Bei bester Gesundheit feierte der letzte Betriebsleiter des einstigen Postamts Gößweinstein, Günter Dziuk, seinen 90. Geburtstag. Für den Landkreis Forchheim gratulierte Vizelandrätin Rosi Kraus, für den Markt Gößweinstein Bürgermeister Hanngörg Zimmermann und für die katholische Kirchengemeinde Pfarrgemeinderatsvorsitzende Monika Lang und Pater Igor.
Günter Dziuk wurde im oberschlesischen Beuthen geboren wo er auch seine Kind- und Schulzeit verbrachte. Mi9t 18 Jahren wurde er vom Arbeitsdienst aus noch im Frühjahr 1945 zum Wehrdienst einberufen als sich die deutschen Armeen schon in Auflösung befanden. So geriet er in russische Gefangenschaft und nach kurzer Zeit in der Ukraine brachten ihn die Russen ins Donezbecken wo er untertage in einem Kohlebergwerk arbeiten musste. Drei mal wurde er bei Stolleneinstürzen verschüttet und schwer verletzt. Als Spätheimkehrer fand er 1950 seine aus Schlesien inzwischen vertriebene Familie in Gößweinstein wieder wo er dann auch seine erste Frau Marianne, eine geborene Backer, kennen lernte. Sie heirateten 1952 und zwei Jahre später wurde ihre Tochter Anneliese geboren. Zu dieser Zeit wohnte die junge Familie in Forchheim da Günter Dziuk eine Anstellung bei der Deutschen Bundespost gefunden hatte und zog 1960 wieder nach Gößweinstein. Er leitete dann einige Jahre das Postamt in Ebermannstadt und war bis zu seiner Pensionierung dann mehrere Jahrzehnte Betriebsleiter des Postamtes Gößweinstein. Ehrenamtlich engagierte sich der Jubilar in Gößweinstein sehr stark für die Basilika und das Franziskanerkloster, auch als großer Gönner. So war er mehrere Perioden Mitglied der katholischen Kirchenverwaltung und 38 Jahre lang von 1975 bis 2013 Lektor und Kommunionhelfer in der Basilika Gößweinstein. Die Begeisterung für den Sport, speziell für den Wasser-, Rad- und Laufsport und besonders die Zusammenarbeit mit der Jugend hat ihn bis ins hohe Alter jung gehalten. In gemeinsamen Wasserwachtkursen mit dem ehemaligen Bademeister Heinz Feulner haben durch Günter Dziuk im Gößweinsteiner Hallenbad weit mehr als 1000 junge Menschen das Schwimmen gelernt. Nachdem 1996 seine erste Frau gestorben ist heiratete er seine zweite Frau Marianne, eine geborene Aufhauser. Nun freut er sich auf die nachträgliche Geburtstagsfeier am kommenden Wochenende im Gasthof Zur Fränkischen Schweiz mit seiner Frau Marianne und seiner Familie mit Tochter Anneliese, Schwiegersohn Carlos und seinen drei Enkeln und sieben Urenkeln sowie weiteren Verwandten und Freunden.