Eröffnung mit kirchlicher Segnung des neuen Erlebnisfelsens Pottenstein
Von Thomas Weichert
POTTENSTEIN
„Für die gesamte Fränkische Schweiz und darüber hinaus ist der neue Erlebnisfelsen Pottenstein mit zahlreichen neuen Attraktionen an der bekannten Sommerrodelbahn ein Aushängeschild und ein Zugpferd“. Dies sagte Bürgermeister Stefan Frühbeißer (CWU/UWV) zur Eröffnung dieser neuen gigantischen Freizeiteinrichtung, nachdem diese von Domvikar Norbert Förster und Pfarrerin Karin Volke-Klink gesegnet war.
Eigentlich hätte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) die Festrede halten sollen. Doch dieser sagte kurzfristig ab und fuhr lieber zum Bieranstich auf die Kulmbacher Bierwoche. Entsprechend enttäuscht war man deshalb in Pottenstein schon, weil Söder nun doch nicht kam. Sein Grußwort musste Frühbeißer wegen der Absage von Söder kurzfristig abändern. Nachdem die Piloten Josef Wiegärtner und Andreas Kubizek vom Flugsportverein Pegnitz mit ihren Flugzeugen vor der Segnung ein Kreuz in die Luft gezeichnet hatten, spielte Frühbeißer auf die von Söder initierte Kruzifixdebatte an. „Wir hängen unsere Kreuze so hoch, dass man sie bis Nürnberg sieht“, sagte er. Und in Anspielung auf so manche staatliche Zuschüsse für Fremdenverkehrseinrichtungen andernorts könne man in Pottenstein stolz darauf sein das man diese nicht brauche. Denn in Pottenstein werden im Tourismus 40 Millionen Euro pro Jahr umgesetzt. „Wer meint dass dies auf die Einheimischen keine Auswirkungen hat, geht irre, so Frühbeißer. Denn ohne die Pachteinnahmen dieser Tourismusbetriebe müsste die Stadt die Grundsteuer um 60 Prozent erhöhen. Rund und 5 Millionen Euro hat die Firma Wiegand in die neuen Attraktionen an den beiden Sommerrodelbahnen an Nordbayerns größter Erlebnismeile investiert. Neben der Modernisierung der beiden Sommerrodelbahnen selbst wurden weitere Freizeitattraktionen errichtet. Schon von weitem sichtbar ist der imposante „Skywalk“ - ein 130 Meter langer Aussichtssteg mit semitransparentem Boden. Konstruiert hat diese weltweit einzigartigen Baumwipfelpfad der Linzer Ingenieur Erhard Kargel. Einzigartig ist die 50 Meter hohe Seilbrücke, von der aus man über das ganze Tal schauen kann, deshalb, weil sie von keinem festen Haltepunkt aus gespannt ist. „Das war eine große Herausforderung“, sagt Kargel. Ein Vorbild so einer ähnlichen Seilhängebrücke, jedoch von einem festen Punkt aus verankert, hat der Brückenspezialist im österreichischen Saalbach-Hinterglem gebaut. Der Weg zum „Skywalk“ führt von der neuen Ausflugsgastronomie über den Baumwipfelpfad „Höhenerlebnis“der mit interaktiven Stationen, vier Spielbrücken, einer spektakulären Netzbrücke und einem zehn Meter hohen Kletterkamin zum Thema „tierische Bewegungsmuster“ gespickt ist. In der neuen Fahrattraktion „Hexenbesen“ fliegen die Besucher auf einer 360 Meter langen Strecke in hängenden-Gondeln hexengleich durch die Luft und erreichen über Jumps und Kurven seitliche Auspendelungen von bis zu 58 Grad. Allerdings ist der „Hexenbesen“ wegen des Unfalls vor etwa zwei Wochen von der Staatsanwaltschaft noch immer nicht freigegeben. Laut Geschäftsführer Hendrik Wiegand warte man noch auf das Gutachten des TÜV München. Wiegand ist jedoch zuversichtlich das der Hexenbesen in zwei bis drei Wochen wieder in Betrieb genommen werden kann. Bis zum Ende der Saison sollen noch weitere Attraktionen hinzukommen. So ein Felsenspielplatz, eine Kugelbahn und ein Wasserspielbereich. , fügt Frau Möller ergänzend hinzu. Geplant ist auch noch ein Speedcoaster mit dem man vom Berg ins Tal sausen kann und ein Erlebnisweg vom Parkplatz an der B 470. Der neue Parkplatz am Langen Berg verfügt über 400 Stellplätze, darunter auch einige Busparkplätze.