Pfarrer Rajesh Lugun trat zurück – Der Grund: Eine Beziehung zu einer Frau
Von Thomas Weichert
WAISCHENFELD/NANKENDORF/HOCHSTAHL
Der Pfarradministrator der Pfarreien Waischenfeld, Nankendorf und Hochstahl, Pater Rajesh Lugun, kann seinen Dienst als Seelsorger in diesen Gemeinden und im Seelsorgebereich Fränkische Schweiz Nord im Moment nicht mehr ausüben. Wie es weitergeht ist noch völlig offen.
2015 begrüßten die Waischenfelder ihren neuen Pfarrer Rajesh Lugun.
Das Pater Rajesh Lugun aus seinen Ämtern zurückgezogen hat bestätigt die Pressesprecherin des erzbischöflichen Ordinariats Bamberg, Maike Wirth, auf Anfrage der Freunde der Fränkischen Schweiz. Der Grund für Pater Luguns Rückzug liege in der Tatsache begründet das er eine Beziehung zu einer Frau eingegangen ist. Eine entsprechende Erklärung von Pater Lugun wurde den Gläubigen auch während der Wochenendgottesdienste in diesen Pfarreien verlesen die er an seine lieben Pfarrangehörigen gerichtet hat. Wie der äußerst beliebte und aus Indien stammende Pfarrer darin mitteilt sei er in den letzten Wochen traurig und bedrückt gewesen und seelisch und psychisch ging es ihm sehr schlecht. Momentan befinde er sich deshalb auch in stationärer Behandlung. Weiter teilt Lugun selbst mit das er leider menschlich schwach wurde und eine Beziehung mit einer Frau eingegangen ist. Dies habe große Auswirkungen auf seine Berufung und habe ihn in eine seelische Krise gebracht. Deshalb sehe er sich nicht mehr in der Lage seinen Dienst als Seelsorger, den er immer gern und mit Freude gemacht habe, weiterhin auszuüben. Mit den Verantwortlichen des Erzbistums und seines Ordens sei er aber in Kontakt, um die weiteren Schritte zu klären. Die Gläubigen seiner drei Pfarreien bittet er um Verzeihung, dass er ihr Vertrauen verletzt und sie enttäuscht habe. Gleichzeitig dankt er ihnen für alles Gute was sie für ihn getan haben. „ich bleibe immer im Gebet mit Ihnen verbunden“, schließt Pater Lugun seine Erklärung, die den Freunden der Fränkischen Schweiz vorliegt. Mehr Informationen gibt es dazu aktuell nicht, teilt die Pressesprecherin des Erzbistums dazu mit. Maike Wirth bestätigt das Ordens- und Bistumsleitung im Gespräch sind, weshalb alle anderen Aussagen derzeit reine Spekulation wären. Die Vertretungsfrage wurde bereits geregelt, für Januar 2020 bereits die Urlaubsvertretung für Pater Lugun eingeplant war. Deshalb könnten die ersten Wochen überbrückt werden, bis eine dauerhafte Lösung gefunden ist. „Alles Weitere wird sich dann im neuen Jahr ergeben“, so Wirth. Auch Bürgermeister Edmund Pirkelmann ((BBS) hat vom Rückzug des Pfarrers erfahren und bedauert diesen Schritt sehr. Denn Rajesh Lugun ist ein ausgezeichneter Pfarrer und hervorragender Seelsorger der es auch innerhalb kürzester Zeit geschafft habe die Lücken, die in den drei Pfarreien entstanden waren, zu schließen. Auch mit der weltlichen Gemeinde sei die Zusammenarbeit mit dem Pfarrer immer sehr gut gewesen, betont der Bürgermeister, der es sehr schade findet wenn man auf so einen guten Pfarrer verzichten müsste. Bei Jung und Alt sei Lugun sehr gut angekommen und beispielhaft sind seine vielen Projekte mit der Jugend, so Pirkelmann, der Lugun, Zölibat hin oder her, gerne weiter als Pfarrer sehe. Nun müsse eben abgeklärt werden, wie es weitergeht, so Pirkelmann. Das Allerheiligste bei der großen Lichterprozession am Silvesterabend in Nankendorf wird vertretungsweise Pfarrer Hans Stiefler tragen. Die Verantwortlichen in den Pfarreien selbst halten sich bedeckt und verweisen auf das Erzbistum als Ansprechpartner. Pfarrer Lugun selbst war zu einer persönlichen Stellungnahme nicht erreichbar.