GÖSSWEINSTEIN Der Neujahrsempfang des CSU-Ortsverbands Gößweinstein im Gasthof Zur Fränkischen Schweiz hat eine lange Tradition auch für den gesamten Landkreis Forchheim. Denn es kommen dazu nicht nur die CSU-Mitglieder aus dem Markt Gößweinstein, sondern jedes Jahr auch zahlreiche CSUler aus den umliegenden Nachbargemeinden. Als Hauptreferentin des Vormittags bei heißen Würstchen konnte Gößweinsteins CSU-Chef Hans Heckel diesmal die Bundestagsabgeordnete Dr. Silke Launert aus Hof begrüßen, die bei der Bundestagswahl in diesem Jahr als Direktkandidatin und somit Nachfolgerin von Hartmut Koschyk für die CSU im Wahlkreis Bayreuth-Forchheim in den Ring steigt.
Hans Heckel hat nicht den geringsten Zweifel daran, dass die ehemalige Bayreuther Staatsanwältin und Richterin das Direktmandat für die CSU in seinem Bundestagswahlkreis auch erfolgreich verteidigt. „Die CSU muss jünger und weiblicher werden und ohne Hartmut Koschyk näher treten zu wollen, wird sie auch hübscher werden“, so Heckel mit einem abgewandelten Seehofer-Zitat über die gebürtige Stadtsteinacherin, die am 27. Dezember letzten Jahres ihren 40sten Geburtstag feiern konnte.
Launige Worte von Launert
„Ich bin gern bei den Leut“, gab sich Launert in Mundart volkstümlich und hob bei ihrer Begrüßungsrede hervor, dass die Gößweinsteiner in einer wunderschönen Gegend leben und sie nichts besser könne als für die Fränkische Schweiz zu werben. Launert packt gerade ihr Koffer um wieder von Hof nach Bayreuth umzuziehen wo sie schon ihre Studienzeit als Juristin und danach als Staatsanwältin und Richterin verbracht hatte. Im Bund habe CDU/CSU vor zwei Jahren noch von der absoluten Mehrheit geträumt. Innerhalb dieser zwei Jahre habe sich dies aber wegen dem Vertrauensverlust in die Politik komplett verändert. Wie Launert betonte gehöre sie zu jenen Abgeordneten der Union die Kanzlerin Merkel aufgefordert hatten in Sachen Asyl- und Flüchtlingspolitik schneller zu reagieren und zu handeln.
Flüchtlings-Obergrenze unverhandelbar
Merkel habe zu lange gewartet, so Launert und betonte, dass die innere Sicherheit wichtig für alle Bürger ist. „Der Staat muss wehrhaft sein, nur kuscheln bringt nichts. Man dürfe nicht jemanden als Gast aufnehmen, der einen beklaut“, so Launert. Denn das Asylrecht ist nicht unbegrenzt und die Verfassung setzte diesem Grenzen. Deshalb sei eine Obergrenze zur Aufnahme von Flüchtlingen auch genau die Frage die sich unser Staat stellen müsse. Launert ist damit, wie auch ihr Landtagskollege Michael Hofmann (CSU) auf Seehofer-Kurs. Hofmann, der als weiterer Referent sprach, betonte das es richtig sei das die CSU an der Obergrenze festhalte. „Wir werden im Rahmen der Koalitionsverhandlungen die Obergrenze durchsetzten. Punk, aus“, sagte Hofmann. Falls dies nicht gelingt, geht die CSU in die Opposition, stellte Hofmann mit Nachdruck eindeutig fest. Als ein Beispiel nannte Hofmann die Maut. Auch diese habe die CSU durchgesetzt.
Warnung vor der Alternative für Deutschland
Laut Hofmann habe sich die Gesellschaft in den letzten drei Jahren links und rechts polarisiert. „Lassen wir uns nicht verunsichern vor jenen, die sagen, wir hätten zu wenig getan“, rief Hofmann seine Parteifreunde zur Unterstützung auf. Zur AfD (Alternative für Deutschland) stellte Launert fest, das es in dieser Partei ordentliche aber auch bedenkliche Leute gäbe die auch mit Russland zusammenarbeiten. Sie warnte eindringlich davor die AfD zu wählen. Weiter betonte Launert das sie für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf kämpft, man die Unternehmer, vor allem die Mittelständler, aber nicht gängeln dürfe. Viele Mittelstandthemen habe die CSU in der Vergangenheit nicht auf der Agenda gehabt, räumte Launert ein die die zunehmende Bürokratie als „unmöglich“ findet. In Sachen Mindestlohn zwinge man die Unternehmer geradezu etwas falsch aufzuschreiben. Der Mittelstand müsse zudem gepflegt werden, denn dieser schaffe Arbeitsplätze, so Launert. Wie Hofmann dann abschließend betonte, müsse man im Bereich Tourismus in der Fränkischen Schweiz mehr investieren.
Foto Bild oben: V.l.: Landtagsabgeordneter Michael Hofmann, 3. Bürgermeister Manfred Eckert, Bundestagsabgeordnete Dr. Silke Launert, Vizelandrätin Rosi Kraus und CSU-Ortsvorsitzender Hans Heckel. Fotos: Thomas Weichert