Feuerwehr Kirchehrenbach startet erste Online-Ausbildung im Landkreis Forchheim
Von Thomas Weichert
Kirchehrenbach
Es ist ein Pilotprojekt das die Feuerwehr Kirchehrenbach das nun mitten im zweiten Lockdown gestartet wurde und das es ohne die Corona-Krise nicht gäbe. Die Rede ist von der Feuerwehr-Grundausbildung die real nicht stattfinden kann und deshalb online per Videokonferenz angelaufen ist. Sechs zukünftige Feuerwehrleute beteiligen sich inzwischen an diesem Projekt bei dem das Basismodul der modularen Truppmannausbildung gelehrt wird.
Vollständig ersetzen kann die Online-Alternative der Truppmannausbildung reale Übungen natürlich nicht. Kommandant Sebastian Müller hofft, das man sich ab März wieder zu Übungen beim Feuerwehrhaus treffen kann. „Wir wollen ganz einfach die Zeit nicht unverrichteter Dinge verstreichen lassen“, erklärt Kommandant Müller das bisher einmalige Projekt. Solange kein realer Ausbildungsbetrieb möglich ist, nutzen die Feuerwehrleute die Zeit für die theoretischen Themen des Basismoduls, allerdings nicht im Lehrsaal, sondern vor dem heimischen Computer. Hier sieht auch Ausbilder und Lehrgangsleiter Matthias Weiß große Möglichkeiten. Natürlich ist das für die Teilnehmer wie die Ausbilder eine völlig neue Situation, sich nicht im Lehrsaal gegenüber zu stehen, aber im Zuge der Digitalisierung können wir jetzt einen neuen Schritt wagen. „Das Löschen müssen wir aber nach wie vor mit echten Schläuchen trainieren“, fügt Ausbilder Weiß lachend hinzu. Es ist das erste Mal, zumindest im Landkreis Forchheim, dass eine Feuerwehr-Grundausbildung auf diesem Weg begonnen wird. Luisa Prell, Max Dietz und Felix Hack aus der eigenen Jugendfeuerwehr werden jetzt mit den Feuerwehrneuligen Patrick Farr, Leon Gebhardt und Marcel Gebhard zu neuen Feuerwehrleuten ausgebildet. Farr und die beiden Gebhardts kamen durch die Werbeaktion „Wir-für-Kirchehrenbach“ (der FT berichtete) hinzu. Mitte nächsten Jahres sollen die sechs „Azubis“ dann die Ausbildung abschließen. Alle diese digitalen Möglichkeiten ersetzen natürlich in keiner Weise das persönliche Zusammenarbeiten, Kennen- und Dazulernen, so Kommandant Müller. Dem sind sich auch die Verantwortlichen der Wehr im Klaren. „Aber den Kopf in den Sand stecken kommt auf keinen Fall in Frage“, betont Müller. Auch die Kreisbrandinspektion ist inzwischen über das Projekt „Online-Basismodul“ informiert worden. Da nicht abzusehen ist, unter welchen Vorgaben der reguläre Übungsbetrieb wieder anlaufen kann und die virtuelle Ausbildung erst einmal getestet wird, findet dieses Basismodul nur für Kirchehrenbacher Ehrenamtliche statt. „Sonst probt und lernt man immer mit Feuerwehrleuten der Nachbarwehren zusammen. Dies ist derzeit aber ebensowenig möglich.