Mit einer Gedenkminute für den kürzlich verstorbenen Altbürgermeister Fritz Wunder begann der offizielle Teil der Jahresabschlusssitzung des Gemeinderats im Sportheim und endete mit der Verleihung des Bürgerwappens an den langjährigen Dürrbrunner Feuerwehrkommandanten Matthias Dorsch. Dazwischen hielt Bürgermeister Gerhard Riediger Rückblick und gab Ausschau auf das kommende Jahr, in dem vor allem das „Sorgenkind Wasserversorgung“ gelöst werden muss.
Bürgermeister Gerhard Riediger (l.) verleih Matthias Dortsch das Bürgerwappen der Gemeinde Unterleinleiter.
Die Hauptbotschaft Riedigers zündender Jahresabschlussrede lautete das sowohl die Bürger als auch die Kommune engagiert sein müsse um die Zukunftsfragen anzugehen und zu lösen. „Wir alle müssen uns wieder ganzheitlich und intensiv dem Gemeinwohl unserer Gemeinde zuwenden“, forderte er alle Bürger seiner 1233 Seelengemeinde auf für die Zukunftsfähigkeit der Dörfer selbst zu sorgen. Vor allen die soziale Infrastruktur der Dörfer werde zum bestimmenden Standortfaktor. Dazu zählen Kindergarten, Schule, Kinderbetreuung, die Kirchen, die Vereine, und natürlich eine Einkaufsmöglichkeit zur Grundversorgung im „Laadarer Dorfladen“, der noch rote Zahlen schreibt. Riediger forderte dazu auf mehr im Dorfladen einzukaufen. Wünschenswert wäre auch wieder eine Dorfwirtschaft in Unterleinleiter. Die Umrüstung der Straßenbeleuchtung in energiesparende LED-Technik verschiebt sich in nächstes Jahr weil es einen höheren Zuschuss von 20000 Euro zu den Gesamtkosten in Höhe von 81000 Euro gibt, die sich in acht Jahren amortisiert haben. Für die Kirchenstraße kündigte er eine kleine Dorferneuerung an außerdem muss 2020 eine neue Globalberechnung für die Entwässerungseinrichtung erstellt werden. Für den Ersatzneubau des Kindergartens wurden kürzlich die Zuwendungsunterlagen bei der Regierung eingereicht. Außerdem muss der Flächennutzungsplan fortgeschrieben werden um Bauplätze schaffen zu können. Es gibt zwar genügend Bauplätze, doch die sind alle in privater Hand und keiner will sie verkaufen. Zum Problem werden auch die vielen Leerstände in Unterleinleiter. Auch dafür müssen Lösungen gefunden werden. Was jedoch am meisten Sorgen bereitet ist die Wasserversorgung. Dazu habe der Gemeinderat eine Probebohrung für einen neuen Tiefbrunnen in Auftrag gegeben. In der Hauptstraße muss nächstes Jahr die Wasserleitung für 105000 Euro erneuert werden. Weiterhin steht die Sanierung des Hochbehälters Unterleinleiter an, am Störnhofer Berg muss ein neuer Hochbehälter gebaut werden und ganz dringend ist auch die Erneuerung der Druckerhöhungsanlage geboten. Riediger schätzt die Generalsanierung der Wasserversorgung auf rund 2,5 Millionen Euro. Im nächsten Jahr steht außerdem die Sanierung der Mehrzweckhalle an. Die energetische Sanierung der Grundschule ist abgeschlossen. Erfreulich ist das der Einkommensteueranteil, den die Kommune vom Freistaat bekommt, gestiegen ist. Zum einen führt Riediger dies auf Zuzüge zurück, zum anderen auch darauf, das seine Bürger gut verdienen. Allerdings muss Unterleinleiter wegen der gestiegenen Steuerkraft nächstes Jahr, trotz Absenkung der Kreisumlage von einem Prozentpunkt, 30000 Euro mehr an den Landkreis berappen. Von der Anfang des Jahres geschätzten Gewerbesteuereinnahme in Höhe von 75000 Euro kamen nur rund 8000 Euro herein. Dennoch kann der Haushalt ausgeglichen werden. Für zweiten Bürgermeister Peter Schmitt war sein anschließendes Grußwort mit Dank auch an den Bürgermeister gleichzeitig seine Abschiedsrede aus dem Gemeinderat. Anschließend verleih Riediger das Bürgerwappen an Matthias Dorsch und würdigte dessen langjährige Verdienste für die Feuerwehr und das Gemeinwohl. Dorsch war zehn Jahre zweiter und 13 Jahre erster Kommandant und gleichzeitig neun Jahre Jugendwart der Feuerwehr Dürrbrunn. Dies sei ein beispielhaftes Engagement für die Feuerwehr, lobte der Rathauschef.