JuniorAkademie in Waischenfeld übertrifft alle Erwartungen
Von Thomas Weichert
WAISCHENFELD
Sommerferienzeit bedeutet für viele Schülerinnen und Schüler Urlaub, Entspannen oder Abschalten vom Schulalltag. Während sich so mancher vielleicht gerade auf den Weg in Richtung Sonne machte, hieß es kürzlich für insgesamt 30 Jugendliche aus ganz Bayern ebenfalls Koffer packen – doch nicht, um es sich an einem Strand im Süden Europas bequem zu machen. Ihr Ziel hieß stattdessen Waischenfeld in der Fränkischen Schweiz.
Denn im Fraunhofer Forschungscampus Waischenfeld fand zum achten Mal die JuniorAkademie Bayern statt. Bei der vom Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS ausgerichteten, zehntägigen Veranstaltung besuchten äußerst begabte und wissbegierige Schülerinnen und Schüler Kurse mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten – neben chemischen Experimenten mit Licht konnte auch Satellitennavigation mit Galileo oder der Kurs „Photonen Linsen, Bits und Pixel“ gewählt werden. Anders als bei einem normalen Schultag waren die Teilnehmer für die gesamte Dauer aktiv in das Programm mit eingebunden und neben den eigentlichen Kursen erweiterten Sport- oder Kreativkurse das Angebot für die Schülerinnen und Schüler aus bayerischen Gymnasien und Realschulen. Auch der Geselligkeitsfaktor kam bei Kennenlernspielen oder dem gemeinschaftlichen Essen dabei nicht zu kurz. Von 60 Bewerberinnen und Bewerbern kamen schließlich 30 zum Zuge. Eine dieser Schülerinnen ist die 15-jährige Theresa Dreher aus Erlangen die das Emil-von-Behring-Gymnasium in Spardorf besucht. Ihre Mathelehrerin hatte die hochbegabte Jugendliche für die JuniorAkademie vorgeschlagen, vor allem auch weil sie sehr gut in den naturwissenschaftlichen Fächern ist. Ihr Gymnasium ist außerdem auch eine Partnerschule des Erlanger Fraunhofer Instituts. Theresa hat sofort zugesagt auch wenn sie am Anfang noch dachte, das es sehr anstrengend werden wird. „Ich hatte auch Befürchtungen das die anderen alles besser wissen“, sagt die Einserschülerin, die dann aber sehr schnell feststellte das es alles ganz normale Leute sind. „Mit Max und Christian waren wir alle gleich per Du und auf einer Ebene und es war alles sehr authentisch“, sagt Theresa. Max Müller und Christian Kosel sind die Organisatoren der JuniorAkademie und im Fraunhofer Institut im Personalmarketing tätig. „Der Running Gag für die Insider war immer die Frage nach der aktuellen Gefühlslage. Da war immer sehr viel Humor mit dabei“, meint Theresa, die vor allem die Exkursion ins Fraunhofer Institut nach Erlangen mit dem 3 D-Kino und dem neu entwickelten Sound faszinierend fand. Toll war auch der Sportkurs mit dem Beachvolleball spielen im Waischenfelder Freibad. „Es ist sehr schön in Waischenfeld“, betont Theresa die es cool fände wenn alle 30 Teilnehmer eine Klasse wären. Interessant war auch das Gespräch mit den Studenten. Auch der 15-jährige Nico Hartmann aus Bayreuth von der Alexander-von-Humbold Realschule wurde von seiner Mathelehrerin vorgeschlagen. Nico hat gleich spontan zugesagt als er hörte das es dabei auch einen Kurs zur Satellitennavigation gibt. „Denn mich interessiert das Thema Weltraum und die Naturwissenschaften schon immer“, sagt er. Fraunhofer sei für ihn bis dahin noch kein Begriff gewesen. Vor allem die Exkursion ins Fraunhofer-Institut nach Erlangen sei auch sehr praxisnah gewesen. „Der erste Tag diente dem Kennenlernen und dann wurde es immer interessanter und hat sehr viel Spaß gemacht und alles war sehr locker“, schwärmt Nico der es nicht bereut dabei gewesen zu sein. Auch sei es lustiger gewesen als mit der Schule wo hin zu fahren. „Es war alles sehr toll und besonders spannend war der Ausflug ins IIS nach Erlangen“, gibt ihm auch der 16-jährige Felix Fritsch aus Hersbruck von der dortigen Johannes-Scharrer-Realschule recht. Auch ihn hatte seine Mathelehrerin vorgeschlagen. „Ich habe es mir nicht so schön und familiär vorgestellt“, sagt Felix, der nach der Mittleren Reife sein Abi auf der FOS nachholen und dann eventuell bei der Bundeswehr ein duales Studium machen will um Pilot oder Arzt zu werden. „In Waischenfeld habe ich viele neue Sachen gelernt und es ist immer gut den Anderen einen Schritt voraus zu sein“, so Felix. Allen anderen einen Schritt voraus war auf jeden Fall der 15-jährige Sebastian Friedmann der den Realschulzweig der Gesamtschule Hollfeld besucht. Wohnt er mit seinen Eltern doch gleich neben dem Forschungscampus in Waischenfeld den er somit natürlich schon kannte. „Es war sehr schön, ich habe viele neue Freunde kennengelernt und viel Neues erfahren. Praktisch war natürlich auch das es gleich nebenan ist und ich deshalb schon wusste, was mich erwartet“, sagt Sebastian für den das Highlight ebenfalls ebenfalls die Exkursion nach Erlangen war. Vor allem gefallen hat ihm das er Gleichgesinnte fand die die gleichen Interessen wie er selbst hat. „Die Kameradschaft war sehr gut und deshalb bleibt man natürlich auch danach in Kontakt“, so Sebastian und betont: „Mit dem Internet ist das heute auch kein Problem mehr, denn wir haben ja schon eine WhatsApp-Gruppe.“ „Wir wollen uns wieder treffen“, gibt ihm Theresa Dreher recht und betont, das die JuniorAkademie alle ihre Erwartungen übertroffen hat.