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Wieder erste Gottesdienste in der Basilika Gößweinstein gefeiert – Unter strengen Corona-Sicherheitsvorschriften
Wieder erste Gottesdienste in der Basilika Gößweinstein gefeiert – Unter strengen Corona-Sicherheitsvorschriften
Von Thomas Weichert
GÖSSWEINSTEIN Alle Besucher fanden problemlos einen Sitzplatz bei den Sonntags-Gottesdiensten am Vormittag in der Basilika Gößweinstein. Um die Abstandsregeln einhalten zu können, sind 56 Plätze mit roten Punkten gekennzeichnet. Ordner helfen, dass die Höchstzahl nicht überschritten und im Kirchenraum der Abstand eingehalten wird.
Beim Betreten der Basilika kann auch durch die Mund-Nase-Maske der Geruch von Desinfektionsmittel statt von Weihrauch wahrgenommen werden. Und mit eben diesem Desinfektionsmittel desinfizieren sich die Gottesdienstbesucher die Hände, statt sich mit dem Bekreuzigen durch Weihwasser an das reinigende Bad der Taufe zu erinnern. „Zwei Dinge sind für mich sehr wichtig“, hat Pfarrer Pater Ludwig Mazur schon bei den Vorbereitungen der Gottesdienste immer wieder wiederholt. „Es ist die Freude, jetzt mit der Gemeinde, wenn auch in stark reduziertem Umfang, wieder Gottesdienste feiern zu können und die Einhaltung aller Abstandsregeln und Hygienevorschriften, damit alle Gläubigen mit einem guten Gefühl an den Gottesdiensten teilnehmen können.“ Gemeinsam mit der Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Kathrin Heckel wurde deshalb aus dem Pfarrgemeinderat, der Kirchenverwaltung, dem Frauenbund und dem Basilikachor ein Kreis von Personen gewonnen, die sich als Ordner für die Gottesdienste zur Verfügung stellen, um darauf zu achten, damit alle Regeln und Vorschriften eingehalten werden.
Nur wenige Gläubige
Beim Gottesdienst in der Basilika um 10.30 Uhr achten Kirchenpfleger Georg Lang und Pfarrgemeinderätin Christel Polster darauf, dass alle Gottesdienstteilnehmer ihren Mund-Nasen-Schutz ordnungsgemäß angelegt haben, sich beim Eintritt die Hände desinfizieren und sich zu den gekennzeichneten Plätzen begeben. Alles klappt tadellos. Die Anzahl der Teilnehmer bleibt mit 22 Personen weit unter der zugelassenen Höchstzahl. An gewöhnlichen Sonntagen ist dieser Gottesdienst meist der am zahlreichst besuchteste. Um 7 Uhr waren es 36, um 9 Uhr 26 Gläubige.
Schmerzliche Veränderungen
Vor Beginn des Gottesdienstes gibt Mesner Reinhold Hutzler Hinweise zum Ablauf des Gottesdienstes und den einzuhaltenden Verhaltensregeln. Die kleine Glocke läutet, ein Ministrant, dessen einzige Aufgabe es in diesem Gottesdienst sein wird, den Priester zu begleiten und zur Wandlung zu läuten, und im vorgeschriebenen Abstand gefolgt von Pater Ludwig betreten den Altarraum. In seiner Begrüßung wendet sich Pater Ludwig besonders auch an die Mütter. In der Zeit von Corona würden manche Veränderungen schmerzlich wahrgenommen. So auch das eingeschränkte Singen während des Gottesdienstes. In der fast schon meditativen Stille im Kirchenraum hallen die Worte des Priesters anders als gewohnt und auch die von Georg Schäffner gespielte Orgel übertönt den Gesang der spärlichen Gottesdienstteilnehmer.
Jeder findet seinen Platz im Himmel
In seiner Predigt legt Pater Ludwig das Tagesevangelium nach Johannes aus. Darin schwingen die Gedanken von Abschied, Ungewissheit oder auch Existenzangst der Jünger. Doch Jesus sagt Ihnen wie auch uns heute, habt Mut, euch zu dem zu bekennen, was euch wichtig ist. Jeder findet seinen Platz im Himmel, denn es gibt viele Wohnungen, wenn er die frohe Botschaft Jesu mit seinen Fähigkeiten weiterträgt. Abschließend schlägt er dann den Bogen in das Heute mit ähnlichen Ängsten. Und bezogen auf seine Einführungsworte zeigte er sich nach der langen Zeit ohne Gemeindegottesdienste zuversichtlich: „Wenn wir nicht aufhören in unseren Herzen Gott zu loben und ihm zu singen, werden wir hoffentlich in nicht allzu ferner Zeit wieder in großer Gemeinschaft Gott loben und singen können, und das dann umso freudiger.“ Die Lesung, die Fürbitten und auch eine Meditation zu „Maria, eine Mutter wie meine Mutter“ wurden von Mesner Reinhold Hutzler vorgetragen. Beim Verlassen der Basilika nach dem Gottesdienst erhielt jede Mutter von Pfarrer Pater Ludwig noch ein Tütchen mit kleinen Herzchen.