Betriebsschließungen im Gastgewerbe würden Gößweinstein schwer treffen

Von Thomas Weichert
GÖSSWEINSTEIN

Nach zwei Stunden Beratung schnürten die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses Gößweinstein ein rund 7,65 Millionen Euro schweres Paket des Verwaltungshaushalts 2021.

Zum Ansatz von letztem Jahr liegt es rund 80 000 Euro höher, wobei die meisten Zahlen noch mit Vorsicht zu genießen sind. Dies deshalb, weil zum Beispiel der Kreistag noch nicht abschließend über den Kreishaushalt (Kreisumlage) entschieden hat. Dabei kommt es auf die Umlagekraft der jeweiligen Gemeinde an. Und diese steigt für Gößweinstein, weshalb zu erwarten ist, dass der Markt trotz sinkender Prozentzahl etwa 41 000 Euro mehr als letztes Jahr an den Kreis abführen muss. Heuer sind das rund 1,62 Millionen Euro.

Knapp 100 000 Euro erwartet man dieses Jahr jedoch an Mehreinnahmen durch die Einkommensteuerbeteiligung, die auf rund 2,1 Millionen Euro ansteigen wird. Dies ist bereits eine verlässliche Zahl, wie auch die Einnahme der Schlüsselzuweisung vom Freistaat, die mit rund 1,7 Millionen Euro etwas niedriger ausfallen wird als 2020.

Die Einnahmen aus der Grundsteuer bleiben auf Vorjahresniveau von insgesamt rund 540 000 Euro. Bei den Gewerbesteuereinnahmen kalkuliert Geschäftsführer Peter Thiem wegen Corona vorsichtig. Kamen hier im letzten Jahr noch 780 000 Euro herein, sind heuer nur 600 000 angesetzt. Diese Zahl könnte aber noch weiter sinken, wenn im Tourismusort zum Beispiel Betriebsschließungen im Gastgewerbe corona-bedingt noch länger andauern.

Große Diskussionen gab es nicht, außer beim Thema Bauhof, und hier vor allem für den Fahrzeugunterhalt, für den 60 000 Euro angesetzt sind. "Allgemein bleibt festzustellen, dass bei den Fahrzeugen laufend hohe Reparaturkosten anfallen, obwohl bei den Anschaffungen auf Qualität geachtet wurde und nicht unbedingt die günstigen Anbieter berücksichtigt wurden", erklärte Thiem. Er vermutet, dass die Reparaturkosten der allgemein sinkenden Qualität bei Neufahrzeugen, so wie auch bei den Feuerwehrfahrzeugen, in den vergangenen Jahren, geschuldet ist.