Mittelschule Gössweinstein ist die erste vollkommen digitale Schule im Landkreis Forchheim
Von Thomas Weichert
GÖSSWEINSTEIN
Die Mittelschule Gößweinstein ist die erste vollkommen digitalisierte Schule im Landkreis Forchheim. Jeder Lehrer der Schule hat zum Beispiel einen Laptop bekommen den er direkt an die Docking-Stationen in allen Klassenzimmern andocken und die Lehrinhalte mittels Beamer dann an die Wand projizieren kann. Jeder Lehrer hat auch eine Dokumentenkamera bekommen und der Computerraum der Mittelschule der von Fachlehrer Tobias Skala als Administrator des Schulnetzwerks geleitet wird wurde ebenfalls auf den neusten Stand der Technik gebracht. Diese und weitere Neuerungen stellten nun Rektorin Andrea Kohl, Konrektor Günther Höfer und die Schulverbandsratsvorsitzenden und Bürgermeister Hanngörg Zimnmermann und Markus Grüner Landrat Hermann Ulm, CSU-Landtagsabgeordnetem Michael Hofmann und der Öffentlichkeit vor.
Alleine in die Digitalisierung der Schule und des Unterrichts mit Unterstützung des Medienzentrums Forchheim hat der Schulverband Gößweinstein-Obertrubach 61.500 Euro investiert. Sowohl Grund- und Mittelschule haben nun einen eigenen Computerraum. Hinzu kommen 15.500 Euro für die Modernisierung der Verwaltungsgebäude, 20.500 Euro für die Sachausstattung der Schule und weitere 15.500 Euro für die Renovierung des Hartplatzes. Insgesamt in den letzten eineinhalb Jahren also 111.500 Euro die der Sachaufwandsträger in die Modernisierung der Schule investiert hat. Dringliche Themen wie zum Beispiel die Rathaussanierung in Gößweinstein habe man deshalb bewusst hinten angestellt, betonte Zimmermann der weiter informierte das nächstes Jahr weitere 575.500 Euro in die energetische Sanierung des Mittelschulgebäudes investiert werden. Dafür gibt es allerdings 90 Prozent Staatszuschuss. Das Grundschulgebäude ist bereits energetisch saniert.
Marode Turnhalle
Kopfzerbrechen bereitet Zimmermann aber noch die ziemlich marode Schulturnhalle die wohl nicht mehr saniert, sondern abgerissen und komplett neu gebaut werden muss. Hierzu appellierte Zimmermann an Landrat Ulm, Abgeordneten Hofmann und Schulrätin Stefanie Mayr-Leidenecker und bat um deren Unterstützung bei der Finanzierung für einen Neubau einer Schulsporthalle. Die finanziell klammen Gemeinden Gößweinstein und Obertrubach könnten dies nicht alleine leisten, war sich Zimmermann mit seinem Obertrubacher Bürgermeisterkollegen einig. Gesichert ist der Schulstandort Gößweinstein laut Rektorin Andrea Koch auch langfristig. Dies sagen jedenfalls die Schülerzahlprognosen für die nächsten Jahre aus und ein Glücksfall aus heutiger Sicht ist nun auch die Zusammenarbeit mit der Graf-Botho-Schule im benachbarten Pottenstein sowie der Mittelschulverbund mit Pottenstein und Pegnitz. Dies war damals genau die richtige Entscheidung, sagt Konrektor Günther Höfer der auf hervorragende Abschlusszeugnisse seiner Schützlinge in der Mittelschule verweist.
Schülercafé
Zimmermann dankte auch dem Förderverein der Schule der viele Projekte auch finanziell unterstützt. So ist dem Förderverein das Schülercafé für die Klassen 9 und 10 zu verdanken oder die neue Kletterwand im Pausenhof durch Spenden von 3500 Euro. Der Elternbeirat hat zum Beispiel den Wasserspender für 2500 Euro in der Aula angeschafft der sehr gut bei den Schülern ankommt. Neu ab diesem Schuljahr ist auch, dass die bisherige Mittagsbetreuung in eine offene Ganztagsschule umgewandelt werden konnte die inzwischen von 71 Schülern in drei Gruppen genutzt und von Gabi Keßler-Woznik von der Arbeiterwohlfahrt Forchheim geleitet wird. Der Markt Gößweinstein beteiligt sich derzeit jährlich mit 11.000 Euro an der offenen Ganztagsschule, der Schulverband mit 5.000 Euro und der Freistaat mit 75.600 Euro. Für die Eltern der Grundschüler ist die offene Ganztagsschule nach wie vor beitragsfrei. Für Keßler-Woznik ist die wichtigste und spürbarste Neuerung das bei der offenen Ganztagsschule nun eine Angeleichung von Grund- und Mittelschule erreicht werden konnte. Regelmäßig wird so auch ein warmes Mittagessen angeboten. „Mit der Zeit wachsen wir auch an Erfahrung und an Vertrauen“, freut sich Keßler-Woznik. Mit der Digitalisierung der Schule komme man der Forderung von Bundesbildungsministerin Wanka nach, so Rektorin Koch. Der kompetente und Verantwortungsbewusste Umgang mit der Kommunikationstechnologie könne auch nur geschult werden wenn man diese auch an der Schule habe, so Koch. Nicht einmal das Ebermannstädter Gymnasium verfüge bisher über diese moderne Technik.
Rektorin ist stolz auf ihre Schule
Koch ist stolz darauf das die ihre Grund- und Mittelschule damit eine gewisse Vorreiterrolle im Landkreis Forchheim übernommen hat. Für Januar nächsten Jahres kündigte Koch eine Berufsmesse zusammen mit der Mittelschule Pottenstein an damit die Schüler beider Schulen einen heimatnahen Ausbildungsplatz finden können. Diesen hat Nina Götz, eine der Schulsprecherinnen, schon gefunden. Sie wird in Ebermannstadt Zahnarzthelferin lernen. „Ich kann mir keine bessere Schule vorstellen“, ist sie sich mit dem weiteren Schulsprecher Michael Horn einig. Von Landrat Ulm gab es ein großes Kompliment. Es sei vorbildlich wie in Gößweinstein Schule und Gemeinden an einem Strang ziehen, so Ulm der betonte das man mit einer Mittelschule auch die Gemeinde als Standort stärkt. Darauf könne auch die Bildungsregion Forchheim stolz sein. Für die Kinder an der Schule in Gößweinstein sei ein optimaler Rahmen in kultureller, technischer und baulicher Hinsicht geschaffen worden. „Die Mittelschule Gößweinstein blickt optimistisch in die Zukunft“, so auch die Rektorin. Was nun nur noch fehlt ist ein neue Homepage für die Schule. Darum wird sich auch Tobias Skala kümmern.