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Gößweinstein: Sanierung der Klosterkirche ist im Zeitplan – Dachzierde erstrahlt in neuem Goldglanz
Gößweinstein: Sanierung der Klosterkirche ist im Zeitplan – Dachzierde erstrahlt in neuem Goldglanz
GÖSSWEINSTEIN
Einen Tag vor Maria Himmelfahrt war ein denkwürdiger Tag für die sanierungsbedürftige Gößweinsteiner Marienkirche, die Volksmund auch „Klosterkirche“ genannt wird. Denn während eines kleinen Festakts wurde die „Dachzierde“ in Form der neu vergoldeten Kugel wieder auf das bereits neu eingedeckte Kirchendach von Zimmermeister Andreas Amon aus Zeegendorf an seinen angestammten Platz angebracht.
Max Eckert, Sohn des dritten Gößweinsteiner Bürgermeisters, durfte Pfarrer Flavian Michali beim Enlegen der Sanierungsdokumente und Euromünzen in die neu vergoldete Dachzierde assistieren. Mit im Bild Kirchenpfleger Bernhard Schrüfer mit seinem Großneffen Johann auf den Schultern und Pfarrgemeinderatsvorsitzende Kathrin Heckel (r.) sowie drittem Bürgermeister Manfred Eckert (2 v.r.). Foto: Thomas Weichert
Der achtjährige Max Eckert, Sohn des dritten Gößweinsteiner Bürgermeisters Manfred Eckert (CSU), durfte Pfarrer Pater Flavian Michali beim Einlegen der Sanierungsdokumente und aktueller Euromünzen in die Dachkugel assistieren. Für Pfarrer Michali und Kirchenpfleger Bernhard Schrüfer war die kleine Feier auf dem Kirchenvorplatz im Beisein der Handwerker, Bauleiter Herbert Böhm vom Hollfelder Architekturbüro Hartmut Schmidt, Pfarrgemeinderatsvorsitzender Kathrin Heckel und ihrer Vorgängerin Monika Lang sowie drittem Bürgermeister Eckert auch Anlass eine kurze Zwischenbilanz zur Kirchensanierung zu ziehen. Das neue Kirchendach ist bis auf wenige Arbeiten fast fertig. Die bisherige Schiefereindeckung wurde durch Biberschwanzziegeln ersetzt. Für Schrüfer eben auch eine Kostenfrage, da neue Schiefern etwa vier mal so viel gekostet hätten. Auch die Dachisolierung wurde nach neusten Standarts erneuert. In der Kirche müssen nun noch die Zuganker gesetzt und verpresst werden. Dies ist eigentlich die wichtigste Arbeit damit das Kirchenschiff nicht weiter auseinanderdriften kann. Auch der Auftrag für die Fassadensanierung soll heuer noch vergeben werden. Dieser erste Bauabschnitt ist laut Schrüfer mit rund 380000 Euro auch der teuerste. Nächstes Jahr sollen die dringend nötigen Sanierungsarbeiten dann mit der Innensanierung abgeschlossen werden. Die genehmigten Gesamtkosten für die Sanierung liegen bei rund 620000 Euro. Den größten Anteil davon mit 65 Prozent übernimmt das Erzbistum Bamberg. Dies sind 336050 Euro. Weitere Zuschussgeber sind sind die Bayerische Landesstiftung, die Oberfrankenstiftung, das Landesamt für Denkmalpflege und die politische Gemeinde Gößweinstein. Dennoch bleibt an der Kirchenstiftung Gößweinstein noch ein Eigenanteil von rund 200000 Euro hängen, berücksichtigt man die Teuerungsrate seit der Kostenschätzung aus dem Jahr 2017. Ohne die privaten Spenden und den Erlösen aus den Benefizkonzerten in der Basilika ist dies für die Kirchenstiftung nicht zu stemmen, so Schrüfer. Er ist jedoch guter Hoffnung das die Finanzierung gesichert werden kann. Pfarrer Michali freut sich besonders darüber das die Sanierungsarbeiten im Zeitplan sind. Die im Jahr 1631 erbaute Marienkirche musste 2017 wegen Einsturzgefahr für den Publikumsverkehr gesperrt werden. Schuld daran war ein Baufehler der bei der Erneuerung des Dachstuhls vor etwa 140 Jahren begangen wurde. Damals wurde die Balken nicht fachgerecht verankert und das Gewölbe drückte deshalb auseinander. tw