Stadtrat Pottenstein: Arztparxis von Dr. Franz Macht bleibt in Pottenstein
Von Thomas Weichert
POTTENSTEIN
Das interessanteste Thema während der Stadtratssitzung kam ganz am Schluss und stand auch nicht auf der Tagesordnung. Denn in Pottenstein hält sich das hartnäckige Gerücht das die Arztpraxis von Franz Macht und Stefan Bauernschmitt nach Betzenstein verlegt werden soll und es dann in Pottenstein nur noch Notfallsprechstunden gibt. So jedenfalls Stadtrat Heinrich Plank (FWG) der beantragte dies richtig zu stellen und auf der ersten Seite des Gemeindeblatts bekannt zu geben.
Sein Stadtratskollege Franz Macht (CSU) trat diesem Gerücht entschieden entgegen. „Es bleibt alles beim alten“, erklärte Macht und ergänzte: „Gegen Latrinenparolen kannst du dich nicht wehren.“ Weiter betonte der Arzt dass er mit der Stadt erst vor kurzem seinen Mietvertrag für seine Praxis im Obergeschoss des Hallenbadgebäudes um weitere fünf Jahre verlängert hat. Lediglich das so genannte „Akutlabor“ wurde bereits nach Betzenstein verlagert. Blut wird natürlich weiterhin in Pottenstein abgenommen, nur die Auswertung findet dann eben in Betzenstein statt. In seiner anderen Praxis in Gößweinstein ist das schon längst auch so. Bei einem Herzinfarkt zum Beispiel gibt es die Laborwerte auch in Pottenstein mit einem Schnelltest gleich. „Das muss ins Mitteilungsblatt auf die erste Seite“, forderte daraufhin Plank und Bürgermeister Stefan Frühbeißer (CWU/UWV) sicherte dies dann auch zu. Frühbeißer verwies aber auch darauf das es in Pottenstein ja noch eine zweite Arztpraxis gibt und die ärztliche Versorgung in Pottenstein nach wie vor sehr gut sei.
Tüchersfeld erhält Trinkwasser der Wiesentgruppe
Der weitere wichtige Punkt der Sitzung wurde im nichtöffentlichen Teil behandelt. Nämlich der Wasserlieferungsvertrag mit der Wiesentgruppe für den Ortsteil Tüchersfeld dem zugestimmt wurde. Nun gilt es nur noch mit der Wiesentgruppe abzustimmen ab wann die Tüchersfelder das Trinkwasser der Wiesentgruppe erhalten. Dies dürfte in Kürze so weit sein da die baulichen Maßnahmen zum Anschluss von Tüchersfeld als Wassergast an die Wiesentgruppe bereits abgeschlossen sind. Die Punkte der Tagesordnung der öffentlichen Sitzung waren eigentlich nur Formsache. So hatten die überörtlichen Rechnungsprüfer die Beteiligung der Stadt Pottenstein an der Maschinenring Agrarservice GmbH gerügt an dem die Stadt Pottenstein mit einem Geschäftsanteil von rund 1000 Euro beteiligt ist. Dieser Vertag stammt aus dem Jahre 1995 und auch Hollfeld, Bindlach und Aufseß halten Geschäftsanteile am Maschinenring. Einfachste Lösung wäre laut Frühbeißer die Auflösung der Beteiligungsgesellschaft um dann die Geschäftsanteile der Kommunen der Maschinenring Agrarservice GmbH direkt zuzuführen. Dem stimmten die Räte einstimmig zu.
Bürgerspitalstiftung
Ebenfalls einstimmig die Zustimmung zur Jahresrechnung 2015 für die Bürgerspitalstiftung bei der bei den Einnahmen eine deutliche Verbesserung durch den Holzverkauf zu verzeichnen war. So konnten der allgemeinen Rücklage für die Bürgerspitalstiftung, in deren Gebäude der Pottensteiner Kindergarten untergebracht ist, rund 7.800 Euro zugeführt werden. In Sachen Bürgerspitalstiftung hatten die überörtlichen Rechnungsprüfer gerügt dass das erforderliche Bauprogramm für die Dotierung der Instandhaltungsrücklage bisher nicht erstellt wurde und unzureichende Unterhaltungs- und Instandsetzungsmaßnahmen im Berichtszeitraum von 2011 bis 2014 nicht veranlasst wurden. Dadurch sei der Nachweis des Erhalts des Gebäudevermögens nicht gewährleistet weshalb das Stiftungskonzept zu überdenken sei. Wie Frühbeißer dazu erklärte sind derzeit keine Instandhaltungsmaßnahmen notwendig und das Stiftungskonzept sei alternativlos. Durch den Rückgang der Zinserträge des Stiftungsvermögens bestehe derzeit jedoch nicht mehr die Aussicht darauf, den Gebäudeunterhalt sicher zu stellen. Wesentlicher Stiftungszweck sei das ehemalige Bürgerspitalgebäude dem Kindergarten zur Verfügung zu stellen. Nun soll ein Werterhaltungskonzept ausgearbeitet und ein Bauprogramm durch den städtischen Bauhofleiter Klaus Eckert erstellt werden.
Dorferneuerungen in Püttlach und Hohenmirsberg
Als Vertreter der Stadt für die Teilnehmergemeinschaft zur Dorferneuerung in Püttlach wurde der Bürgermeister und bei dessen Verhinderung seine Stellvertreter benannt. Zur Dorferneuerung in Hohenmirsberg soll zur Konkretisierung der Maßnahmen in Kürze ein Gespräch geführt werden. Weiter verwies Frühbeißer darauf das die in Nordamerika beheimatete Pflanze Silphie zum Grundwasserschutz angeppflanzt werden sollte. Die Pflanze, die Ähnlichkeit mit einer Sonnenblume hat, wird auch bei uns verstärkt als Energiepflanze für die Biomasseverwertung angebaut und für den Anbau gibt es laut Frühbeißer Fördermittel. Weiter gab Frühbeißer bekannt da sich der Stadtrat bei der nächsten Sitzung nach Aufforderung der Rechtsaufsicht wieder mit dem Thema des Erlasses einer Straßenausbaubeitragssatzung beschäftigen muss und das Antenne Bayern auf seiner Homepage nächste Woche Luftbildaufnahmen von Pottenstein zeigen wird.
Die Arztpraxis von Dr. Macht bleibt im Hallenbad Juramar. Fotos: Thomas Weichert