Stadelbrand in Gößweinstein – 250 Einsatzkräfte vor Ort – Es war Brandstiftung
Von Thomas Weichert
GÖSSWEINSTEIN
Helle Aufregung herrschte am späten Samstagnachmittag im Ortszentrum von Gößweinstein, dass für den Verkehr komplett gesperrt war. Zunächst hieß es es sei eine Übung mit rund 250 Einsatzkräften zahlreicher Feuerwehren, den Rettungsdiensten, dem Technischen Hilfswerk und der Polizei. Es kursierten anfänglich auch Gerüchte dass das SEK auch mit mit vor Ort wäre.
Stimmte aber alles nicht. Um 17.06 Uhr wurde die Stützpunktfeuerwehr Gößweinstein laut Kommandant Marcel Zweck alarmiert. Die Meldung lautete Scheunenbrand in einer Scheune im Ortskern von Gößweinstein. Konkreter in einer Scheune hinter dem Haus des Gastes in Richtung Richard-Wagner-Höhe. Wie der Kommandant weiter berichtet waren vor Ort eine starke Rauchentwicklung und Flammen am hinteren Teil der Scheune erkennbar. Der erste Atemschutztrupp verschaffte sich mit Hilfe diverser Brechwerkzeuge Zutritt an der Vorderseite der verschlossenen Scheune. Ein weiterer Trupp begann mit den Löscharbeiten an der Hinterseite. Nachdem der erste Angriffstrupp die Tore aufgebrochen hatte, waren auch hier Flammen im hinteren Teil des Gebäudes erkennbar. Die beiden Trupps konnten das Feuer schnell unter Kontrolle bringen. In der Zwischenzeit wurden die Fahrzeuge – zwei Autos - die sich im Inneren der Scheune befanden in Sicherheit, gebracht. Durch das schnelle Eingreifen und die gute Zusammenarbeit aller anwesenden Feuerwehren konnte Schlimmeres verhindert werden und der Brand war schnell gelöscht. Wie inzwischen bekannt wurde hat die Kriminalpolizei Bamberg die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Nach ersten Erkenntnissen der polizeilichen Ermittlungen handelt es sich um Brandstiftung. Die Täter seinen auch inzwischen gefasst, geständig und werden aktuell verhört, hieß es zunächst auf telefonische Anfrage unserer Zeitung bei der Polizeiinspektion Ebermannstadt gegen 22 Uhr. Weitere Auskünfte zum Sachverhalt und zum Tathergang und zu den Tätern könne demnächst erst die Pressestelle des Polizeipräsidiums Oberfranken erteilen, hieß es auf weiterer Nachfrage wenig später, da es sich um kriminalpolizeiliche Ermittlungen handle. Im Einsatz vor Ort waren neben der Feuerwehr Gößweinstein die Feuerwehren Etzdorf/Türkelstein, Leutzdorf, Kleingesee, Morschreuth, Bieberbach, Moggast, Behringersmühle, Tüchersfeld, Ebermannstadt, Kersbach und Kirchehrenbach, das Technische Hilfswerk, ein Notarzt, der Rettungsdienst und die Helfer vor Ort des BRK Gößweinstein.
Update vom 19. Februar, 13.22 Uhr: Kinder stellen sich
Gößweinstein – Schnell ist nun klar geworden, wer hinter dem Scheunenbrand in Gößweinstein vom Samstag steckt: zündelnde Kinder. Sie stellten sich der Polizei.
Eine Gruppe Kinder im Alter von jeweils zwölf Jahren habe den Brand in der Scheune in Gößweinstein am Samstag verursacht, teilt die Polizei mit.
Laut einer Sprecherin des Polizeipräsidiums Oberfranken hätten die fünf Kinder gezündelt, die Kontrolle über das Feuer verloren und dabei aus Versehen den Brand entfacht.
Weiter heißt es, sie hätten sofort dafür gesorgt, dass die Feuerwehr alarmiert wurde und sich im Nachgang gemeinsam mit ihren Eltern bei der Polizei gemeldet.
Es handelt sich dabei nicht um eine vorsätzliche Brandstiftung.
Die genau Schadenshöhe ist noch nicht klar, verletzt wurde niemand.