Hannberg: Großer Bahnhof für Ehrenprälat Josef Richter in Hannberg
Von Thomas Weichert
HANNBERG
„Ich finde es wichtig dass man weiß wo her man kommt.“ Dies sagte der ehemalige Bamberger Dompfarrer und päpstliche Ehrenprälat Josef Richter als er an Maria Himmelfahrt in seinem Heimatort Hannberg seinen 90. Geburtstag und sein 65jähriges Priesterjubiläum mit einem Gottesdienst in der Hannberger Kapelle St. Johannes feierte. Die Predigt hielt Strullendorfs Pfarrer Johannes Reinsch dessen Mutter aus Hannberg stammt.
Zur anschließenden Feier vor der Dorfkapelle, zu der die Blasmusik Waischenfeld aufspielte, hatte Richter das ganze Dorf eingeladen. Nach der Segnung der Wurzbüschel und der Jahrhunderte alten Heiligen Dreifaltigkeit die in der Fassade des früheren Hannberger Rathauses von Fritz Neuner wieder ihren Platz gefunden hat überreichten Christine Grüner und Simone Schmitt vom Organisationsteam dem Jubilar als Geschenk einen alten Balken mit Richters Namenspatron dem heiligen Josef, dem heiligen Johannes der Patron der 1927 erbauten Dorfkapelle ist und der heiligen Anna als Patronin der Mütter und somit auch der Familien. Außerdem eine Laterne in dessen Glas die Hannberger Kapelle eingeschliffen ist. Wie Simone Schmitt betonte habe Richter durch sein segensreiches Wirken als Dompfarrer und Domkapitular seinen Heimatort Hannberg im ganzen Erzbistum Bamberg und darüber hinaus bekannt gemacht. Auch die Ortschronik zur 600-Jahrfeier von Hannberg ist Richter zu verdanken. Auch den Bau des Feuerwehrhauses in Hannberg hatte Richter mit einer großzügigen Spende unterstützt, ebenso wie die Sport- und Bürgerhalle in Waischenfeld wie Bürgermeister Edmund Pirkelmann (BBS) während seines Grußworts betonte. Pirkelmann überbrachte die Glück- und Segenswünsche des Stadtrats und der gesamten Bürgerschaft. „Wir kennen Sie als sachlich-nüchtern, aber immer mit Gottvertrauen“, so Pirkelmann der Richter für dessen wohlwollende Unterstützung dankte die die Bürger von Waischenfeld und insbesondere die Hannberger von ihm immer erfahren durften. Pirkelmann erinnerte an Richters Jugendzeit als 16jähriger Flackhelfer im zweiten Weltkrieg in Schweinfurt und später in Auschwitz die ihn früh geprägt haben und überbrachte die Grüße von Schwester Columba die zeitgleich ebenfalls ihren 90. Geburtstag feierte. Pfarrgemeinderatsvorsitzende Beate Haas danke Richter für dessen immerwährende Unterstützung, auch mit Spenden, für die Pfarrgemeinde Waischenfeld und überreichte Richter einen Geschenkkorb. Die Dorfkinder hatten Lieder einstudiert und verteilten an alle Gäste Sonnenblumenkerne da Gott die Sonne des Lebens der Menschen sein will. Auch nach seiner Verabschiedung in den Ruhestand vor 20 Jahren wirkt Richter noch bis heute als Seelsorger in den Bamberger Altenheimen Antoniusstift und Bürgerspital und wo immer er gebraucht wird. In seinem Gratulationsschreiben zum 90. Geburtstag hatte der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick Richter bescheinigt das die Erzdiözese ihm viel zu verdanken habe. Nach seiner Priesterweihe waren Richters erste Stationen als Seelsorger Bad Windsheim und Bayreuth. Von 1958 bis 1964 war Richter Studienpräfekt am Aufseesianum in Bamberg und von 1964 bis 1978 Direktor des Ottonianum. Danach war Richter bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1998 Domkapitular und Dompfarrer. 1979 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Päpstlichen Ehrenprälaten. „ich bin Dankbar das ich die Verbundenheit zu diesem Dorf habe“, rief Richter den Hannbergern zu.