WAIDACH Günter Haberberger war das Gesicht der Feuerwehr Waidach. Über 30 Jahre lang leitete er zunächst als zweiter, dann als erster Kommandant die Geschicke der Wehr bis er vor zwei Jahren das Kommandantenamt an seinen Nachfolger Maximilian Dümler abgab. Bei der Hauptversammlung im Gasthof Zum Knopfloch konnte Haberberger nun von dem neuen Kreisbrandinspektor Stefan Steger aus Kirchenbirkig mit dem Goldenen Feuerwehrehrenzeichen des Freistaats Bayern für 40-jährige aktive Dienstzeit geehrt werden.
Viele Jahre stand Johann Schrüfer Günter Haberberger als zweiter Vorsitzender des Waidacher Feuerwehrvereins zur Seite. Auch Johann Schrüfer trat vor 40 Jahren als aktiver Feuerwehrmann der Wehr bei und konnte somit ebenenfalls mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Gold ausgezeichnet werden. Vom Verein überreichte den beiden Geehrten Vorsitzender Georg Hubert zum Dank ein „Handlöschgerät“ in Form eines Bierkrugs mit Zinndeckel. Beide können nun mit ihren Ehefrauen einen Erholungsurlaub im Feuerwehrerholungsheim in Bayrisch Gmain verbringen der vom Freistaat und der Stadt Pottenstein bezahlt wird. Für zehnjährige aktive Dienstzeit konnte Stefan Eckert mit dem entsprechenden Ärmelabzeichen ausgezeichnet werden. Er hat erfolgreich den Gruppenführerlehrgang absolviert und ist nun Löschmeister. Für die Stadt Pottenstein konnte dritter Bürgermeister Josef Schrüfer (FWG) die Glückwünsche überbringen. Schrüfer dankte Günter Haberberger und Johann Schrüfer für ihren unermüdlichen Einsatz für die Feuerwehr und vor allem für die Bürger.
Steger als KBI eine gute Wahl
Das Stefan Steger als Kreisbrandinspektor Nachfolger von Adolf Mendel aus Trockau wurde, hielt Schrüfer für eine gute Wahl der Landkreisfeuerwehrführung. Steger selbst hält nichts von Vorschusslorbeeren und kündigte einen eigenen Führungsstil an. Adolf Mendel wird am 7. April in der Turnhalle von Kirchahorn während der Verbandsversammlung des Kreisfeuerwehrverbands dann offiziell verabschiedet und für seine großen Verdienste um das Feuerwehrwesen geehrt. Steger informierte das sich das Feuerwehrgesetz ändern wird. Das aktive Dienstalter wird von bisher 63 auf 65 Jahre steigen und die Kinder der Kinderfeuerwehren sollen künftig über die Unfallversicherung der Kommunen versichert werden können. Vorsitzender Georg Hubert berichtete, dass es bei der Mitgliederzahl der Wehr mit aktuell 52 Mitgliedern keine Veränderungen seit der letzten Hauptversammlung gab. Der Altersdurchschnitt der Mitglieder liegt bei 47 Jahren und die Wehr hat einen Jugendlichen in ihren Reihen. Höhepunkt seines Jahresrückblicks war das trotz Regen gut besuchte Johannisfeuer bei dem man zum Glück dann ein Zelt aufgestellt hatte. Außerdem haben die drei Waidacher Ortsvereine den gemeinsamen Essenswagen renoviert.
Viele Termine
Für den 1. Mai kündigte Hubert die schon traditionelle „Weißwurstübung“ an und im Mai oder Juli eine Wanderung auf dem „Fünf-Seidla-Steig“ sowie im Juni auch das Nepomukfest an der Ortskapelle. In diesem Zusammenhang wurde dem aus Waidach stammenden Pfarrer Robert Heim gedacht der beim Nepomukfest viele Messen hielt und der im April letzten Jahres verstorben war. Teilnehmen wird die Wehr am 21. Mai beim Festzug zum 150-jährigen Bestehen der Feuerwehr Auerbach, am 11. Juni bei der 110-jährigen Feuer der Feuerwehr Willenreuth und am 16. Juli bei der 100-Jahrfeier der Feuerwehr Weidenhüll bei Leienfels. Kommandant Maximilian Dümler berichtete von einer Personenrettung in Waidach bei der mit Hilfe der Drehleiter aus Pegnitz eine Person über den Balkon geborgen werden musste. Ansonsten gab es nur die üblichen Sicherheitswachen bei den kirchlichen und weltlichen Veranstaltungen sowie zahlreiche Übungen und Arbeiten.
Aktivenzahl rückläufig
Kreisbrandmeister Siegfried Stiefler berichtete, dass in seinem Unterkreis die Aktivenzahlen rückläufig sind. Aktuell leisten in Stieflers Unterkreis 379 Männer und 46 Frauen aktiven Feuerehrdienst. Als Stiefler sein Amt antrat, waren es noch 520. Auch die Zahl der Jugendlichen ist rückläufig. Aktuell sind es 22 Jungen und sieben Mädchen in den Jugendfeuerwehren. 5000 Euro haben Stieflers Feuerwehren im letzten Jahr aus den eigenen Vereinskassen für die Anschaffung von Gerät ausgegeben. Eine Investition um den Bürger besser schützen zu können, betonte Stiefler.
Das Ehrungsbild v.l.n.r.: Kommandant Maximilian Dümler, KBM Siegfried Stiefler, Günter Haberberger, 3. Bgm. Josef Schrüfer, Johann Schrüfer, Vorsitzender Georg Hubert und KBI Stefan Steger. Foto: Thomas Weichert