Benefizkonzert des Heeresmusikkorps Veitshöchheim für das neue HvO-Fahrzeug der Maltester Waischenfeld
Von Thomas Weichert
WAISCHENFELD
Es war ein voluminöses und fulminantes Benefizkonzert unter der Leitung von Oberstleutnant Roland Kahle das die 50 Profimusiker des Heeresmusikkorps Veitshöchheim in der Sport- und Bürgerhalle vor rund 250 begeisterten Zuhörern gaben. Der Konzerterlös kommt der Anschaffung eines dringend benötigten neuen Fahrzeugs für die Helfer vor Ort (HvO) des Malteser-Hilfsdienstes Waischenfeld zugute.
Das grandiose 90-minütige Blasmusikkonzert begann mit der schwungvollen Eröffnungsfanfare. Anschließend war der Laridah-Marsch von Militärkapellmeister Max Hempel und der Marsch der Medici, der im Jahr 1938 von dem niederländischen Eisenbahners Johan Wichers komponiert wurde der ein großer Fan der Marschmusik war. Der „Marsch der Medici“ gilt heute als eines der bedeutendsten Werke seiner Karriere als „holländischer Marschkönig“ und genießt einen hohen internationalen Bekanntheitsgrad.
Das melodische Thema dieses Marsches wird zunächst von Tenorhorn, Bariton und einer Posaune geblasen, in der Wiederholung kommen die Flügelhörner und Trompeten hinzu. Schließlich wird im dritten Teil noch sehr effektvoll über die Hauptmelodie eine Nebenmelodie der Klarinetten gelegt.
Anschließend erklang der Marsch „Waidmannsheil“ von August Reckling bis die symphonische Dichtung des österreichischen Komponisten Otto M. Schwarz über den Feldherrn Napoleon Bonaparte aufgeführt wurde die man sicherlich nicht alle Tage hört. Man hörte sogar den Kanonendonner der das Leben von Bonaparte bestimmte.
Geschichtliches Hintergrundwissen zu dem großen Feldherrn Napoleon wurde den Zuhörern dabei von Konzertmeister Roland Kahle anschaulich vermittelt der nicht nur dirigierte, sondern auch durch das Programm führte.
Einmalig dann die Star Wars Saga von John Williams bei der man akustisch die Jedi-Ritter mit dem Laserschwert durch den Saal flitzen hörte. Laut Oberstleutnant Kahle ist Star Wars heute von der Realität der Bundeswehr, die nur noch über 250 Kampfpanzer verfügt, nicht mehr allzu weit weg. Denn die Bundeswehr sei gerade dabei eine Cyberarmee aufzubauen.
Im Jahre 1899 erklang in der Musikakademie von Philadelphia zum ersten Mal ein Marsch von John Philip Sousa (1854-1932), der zu einem seiner großen Erfolge werden sollte: „Hands Across The Sea“, zu deutsch „Ein Handschlag über die See“. Auch dieses Musikstück löste beim Publikum große Begeisterung und lang anhaltenden Applaus aus. Anschließend waren Kompositionen und Lieder des großen deutschen Bandleaders James Last und Stücke von Udo Jürgens zu hören und als erste Zugabe der Marsch „Feiweg“ der ehemaligen Marinedivision Wilhelmshaven von der Dennis Oppelt zum Heeresmusikkorps Veitshöchheim als Musiker stieß und dessen letztes Konzert es war, da er die Bundeswehr verlässt.
Es brandete noch einmal tosender Applaus auf und als weitere Zugabe war der Marsch „Alte Kameraden“ und ganz am Schluss noch die Nationalhymne zu hören bei der die Besucher mit Standing Ovations mitsangen. Begeistert zeigte sich am Schluss auch Malteser-Ortsbeauftragter Erhard Klaus der den Musikern für dieses großartige Konzert dankte. Es war bereits das zweite Benefizkonzert des Heeresmusikkorps Veitshöchheim für ein Projekt der Waischenfelder Malteser dass sicherlich noch ein paar mehr Besucher verdient gehabt hätte. tw