Kleingeseeer wollen Funkmast auf dem Oberen Vogelberg nicht
Von Thomas Weichert
GÖSSWEINSTEIN
Zum geplanten Funkmaststandort auf dem Grundstück der Bayerischen Staatsforsten mit der Flurnummer 1356 der Gemarkung Kleingesee im Staatswald am Oberen Vogelberg regt sich in Kleingesee seit einiger Zeit Widerstand, weil der Mast aus Sicht der Kleingeseer zu nahe an der Wohnbebauung errichtet werden soll.
Denn der geplante Funkmast der Telefónica Germany GmbH & Co. OHG sei nur 360 Meter vom letzten Wohnhaus weg. „Sehr viele Bürger in Kleingesee sind erschrocken und haben eine Initiative gegründet mit dem Ziel, den Beschluss umzuändern“, erklärte die Kleingeseer Markträtin Tanja Rost (JuF) bereits während der Ratssitzung Ende November. Der Marktgemeinderat beschloss damals deshalb das er den geplanten Neubau einer Mobilfunksendeanlage bei Kleingesee zwer grundsätzlich begrüße, aber am Verfahren der Standortsuche mitwirken will. Die Frist zur Mitwirkung wurde nun vom Mobilfunkbetreiber bis zum 31. Januar verlängert. Inzwischen hat sich in Kleingesee ein Arbeitskreis gebildet der inzwischen auch drei Standortalternativen vorgeschlagen hat. Gerade noch rechtzeitig vor Ablauf der Frist hat der Marktgemeinderat und am Donnerstag über diese Alternativen beraten und letztendlich einstimmig beschlossen das er diese drei Alternativstandorte der Telefónica zur Überprüfung des Neubaues ihrer Mobilfunksendeanlage vorschlägt. Der erste Alternativstandort „Wildwiese“ liegt 880 Meter von der Wohnbebauung weg. Ein weiterer auf dem Gebiet der Stadt Pottenstein 1330 Meter und der dritte 1090 Meter. Auch wenn etwa 60 Prozent der Kleingeseer in diesen Bereichen gar keinen Funkturm haben wollen, sie dies aber keine Option, so Rost. Den Bedenken und Sorgen der Bürger müsse aber Rechnung getragen werden und es sollte auch noch überprüft werden ob man nicht andere, bereits vorhandene, Funkmasten mit nutzen kann. Besonders bei Stadelhofen gäbe es einen „weißen Fleck“, so Rost. Marco Brendel (BMG), der weitere Sprecher des Arbeitskreises „Funkmast Kleingegesee“, betonte das sich 150 Bürger für den anvisierten Standort aussprachen. Die bisherige Netzleistung des Mobilfunks wurde von gut bis schlecht bewertet. „Der Funkmast sollte aus psychischer Sicht so wenig wie möglich gesehen werden“, so Brendel, der betonte: „Wir müssen nun einfach in die technische Prüfung gehen.“ Auch das Landschaftsbild sollte nicht verschandelt werden Laut Brendel hätten Anwohner aber auch Sorge wegen der Strahlenbelastung und wünschen sich das ein Alternativstandort weiter in Richtung des Staatswalds und mehr weg von ihren Häuser gesucht wird. Die Telefónica teilte dem Markt inzwischen mit, das für sie eine sachliche und ohne Verzögerung geführte Entscheidungsfundung entscheidend ist. „Grundsätzlich muss allerdings der Faierness halber festgehalten werden, dass „Aus den Augen...“ kein Kriterium einer Standortsuche für eine zukunftsfähige mobile Breitbandversorgung ist. Wesentlich bleibt die funktechnische Eignung einer Alternative für unser Versorgungsziel. Diese Eignung kann auf Basis konreter Standortkoordinaten geprüft werden“, so die Telefónica. Für Bernhard Vogel (SPD) ist es wichtig dass die Leute wissen was auf dem Funkmast alles draufhängt. „Man müsste den Leuten auch mal erzählen, das ein Mikrowellenherd mehr strahlt“, so Vogel. Und den Masten nicht nur 200 Meter weiter raus zu setzen. Erfolgsrezept für Vogel ist es die Leute mitzunehmen und zu erklären, wie weit diese Technik schon in ihren Lebensbereich Einzug gehalten hat. Abzuwarten bleibt nun die Überprüfung des Mobilfunkbetreibers ob die drei nun vorgeschlagenen Alternativstandorte, beziehungsweise mindestens einer davon, ein Option sind.