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Hans Heckel als Gößweinsteiner CSU-Ortsvorsitzender bestätigt – Lob und Kritik für Bürgermeister Zimmermann
Hans Heckel als Gößweinsteiner CSU-Ortsvorsitzender bestätigt – Lob und Kritik für Bürgermeister Zimmermann
Von Thomas Weichert
GÖSSWEINSTEIN
Bei einer Enthaltung bestätigten die 23 anwesenden CSU-Mitglieder Hans Heckel aus Morschreuth in geheimer Wahl für weitere zwei Jahre als Gößweinsteiner CSU-Chef. Bei der Wahl der drei gleichberechtigten Stellvertreter im Gasthof Fränkische Schweiz gab es zwei Veränderungen da Stefan Richter und Michael Hartmann nicht mehr als stellvertretende CSU-Ortsvorsitzende kandidierten. Neu gewählt in diese Ämter wurden Manfred Hähnchen und Siegfried Hutzler. Einzig Heinz Arnold bleibt einer der Stellvertreter Heckels.
Unter der Wahlleitung von Peter Helldörfer konnten Schatzmeister Matthias Wendler und Schriftführer Alexander Daut in ihren Ämtern bestätigt werden. Als Beisitzer wurden Roland Müller, Bastian Helldörfer, Gerhard Freier, Mario Friede, Stefan Richter und Tanja Rost in die CSU-Ortsvorstandschaft berufen. Kassenprüfer sind weiterhin Manfred Eckert und Christa Baumbach. Als Vertreter für die Kreisvertreterversammlung der CSU, die heuer am 1. Juli stattfindet, wurden Georg lang, Hans Heckel, Matthias Wendler, Peter Helldörfer, Manfred Hähnchen, Alexander Daut und Siegfried Hutzler entsandt. Ihre Stellvertreter sind Thomas Redel, Bastian Helldörfer, Tanja Rost, Stefan Richter, Josef Wendler, Mario Friede und Gerhard Freier. Der CSU-Ortsverband Gößweinstein hat aktuell 66 Mitglieder. Höhepunkte des vergangenen Geschäftsjahres waren der Neujahrsempfang mit Bundestagsabgeordneter Silke Launert, das Weinfest das auch heuer wieder am ersten Wochenende im September stattfindet, der Herbstausflug in die Fuggerstadt Augsburg, die Adventsfeier und eine Fahrt in den Bayerischen Landtag auf Einladung von Landtagsabgeordnetem Michael Hofmann. Der diesjährige Herbstausflug führt voraussichtlich in die Weingegend nach Unterfranken.
Bundestagswahlkampf eingeläutet
Wie Heckel betonte werde man ab sofort das Hauptaugenmerk auf den Bundestagswahlkampf legen um die neue CSU-Direktkandidatin Silke Launert zu unterstützen. Heckel geht davon aus das Launert mit ihrer offenen und ehrlichen Art die Wähler an sich binden kann und problemlos als direkte Nachfolgerin von Hartmut Koschyk im Wahlkreis Bayreuth/Forchheim gewählt wird. Die vordringlichste Aufgabe für die CSU Gößweinstein sei es daher in diesem Jahr, das die CSU den Wahlkreis wieder gewinnt. Er bat seine Mitglieder bei allen Wahlkampfveranstaltungen und sonstigen Festen dabei zu sein bei denen Launert im Gemeindegebiet auftritt. Wichtig sei es heute mit den Wählern ins Gespräch zu kommen, so Heckel. Freude brach während der Versammlung aus als das Wahlergebnis der Landtagswahl in Schleswig Holstein bekannt wurde. Heckel kommentierte dies so: „Der Schulz-Effekt ist verpufft.“ Erleichtert zeigten sich die CSUler dann auch das Emmanuel Macron die Präsidentschaftswahl in Frankreich deutlich gewonnen hat. Als CSU/JuF-Fraktionsvorsitzender im Markgemeinderat zog Matthias Wendler Halbzeitbilanz. Dank der guten Konjunktur habe sich auch die finanzielle Lage des Marktes erheblich verbessert. Dies sei vor allem aber auch der CSU geführten Landesregierung zu verdanken die ihre Kommunen hervorragend unterstützt.
Lob und Kritik für Bürgermeister Zimmermann
Wendlers Bilanz im Hinblick auf Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (BMG) fiel zweigeteilt aus. Gut und clever von Zimmermann, der einst selbst CSU-Ortsvorsitzender und Heckels Amtsvorgänger war, sei, dass er seine Bürgermeisterstellvertreter gut einbindet. Wendler bescheinigte Zimmermann auch ein gutes internes Marketing. „Er versteht es Dinge zu vermarkten“, so Wendler. Bei den wichtigen Themen wie Rathaus oder Hallenbad fehlt Wendler allerdings die klare Position von Zimmermann dazu. „Ich erwarte von einem Bürgermeister das er dazu Position bezieht“, so Wendler. Zum Thema Rathausneubau meinte Wendler das dies aktuell, was die Finanzierung anbelangt, in der Luft hängt. „Damit stehen wir auf Startpunkt 0 und wieder relativ am Anfang“, so Wendler. Auch bei der Nachnutzung des Hallenbads, beziehungsweise dessen Geländes, stehe man erst am Anfang. „Auch hierzu gibt es keine klare Position des Bürgermeisters“, so Wendler. Außerdem seien strategisch wichtige Themen derzeit nicht besetzt. Zum Beispiel die Baulandausweisung. So habe die Gemeinde selbst keinen einzigen Bauplatz mehr und die Nachfrage von Bauwerbern könne daher nicht befriedigt werden. „Das Thema Baulandausweisung ist eine ganz große Baustelle“, so Wendler. Es gäbe zwar Bauplätze, doch diese seien in privater Hand. Wie Peter Helldörfer dazu bestätigte gäbe es im Rathaus alle zwei bis drei Wochen Anfragen nach Bauplätzen.
Straßen sanieren bevor die Zinsen steigen
Helldörfer schlug vor eine Umfrage unter den Besitzern privater Bauplätze zu machen um herauszufinden, ob diese verkauft werden. Nur dann könne man dann gegenüber der Regierung argumentieren dass die Gemeinde neue Bauplätze erschließen müsse, falls Privatleute nicht bereit sind ihre Bauplätze öffentlich anzubieten. Dies hatte die CSU auch schon beantragt. „Wenn Anträge von der Union kommen ist dies aber mit gewissen Problemen der Bearbeitung behaftet“, so Helldörfer. Er sprach sich auch dafür aus die Gemeindestraßen jetzt in Ordnung zu bringen. „Sonst bauen wir die Straßen wenn die Zinsen wieder steigen“, so Helldörfer. Heckel verwies darauf das der Markt auch über keine Gewerbeflächen mehr verfüge. Auch dazu gäbe es dringenden Handlungsbedarf. Josef Wendler wunderte sich das in Hartenreuth die Straßen zwar neu gebaut, aber keine Leerrohre darin verlegt wurden. Dafür war zu diesem Zeitpunkt kein Geld da, so die Antwort von drittem Bürgermeister Manfred Eckert. Achim Freund kritisierte das Horst Boxrocker bei der letzten Bauausschusssitzung zum Thema Tankstellenerweiterung in der Pezoldstraße als Zuhörer und Anlieger Rederecht bekommen hatte. Wie Freund meinte handele es sich dort um ein Mischgebiet und man vergraule damit Unternehmer die in Gößweinstein investieren wollen.
Der neu gewählte CSU-Vorstand des CSU-Ortsverbands Gößweinstein v.l. Siegfried Hutzler, Heinz Arnold, Hans Heckel, Manfred Hänchen, Matthias Wendler und Alexander Daut. Foto: Thomas Weichert