wildpark Hundshaupten bei
Von Thomas Weichert
GÖSSWEINSTEIN
Am 7. Juli wurde im „Grünen Klassenzimmer“ des Wildparks Hundshaupten unter dem Vorsitz von CSU-Landtagsabgeordneten Michael Hofmann der gleichnamige Förderverein gegründet. Vorstandschaftsmitglied ist auch der Gößweinsteiner Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (FW). Nun stand der Förderverein Wildpark Hundshaupten deshalb auf der Tagesordnung der jüngsten Marktgemeinderatssitzung.
Auf Vorschlag der Marktverwaltung ging es darum, ob der Markt Gößweinstein dem Förderverein Wildpark Hundshaupten als juristische Person mit einem jährlichem Mindestbeitrag von Höhe von 96 Euro beitritt, oder nicht. „Ich halte nichts davon und habe schon ein Problem damit“, meldete sich als erster Bernhard Vogel (SPD) zu Wort. Wenn alle 33 Gemeinden des Landkreises dem Förderverein beitreten würden, dann wären das 2784 Euro an Mitgliedsbeiträgen pro Jahr, rechnete Vogel vor, der sich fragte ob dieser Verein irgendwelche Befugnisse hat. „Welche Aufgaben hat denn der Verein“, wollte Vogel in Richtung der Gößweinsteiner Kreistagsmitglieder wissen. „96 Euro sind nicht viel, aber es sind Steuergelder“, setzte Vogel nach und zitierte aus der Vereinssatzung, das der Förderverein nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke verfolge. „Ich fände es besser wenn er diese ausschließlich verfolgen würde“, so Vogel. „Darüber sollten wir nicht diskutieren, sondern einfach zustimmen“, gab ihm Maximilian Sebald (JuF) zurück. Nicht als Markt- und Kreisrätin meldete sich Daniela Drummer (FW) zu Wort, sondern als Schulleiterin der Grundschule Ehrenbürg. Mit allen ihren 96 Schülerinnen und Schülern war sich kürzlich zu Gast im Wildpark, was sehr gewinnbringend war. „Es sind ja auch unsere Kinder die von solchen Bildungseinrichtungen in der Region profitieren“, betonte Drummer, die Runde fragte wieso die Gemeinde so was nicht unterstützen sollte. Vier Argumente die für eine Mitgliedschaft des Marktes im Förderverein sprechen führte Georg Lang (CSU), der auch Kreisrat ist, an. In den letzten zehn Jahren sei der Wildpark um Klassen besser geworden als er je war. Es wurden positive Veränderungen vollzogen und mit dem Landtagsabgeordneten und Juristen Hofmann habe der Förderverein einen ausgezeichneten Vereinschef. Weiterhin seinen Fördervereine in der Lage weitere Mittel zu akquirieren an die der Landkreis als Träger so nicht herankomme, betonte Lang. Zudem sei die Fränkische Schweiz ein touristisches Gebiet in dem der Tourist nicht nach Gemeindegrenzen frage. Deshalb müsse man die Fränkische Schweiz für den Gast als Gesamtangebot betrachten, weshalb der Wildpark auch für Gößweinstein ein Riesengewinn sei. Und nicht zuletzt sei die Ferienregion Fränkische Schweiz als sehr familienfreundlich orientiert und jeder Euro der über den Förderverein erbracht wird, müsse schon nicht über die Kreisumlage finanziert werden, die bekanntermaßen alle Landkreisgemeinden bezahlen müssen, so Lang. Auch Bürgermeister Zimmermann betonte das man mit Michael Hofmann einen hervorragenden Vorsitzenden habe. „Man lebt für die Region, ich bin persönlich dabei und möchte dass unterstützen“, so Zimmermann. „Mir geht es einfach um das Informationsdefizit mit dem ich konfrontiert war. Ich wünsche mir mehr Transparenz“, engtegnete Vogel noch einmal stimmte dann aber, wie alle Räte auch, dem Beitritt des Marktes Gößweinstein in den Förderverein Wildpark Hundshaupten zu.