Prunksitzung Faschingsgesellschaft Narrenkübel Schwarz Weiß Gößweinstein in Pottenstein
Von Thomas Weichert
POTTENSTEIN Draußen Schneegestöber, drinnen Beifallsstürme. Die Rede ist von der ersten großen Prunksitzung der Faschingsgesellschaft Narrenkübel Schwarz Weiß Gößweinstein in diesem Jahr in einem bis auf den letzten Platz ausverkauften Pottensteiner Bürgerhaus. Die etwa 100 Aktiven der Gößweinsteiner Narren mit dem Pottensteiner Arzt Dr. Franz Macht als Obernarr an der Spitze brachten das Bürgerhaus bis weit nach Mitternacht geradezu zum Beben. Besonders schön dabei anzuschauen die großen Garden des 1978 gegründeten Faschingsvereins in ihren neuen Kostümen und die Akrobatik der beiden Tanzmariechen Anette Dresel und Anna-Lena Berner sowie der Showtanz „Burlesque“ der hübschen Damen der Narrenkübel-Schautanzgruppe der so manches Männerherz gewaltig in Wallung brachte. Krönender Abschluss wie immer der Tanz des Männerballetts die diesmal als Bauarbeiter nicht nur ihre Muskeln spielen ließen. Darunter auch Gößweinsteins Bürgermeister Hanngörg Zimmermann mit „gestähltem“ Oberkörper.
Garanten für die Lachmuskeln waren auch diesmal wieder neben Franz Macht und Narrenkübelchef und Stimmungskanone Bernie Bauernschmitt Marcel Zweck, Michael Stenglein, Holger Kade und Andreas Schmidt. Letzterer mit seiner Büttenrede als Erotikartikelverkäufer und zusammen mit seinem Musikerfreund Tom Lang als alternde „Amigos“ die von der adretten Krankenschwester Laura Ritter auf die Bühne geführt werden mussten. „Viel zu schnell, Herr Kapellmeister“, ließ Andi Schmidt die Technik wissen als sie die Musikstücke der Amigos anspielten. Eine ebenso urkomische Nummer wie die von Bernie und Holli die diesmal in einem hochtechnisiertem Audi zur Schwiegermutter vom Holli fahren wollten. Nicht einmal der Start klappte und schon war ihre Ehe auch am Ende weil sich durch die Navistimme des herausstellte da der Holli in Gößweinstein bei seiner Ex war die von Aileen Kade gemimt wurde.
Dr. Macht als Nikolaus, Osterhase, Winnetou, Gerch Finkeflitz, Redenschreiber und Männerballetttänzer
Die Prunksitzung mit 27 Programmpunkten begann mit dem Auftritt von Franz Macht der als Nikolaus in den Saal stürmte, sich dann zum Osterhasen und zuletzt zu Winnetou verwandelte. Obligatorisch danach die Prinzenrede und der Prinzenwalzer und die erste optische Überraschung des Abends war dann der Gardetanz der Prinzengarde in ihren neuen Kostümen. Alle Hüte für die Gardemädchen aller Garden hat übrigens der Nürnberger Unternehmer Manuel Debur gesponsert. Der erste Kracher war dann der Auftritt von Michaela und Marcela, die beiden „Waltraud und Marichens“ von Gößweinstein. Marcela (Marcel Zweck) ist jeden Freitag in der Praxis beim Dr. Macht weil es da eine kostenlose Verköstigung gibt. „Allmächt“ – wird sie von Michaela dann aber aufgeklärt, weil das die „Urinproben“ der Patienten sind. „Und ich hob scho gedacht dem Dr. Macht seine Weiber könna net kochen, weil`s immer so versalzen geschmeckt hot“. Der Saal erbet das erste Mal vor lauter Lachen der Gäste. Danach geht es Schlag auf Schlag weiter. Die Jüngsten der Wackelzahngarde treten als Schlümpfe auf und Schlumpfinchen Lara-Marie Weigel erzählt einen Witz. Dann Nadja Urschlächter als Helga die nix hört in der Bütt, der Gardetanz der Wichelgarde ebenfalls in neuen Kostümen und der erotische Schautanz der Juniorengarde. Dazwischen Januschka (Verena Helldörfer) und Gerch Flinkefitz (Franz Macht“ in dem Sketsch „Januschka und Gerch und der Breitbandausbau“. Gekommen war auch der Projektleiter des Planungsbüros für das Bürgernetz Pottenstein, Herr Leitner (Stephan Dresel) der feststellte: „Mit Leitners schnellem Leiter, läuft der Porno immer weiter !“ Das begeistert den Gerch der in der Zwischenzeit schon schlecht hört.
Schnelles Internet wegen der nackerten Weiber unverzichtbar
Denn schnelles Internet wollte er schon immer haben. Erstens wegen der „nackerten Weiber“ und zweitens läuft seine Computerkiste so langsam, dass das Zeug das er bei Amazon kauft, schon da ist bevor er es über den PC bestellt hat. Ein weiterer Sketsch, ebenfalls aus Machts Feder, war „Die Teufelshöhle“ mit Stephan Dresel als Bürgermeister Frühbeißer in der Hauptrolle der die sieben Vorstufen der Hölle durchlaufen musste. In der siebten Vorstufe wartete dann schon wieder Birgit Haberberger auf ihn die er diesmal aber zum Glück nicht küssen musste. Mit dabei auch Seni-Vita Chef Horst Wiesent der seine Heiminsassen höchstpersönlich pflegte oder die Gebrüder Aldi die ihren Supermarkt nach Gößweinstein verlegt haben, und der Schöpf und der Weißenberger vom Hallenbad. Apropo Weißenberger: Horst Weißenbeger konnte vor der Tanzpause stellvertretend für die Pottensteiner Feuerlesschürer den diesjährigen Dukatenesel entgegen nehmen der mit einer Geldspende von Macht verbunden ist. Die Gebrüder Aldi mussten übrigens für den Rest ihrer Fegefeuerlaufzeit zur Strafe Holzscheite in die Regale einräumen weil sie ihren Aldi von Pottenstein nach Gößweinstein verlegt haben. Und der Seni-Vita Chef kam deshalb in die Vorhölle weil jede Leistung in seinen Altersheimen extra bezahlt werden muss.
Stimmungskanone BBB
Nach der Pause sorgte der Mann mit den vielen „Bs“ geradezu für Oktoberfeststimmung im Saal und weitere Sketche waren „Die Lovechoch“ mit Marcel Zweck und Michael Stenglein sowie die Playbackshow „Schneeweißchen und Rosenrot“, ebenfalls von Franz Macht, mit zahlreichen Mitwirkenden in bunten und phantasievollen Kostümen. Die Damen des „Weiberballetts“ gackerten diesmal mit einem klasse Schautanz im Hühnerstall frei nach dem Motto der diesjährigen Narrenkübel-Faschingssession: „Mit einem Lächeln gewinnt man mehr Freunde als mit einem langen Gesicht“. Durch den humor- und schwungvollen Abend führte Vizepräsident Stephan Dresel in gewohnt lockerer Manier.