„Gut, dass es Euch gibt !“ Dies rief Landrat Hermann Hübner (CSU) den 56 aktiven Feuerwehrleuten der Feuerwehr Kirchahorn während des Festakts zum 140jährigen Jubiläum der Wehr in der Mehrzweckhalle von Kirchahorn zu. 140 Jahre Feuerwehr ist laut Hübner auch 140 Jahre Ehrenamt, Zeit haben für andere, ohne die Hand aufzuhalten oder auf die Uhr zu schauen und Verantwortung für Arbeiten zu übernehmen, die unangenehm und gefährlich ist und Menschen an ihre Grenzen bringt.
Der neue Anhänger der Feuerwehr Kirchahorn wurde gesegnet
140 Jahre Feuerwehr Kirchahorn ist auch mehr als ein Jubiläum, sondern auch Teil der Geschichte des Ahorntals. Dies betonte Bürgermeister Gerd Hofmann, der den Feuerwehrlern nicht nur voller Stolz und Freude, sondern auch mit großer Dankbarkeit zu diesem Jubiläum gratulierte. Heute gehe es um wesentlich mehr als nur die traditionelle Brandbekämpfung. Denn über die Jahre und Jahrzehnte kamen immer mehr Aufgaben für die Feuerwehren hinzu. Ganz aktuell werde darüber diskutiert, ob die Feuerwehr auch zu Erste-Hilfe-Einsätzen alarmiert werden soll. Nach Hofmanns Meinung werde es dafür keine pauschale Lösung geben. Er kündigte an sich in dieser Sache mit den Kommandanten der Ahorntaler Feuerwehren zu abzusprechen. Als Sanitäter hat Hofmann dazu eine ganz klare Auffassung. „Fundierte medizinische Kenntnisse sind für einen Ersthelfer nicht erforderlich“, so Hofmann. Auch die Angst, etwas falsch zu machen, sei unbegründet. Schon alleine die Ortskenntnis von Feuerwehrleuten und der Zeitvorteil einer Feuerwehr könne bei Erste-Hilfe-Einsätzen helfen und lebensrettend sein, so Hofmann. Und wenn es nur als Einweiser für den Rettungsdienst ist um die richtige Adresse schneller zu finden. Für ihn als Bürgermeister ist es ein gutes Gefühl, solch zuverlässige Feuerwehren im Ahorntal zu haben. Darauf können alle Bürgerinnen und Bürger stolz sein, betonte Hofmann. Auch Kreisbrandinspektor Stefan Steger betonte, dass man im Ahorntal stolz auf alle zehn Feuerwehren sein kann. Besonders die Feuerwehr Kirchahorn sei mit ihrem Löschzug auch ein wichtiger Eckpfeiler in der Gefahrenabwehr im südlichen Landkreis und darüber hinaus.
1. Reihe die Geehrten v.l.: Johann Fuchs, Bernd Fuchs, Albin Zahn, Waldemar Adelhardt und Sophie Neubauer 2. Reihe v.l.: Bürgermeister Gerd Hofmann, KBI Stefan Steger und Landrat Hermann Hübner
Steger hatte hohe Ehrungen des Freistaats Bayern und des Bezirks- und Landesfeuerwehrverbands mitgebracht. Eine der höchsten Auszeichnungen, das Ehrenkreuz in Gold des Landesfeuerwehrverbands Bayern ging an Ehrenkommandant Albin Zahn und Kreisbrandmeister Waldemar Adelhardt. Zahn war von 1978 bis 1996 stellvertretender Kommandant und danach erster Kommandant der Feuerwehr Kirchhorn und führte auch über 15 Jahre lang den 23. Löschzug. Zahn ist hauptsächlich der Neubau des Feuerwehrhauses in Kirchahorn mit zu verdanken, ebenso die Neuanschaffung des großen Löschfahrzeugs LF20/16. Noch heute steht Zahn der Jungen Vorstandschaft mit Rat und Tat zur Seite. Waldemar Adelhardt trat 1973 in die Feuerwehr Pegnitz ein und seit 1989 ist er der zuständige Kreisbrandmeister für die Ahorntaler Wehren die er mit großem Engagement und Sachverstand betreut. Besonders liegen ihm die Jugendfeuerwehren am Herzen. Die Vorsitzende des Feuerwehrvereins Kirchahorn konnte mit der Ehrennadel der Jugendfeuerwehr Oberfranken für ihren außergewöhnlichen und unermüdlichen Einsatz bei der Gewinnung von Anwärtern und der Zusammenarbeit verschiedener Feuerwehren im Jugendbereich geehrt werden. Seit sechs Jahren ist Neubauer auch Jugendwartin der Feuerwehr Kirchahorn und am Tag vor der Ehrung wurde sie als neue Vertreterin der Vorstände beim Kreisfeuerwehrverband Bayreuth gewählt. Bernd Fuchs erhielt das silberne Feuerwehrehrenzeichen des Freistaats für 25jährige Dienstzeit und Johann Fuchs von der Feuerwehr Oberailsfeld die gleiche Ehrung in Gold für 40 Jahre. Am gestrigen Sonntag konnte nach dem Festgottesdienst dann der neue Mehrzweckanhänger durch die Pfarrer Herbert Hautmann und Dr. Peter Zeh gesegnet werden. 1800 Euro hat die Gemeinde Ahorntal dafür investiert.