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Gössweinstein: Nach drei Jahren wieder erster Gottesdienst in der Klosterkirche - Innensanierung stockt noch
Gössweinstein: Nach drei Jahren wieder erster Gottesdienst in der Klosterkirche - Innensanierung stockt noch
Von Thomas Weichert
GÖSSWEINSTEIN
Im März 2017 musste die Klosterkirche „St. Maria“ wegen Einsturzgefahr geschlossen werden. Inzwischen wurde das Kirchenschiff stabilisiert, das Dach erneuert und die Außenrenovierung durchgeführt. So konnte nun erstmals nach der Kirchensperrung vor knapp drei Jahren wieder ein Gottesdienst zum Fest Maria Lichtmess in der nach der heiligen Maria benannten Klosterkirche stattfinden auch wenn die Innenrenovierung noch bevorsteht.
Während des Gottesdienstes zu Maria Lichtmeß sind die Risse im Gewölbe gut zu erkennen. Die Innenrenovierung steht noch bevor, doch die Finanzierung gestaltet sich schwierig. Foto: Thomas Weichert
Allgemein gebräuchlich ist für das Fest „Darstellung des Herrn“ die Bezeichnung „Mariä Lichtmess“. In vielen katholischen Kirchengemeinden wird dieses Fest mit Kerzenweihe und Lichterprozessionen gefeiert. In der Pfarrei Heiligste Dreifaltigkeit Gößweinstein strahlte in diesem Jahr ein weiterer Hoffnungsschimmer auf: Die mitten in der Restaurierung befindliche Klosterkirche „St. Maria“ konnte erstmals wieder genutzt werden. Die Freude wird allerdings durch den baulichen Zustand getrübt. Der Innenraum ist stark verschmutzt und die Risse der bisher durchgeführten statischen Sanierung überziehen das Deckengewölbe. Für die Fertigstellung der Sanierung des Innenraums wurde bislang die stiftungsaufsichtliche Genehmigung nicht erteilt. Die zur Nutzung erforderliche Grundreinigung wurde von Haupt- und Ehrenamtlichen der Pfarrei durchgeführt. Pfarrer Pater Ludwig Mazur ging dabei mit gutem Beispiel voraus. In seinen einleitenden Worten zum Gottesdienst sinnierte Pater Ludwig, dass nach 40 Tagen das Licht von Weihnachten äußerlich vielleicht schon wieder etwas verblasst ist, in unseren Herzen sollte es aber immer noch leuchten. Nach der Kerzenweihe zog die Prozession mit brennenden Kerzen und Gesang von der Klosterkirche zur Basilika. Hier stellte Pater Ludwig das Verhalten der beiden Greise Simeon und Hanna heraus. Sie haben gewartet und gebetet. Als Geschenk durften sie mit dem Jesuskind den Christus, das heißt den Gesalbten, also den Retter der Welt sehen, ja Simeon durfte es sogar im Arm halten. „Das Fest „Darstellung des Herrn“ ist ein Fest der Erscheinung. An Weihnachten wird Gott in der Krippe Mensch, dann erscheint das Jesuskind den drei Weisen und heute den beiden Greisen“, stellte Pater Ludwig das Fest in eine gemeinsame Reihe. Josef Geck trug die Lesung aus dem Buch Maleachi, die Fürbitten und nach der Kommunion eine Meditation vor. Georg Schäffner intonierte die Gesänge an der Orgel und stimmte die Liedverse während der Prozession an. Nach dem Gottesdienst wurde von Pater Ludwig und Gemeindereferentin Gudrun Zimmerer der Blasiussegen erteilt. Damit die Innensanierung der Klosterkirche Gößweinstein durchgeführt werden kann bitten Pfarrer Pater Ludwig Mazur und Kirchenpfleger Georg Lang um weitere Spenden. Für die Klosterkirche wurde ein eigenes Spendenkonto bei der Sparkasse Forchheim mit der IBAN DE43 7635 1040 0020 7142 18 eingerichtet. Die Spenden sind steuerlich absetzbar. „Allen Spendern schon jetzt ein herzliches Vergelt’s Gott, sagt Kirchenpfleger Georg Lang.