Umweltminister Thorsten Glauber lobt Pottensteiner Abwasserkonzept als vorbildlich für die Umwelt – Feierlicher Abschluss gefeiert und Mehrzweckweg gesegnet
Von Thomas Weichert
SIEGMANNSBRUNN
Mit Abschluss der kürzlich erfolgten Kanalbaumaßnahme in Siegmannsbrunn hat die Stadt Pottenstein ihr Abwasserkonzept aus dem Jahr 2000 umgesetzt und abgeschlossen. In allen 35 Ortsteilen der Stadtgemeinde gilt die Abwasserentsorgung damit als geregelt. Nun fand der feierliche Abschluss der Pottensteiner Kanalbauarbeiten mit gleichzeitiger Verkehrsfreigabe des neuen Mehrzweckwegs zwischen Siegmannsbrunn und dem Gewerbegebiet am Langen Berg im Beisein des Bayerischen Umweltministers Thorsten Glauber (FW) in Siegmannsbrunn statt der auch die Festrede hielt.
Glauber betonte das man mit der nun geregelten Abwasserentsorgung von Pottenstein vor allem auch an die kommenden Generationen gedacht habe. Denn man müsse alles tun das wichtigste Gut Trinkwasser weiterhin zu bezahlbaren Preisen zur Verfügung stehe. Dies gehe nur mit einer geregelten Abwasserentsorgung. Dafür sei der Freistaat immer ein guter und verlässlicher Partner so Glauber der den feiernden zurief: „Die Umwelt und die Natur wird es ihnen danken.“ Die Erstellung der Pottensteiner Abwassereinrichtung zieht sich seit der Gebietsreform hin, erinnerte Bürgermeister Stefan Frühbeißer (CWU/UWV) der den Anschluss von Siegmannsbrunn nun als abschließenden Meilenstein bezeichnete. Seit 1976 wurden in den Anschluss fast aller Ortsteile an die in den Jahren 1967 bis 1969 gebaute und in den Jahren 2008 bis 2010 sanierte Pottensteiner Kläranlage im Püttlachtal über 35 Millionen Euro investiert die der Freistaat mit über 11 Millionen Euro förderte. Hinzu kommen nun noch die abschließenden Maßnahmen für die Entwässerung und den Bau des Mehrzweckweges mit Kosten von insgesamt 1,75 Millionen Euro. Der Mehrzweckweg dient der Landwirtschaft und dem Tourismus gleichermaßen, ist er doch auch als Geh- und Radweg ein wichtiger Baustein im Radwegekonzept. Deshalb konnte der Mehrzweckweg auch über das Amt für ländliche Entwicklung mit 75 Prozent der zuschussfähigen Kosten von insgesamt 435000 Euro gefördert werden. Rund 300000 Euro gibt es für den Mehrzweckweg vom Freistaat dazu. Anton Hepple. Chef des Bamberger Amts für ländliche Entwicklung bezeichnete das Gebiet des Wirtschaftsbands A9 – Fränkische Schweiz als vorbildliche Region in der es Spaß macht Maßnahmen für die ländliche Entwicklung umzusetzen. Im Moment könne man einfach nur zufrieden sein über die Fördermittel die der Freistaat für die ländliche Entwicklung zur ´Verfügung stelle, so Hepple. Mit Wegen, wie dem nun errichteten Mehrzweckweg, stärke man auch die Wirtschaftskraft des ländlichen Raumes weil Radfahrer schließlich auch einkehren. CSU-Landtagsabgeordnete Gudrun Brendel-Fischer freute sich das durch den Anschluss von Siegmannsbrunn an das zentrale Kanalnetz und mit dem gleichzeitigen Bau des Mehrzweckwegs auf der Kanaltrasse Synergien genutzt wurden. Frühbeißer betonte das Brendel-Fischer entscheidend dazu beigetragen habe dass das Felsenbad wieder öffnen konnte. Staatsminister Glauber gab er mit auf den Weg das der Freistaat nun auch seine kaputten Staatsstraßen im Pottensteiner Stadtgebiet sanieren sollte. Pottensteins Pfarradministrator Dominik Urban erteilte dem neuen Mehrzweckweg den kirchlichen Segen bevor das obligatorische rot-weiße Band zur Wegefreigabe durchschnitten wurde. Über 90 Prozent des Abwassers der gesamten Stadtgemeinde wird nun in der Kläranlage Pottenstein gereinigt. Der restliche Teil, bis auf einige wenige Ausnahmen mit Kleinkläranlagen, wird in die Kläranalgen nach Behringersmühle und Trockau geleitet. Es wurden nicht nur über 102 Kilometer Kanäle gebaut, sondern auch 20 Regenrückhaltebecken und acht zentrale sowie eine Vakuumpumpstation