Zwei private Bauanträge und der Bericht aus der Bürgerversammlung vom 2. September standen auf der Tagesordnung der jüngsten Gemeinderatssitzung die wegen Verhinderung von Bürgermeisterin Anja Gebhardt (SPD) ihr Stellvertreter Michael Knörlein (CSU) leitete.
Ein Bauwerber in der Pfarrstraße hatte beantragt sein gewerblich genutztes Gebäude teilweise als Verkaufsfläche und Gastraum um zu nutzen. Im Erdgeschoss soll eine Gastraumfläche mit 20 Sitzplätzen entstehen auf der lediglich Spirituosen die es im Getränkemarkt zu kaufen gibt, verkostet werden sollen. Rund 27 Quadratmeter groß soll dieser Gastraum mit Bar werden der als reine Schankwirtschaft deklariert ist. Der restliche Raum mit rund 80 Quadratmetern wird weiterhin als Verkaufsraum genutzt. Im Außenbereich sollen weitere 32 Sitzplätze entstehen und weitere acht auf dem Balkon. Der Gemeinderat stimmte diesem Vorhaben unter dem Vorbehalt zu, das die Aspekte des Gaststättenrechts, des Gewerberechts und des Immissionsschutzes vom Landratsamt Forchheim im Rahmen des Baugenehmigungsverfahrens vor Erteilung der Baugenehmigung ausreichend gewürdigt werden. Ebenfalls in der Pfarrstraße, ein paar Häuser weiter hinten, wurde einer Bauwerberin ein so genannter Anbau eines „Tiny Hauselements“ an ihr bestehendes Wohnhaus mit der Auflage die entsprechenden Stellplätze dafür auf ihrem Grundstück anzulegen, genehmigt. Beschlüsse zu Anregungen aus der Bürgerversammlung wurden keine gefasst. Johannes Wunder wollte wissen wie lange es dauert bis eine junge Familie im Baugebiet „Bärenleite“ bauen kann und Carmen Holzschuh fragte an, ob die Gemeinde hier Bauplätze habe. Gemeindliche Baugrundstücke sind an der Bärenleite nicht vorhanden und die Grundstücke sind mit Bauzwang belegt, bis auf jene Grundstücke die der Eigentümer für den Eigenbedarf zurückhalten kann. Michael Müller hatte nachgefragt inwieweit die „Eglseewiesen“ in die Trinkwasserversorgung eingebunden werden kann. Er bekam die Auskunft das dazu eine Studie läuft, auch bezüglich des dortigen Flachbrunnens. Problem sei jedoch, das es sich um das gleiche Wasser handelt auf dies dort zugegriffen werden könnte. Angelika Fuchs wollte wissen, warum die Crossiety App, also der digitale Marktplatz, nicht VG weit eingeführt wurde. Dies liege daran das Wailersbach ohne Vorinformation eine Markterkundung machte und dann die App einführte. Kirchehrenbach habe sich dann wegen positiver Erfahrungen aus der Nachbargemeinde ebenfalls für eine eigene App entschieden. Bei vorheriger Anfrage wäre man allerdings mit einer Kostenbeteiligung einverstanden gewesen, hieß es. Siegfried Eichenmüller regte an am Spielplatz in der Lindenstraßé eine Unterstellmöglichkeit und eine Toilette vorzusehen. Die Toilette ist bereits angedacht. Marion Wunder schlug vor, am Walberlaparkplatz eine kompostierbare Toilette aufzustellen. Problem dabei sei allerdings die Entsorgung von Chemo-WCs durch Wohnmobilbesitzer. Zahlreiche Fragen hatten Bürger auch zu den Baugebieten, wieso zum Beispiel im Baugebiet „Lindenanger“ dreigeschossige Häuser gebaut werden dürfen, in anderen Baugebieten jedoch nicht. Jeder Bebauungsplan sei extra zu sehen und habe eigene Festsetzungen, hieß es dazu. Carmen Holzschuh regte an auch für die Jugendbeauftragte analog der Seniorenbeauftragten ein gemeindliches Budget zu schaffen und Siegfried Eichenmüller wünschte sich dass das alte Schulhaus als ortsbildprägendes Gebäude nicht abgerissen wird, weil man es später vielleicht noch als Kindertagesstätte brauchen könnte. Diese gibt es aber schon und außerdem soll das alte angrenzende „Schnitzerleingebäude“ ertüchtigt werden in dem unter der Trägerschaft der Caritas, zunächst befristet auf drei Jahre, ein Treff für Jung und Alt werden soll.