KUCHENMÜHLE Der Gasthof Kuchenmühle im idyllisch gelegenen Aufseßtal war am Wochenende wieder das Mekka der Oldtimerfreunde aus der gesamten Region und darüber hinaus. Bei schönem Herbstwetter trafen sich rund 150 Oldtimerfans mit ihren edlen Karossen und Motorrädern aus ganz Franken und einige kamen sogar von weiter her angereist. Eine Besonderheit des Oldtimertreffens war diesmal sicherlich der Cadillac des US-Regisseurs John Frankenheimer der bekannte Hollywoodfilme wie „Die jungen Wilden“ mit Burt Lancaster gedreht hat.
Der Cadillac mit der Bezeichnung Sedan DeVille der 1960 gebaut wurde gehört seit 20 Jahren dem Steinmetz Manfred Müller aus Mistelbach den er über Kanada importiert damals in Bremen erworben hat. Die Edelkarosse ist eine Sonderanfertigung mit Luftfederung, hat 335 PS unter der Haube, ist 2,5 Tonnen schwer und läuft 180 Stundenkilometer schnell. Dieser Cadillac war am Nachmittag immer dicht umlagert und Müller musste den vielen Besuchern alles über die Historie seines Oldtimers erklären.
Mary-Lou
Ein „Schiff“ aber nicht ganz so lang wie der Cadillac von Müller war auch der Ford Galaxie XL Convertible den Rainer Böhners Enkeltochter auf den Namen Mary-Lou getauft hat. Böhner, der Mitglied der Freunde historischer Fahrzeuge aus Bayreuth ist hat das Cabrio mit Baujahr 1970 einst in Holland gekauft und zugelassen war einst es auf einen Angler im US-Hauptstadt Washington. Als Böhner, der bei der Bundeswehr war und in Kanada solche Autos gesehen hatte, in den Ruhestand ging kaufte er für sich und seine Frau dieses edle Cabrio um Ausflüge zu unternehmen. „Er muss groß, laut sein und blubbern muss er“, sagt Böhner über seinen Galaxie mit rund 300 PS und einer 6,4-Liter Maschine die im Stadtverkehr schon so an die 25 Liter Sprit braucht. Auf der Autobahn reichen aber auch 14 Liter.
Die Heinkel-Freunde Oberfranken
Geradezu winzig ist daneben der NSU von Karl Möckel aus Erlangen mit Baujahr 1961. Das Auto war mal mein Alltagsfahrzeug“, sagt Möckel über den NSU mit 65 PS der immerhin 160 Stundenkilometer Spitze läuft. Mit einem VW Bus T2 sind Martin Barthel und sein Sohn Julian aus Coburg zum Treffen bei der Kuchenmühle gekommen. Ursprünglich war der T2 ein Lieferwagen der dann als Rot-Kreuz-Fahrzeug umgebaut wurde. Martin Barthel ist Mitglied der Heinkel-Freunde Oberfranken die mit mehreren Heinkel-Rollern gekommen waren. „Der Heinkel-Motorroller ist heute Kult“, sagt Gerhard Wenzel aus Hof, Chef des regionalen Heinkel-Clubs der zum Heinkel-Club Deutschland mit über 4500 Mitgliedern gehört. Ernst Heinkel, der vor dem zweiten Weltkrieg Flugzeuge gebaut hat produzierte nach dem Krieg diese Vier-Takt-Motorroller von denen 155000 Stück gebaut wurden. „Es war ein Roller für die ganze Familie“, sagt Wenzel der damit schon über die Alpen gefahren ist. Zu bestaunen waren auch viele weitere Oldtimer, wie eine BMW Isetta, ein Ford Mustang, zahlreiche VW Käfer, ein Trabant 601 oder mehrere VW-Kübelwagen und weitere Autos und Motorräder anderer Hersteller.