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Weingarts: Bisher größter Festzug im Landkreis mit 1000 Teilnehmern – Grandioses Fest zum 100-jährigen Jubiläum der Soldatenkameradschaft Weingarts
Weingarts: Bisher größter Festzug im Landkreis mit 1000 Teilnehmern – Grandioses Fest zum 100-jährigen Jubiläum der Soldatenkameradschaft Weingarts
Von Thomas Weichert
WEINGARTS
Die 100-Jahrfeier der Soldatenkameradschaft (SK) Weingarts wurde am Wochenende unter der Schirmherrschaft von Landrat Hermann Ulm zu einem Fest der Superlative. Es herrscht Kaiserwetter als der bisher größte Festzug mit rund 1000 Teilnehmern aus 54 Vereinen und Gruppen am Sportgelände des DJK Weingarts startet. Im Dorf, durch dass der Festzug dann führt, dürften noch einmal etwa so viele Schaulustige den bunten Umzug gesehen und beklatscht haben. Ganz Weingarts mit seinen rund 600 Einwohnern war auf den Beinen und half bei der Organisation mit. „Magisch“ ist im Ausnahmezustand an diesem brütend heißen Sonntagnachmittag.
Mit mehreren Böllerschüssen geht es los. An der Zugspitze marschiert SK-Vorsitzender Reinhard Spörl, hinter ihm als erste Blaskapelle der Musikverein Weingarts der anschließend auch im 1000-Mann-Festzelt für flotte Unterhaltung sorgt. Für den weiteren Takt im Festzug sorgen die Blaskapelle Poxdorf, die Musikvereine Langensendelbach-Marloffstein und Effeltrich, die Weilersbacher Musikanten und die Jugend- und Trachtenkapelle Neunkirchen. Hinter den einheimischen Blechbläsern führt der älteste Weingartser Reservist Anton Harrer und die einstige Fahnenbraut Lydia Hammerand stilecht im Bundeswehrjeep mit, dahinter ein Cabrio mit der ehemaligen zweiten Bürgermeisterin Vroni Kaul und Ehrenvorsitzendem Lorenz Grillmeier. Der Altbürgermeister Konrad Ochs läuft beim Jubelverein hinter der Musik mit, dann kommen die Ehrengäste mit Schirmherr Ulm in Trachtenweste, der vom Bayerischen Umweltminister Thorsten Glauber begleitet wird der später ein neues Fahnenband stiftet. Mit dabei unter anderem auch CSU-MdL Michael Hofmann und Bezirksrat Ulrich Schürr, dann der Kunreuther Gemeinderat, angeführt von Bürgermeister Ernst Strian. 18 Soldaten- und Reservistenkameradschaften ohne den Jubelverein kann man im Festzug zählen und die weiteste Anreise hatte Krieger- und Soldatenkameradschaft Kipfenberg aus dem Altmühltal. Zahlenmäßig am stärksten vertreten war die SK Hetzles. Zehn Feuerwehren, die örtliche Wehr fährt mit ihrem alten Tragkraftspritzenanhänger mit, sind mit ihren Fahnenabordnungen dabei und besonders bunt machen den Festzug die Heimat- Trachtenvereine aus der Region. So wie die Damen des Heimat- und Volkstrachtenvereins Kunreuth mit ihren fränkischen Brautkronen oder der Trachten- und Traditionsverein aus Oberehrenbach. Viele Kinder sind auch in fränkischer Tracht gekleidet und die Kleinsten sitzen im Boller- oder Leiterwägelchen. Farbenprächtig auch die Freien Bauern aus Oberehrenbach, die Landwehr aus Leutenbach mit ihren Karabinern oder der Gartenbauverein Weingarts. Auch zahlreiche Schützenvereine marschieren mit, die einheimischen Sportler der DJK und sogar Stammtischgruppen wie das „versoffene Echo“ aus Weingarts oder der Verein Geselligkeit aus Ortspitz. Man könnte sagen, der gesamte südliche Landkreis Forchheim ist an diesem Nachmittag, der sicherlich als Höhepunkt in die Vereinschronik der Jubelkameradschaft eingehen wird, in Weingarts auf den Beinen Nicht auf den Beinen, sondern auf ihren historischen Traktoren, waren die Bulldogfreunde aus Ermreus die den Abschluss des fast nicht enden wollenden Festzugs bildeten. Landrat Hermann Ulm sprach von einem tollem Fest und dankte den Soldatenkameraden das sie ihn als Schirmherrn auserkoren hatten. „Das ist mir eine große Ehre“, so Ulm. Mit Blick auf den Krieg in der Ukraine seien Soldatenvereine als Mahner gegen Krieg und als Verteidiger des Friedens aktueller und wichtiger denn je. Die bekräftigte auch Landtagsabgeordneter Michael Hofmann. Soldatenkameradschaften gehören zur Mitte der Gesellschaft da sie für Frieden und Freiheit stehen, so Hofmann, der ganz Weingarts Respekt zollte so ein grandioses Fest auf die Beine gestellt zu haben. Bürgermeister Strian dankte seinen Bürgerinnen und Bürgern aus allen Maigischer Vereinen für die viele Arbeit. Eineinhalb Jahre Festvorbereitung waren nötig um so ein grandioses Fest auf die Beine zu stellen. SK-Chef Reinhard Spörl taufte Staatsminister Glauber kurzerhand in „Thomas“ um. Auf dem Fahnenband, das der Minister, der ebenfalls von einem großartigem Fest sprach, spendierte, wurde dies dann aber wieder in Thorsten korrigiert. BSB-Bezirksvorsitzender Thomas Brecht heftete ebenfalls im Namen des BSB Präsidenten ein neues Fahnenband des Bayerischen Soldatenbunds an die Vereinsfahne an. Dass erhalten nur sehr gute Soldatenkameradschaften, wie Brecht betonte.