Festgottesdienst zum 90. Geburtstag für Pfarrer i.R. Bartholomäus Götz in Wichsenstein
Von Thomas Weichert
WICHSENSTEIN
20 Jahre lang, von 1980 bis 2000, war der gebürtige Kirchehrenbacher Bartholomäus Götz der Pfarrer von Wichsenstein. Anläßlich seines 90. Geburtstags feierten die Gläubigen in der Wichsensteiner Pfarrkirche St. Erhard zusammen mit ihrem ehemaligen Pfarrer und mit ihrem jetzigen Pfarrer Pater Flavian Michali einen Festgottesdienst mit einem anschließendem kleinen Empfang vor der Kirche der vom Kirchenchor St. Erhard musikalisch umrahmt wurde.
Im Namen der Pfarrgemeinde sprach Joachim Roppelt dem ehemaligen Pfarrer von St. Erhard die besten Glückwünsche aus und freute sich das Bartholomäus Götz seiner Einladung gefolgt war und den sonntäglichen Gottesdienst ihm zu ehren selbst mitzelebrierte. Roppelt erinnerte daran das Götz viele Wichsensteiner Kinder getauft und mit ihnen dann auch die heilige Kommunion gefeiert hat. Götz gab auch vielen Ehepaaren den Segen, feierte festliche Gottesdienste, musste aber auch nicht wenige Wichsensteiner beerdigen. Auf den Friedhof kehrte Götz in der Vergangenheit immer wieder zurück, auch als er nicht mehr ion Wichsenstein war. Roppelt erinnerte auch daran das Pfarrer Götz nicht nur die geistlichen Aufgaben wichtig waren. So vielen in die Amtszeit von Götz Sanierungsarbeiten an der Kirche ebenso wie der Abriss und Neubau des Pfarrhauses, der Bau des Kindergartens und des Sportplatzes auf Kirchengrund. All dies habe Götz mit Herz und Versand bewältigt, betonte Roppelt. Auch das neue Baugebiet am Kindergarten war maßgeblich ein Verdienst von Pfarrer Götz und ermöglichte vielen Familien sich in Wichsenstein ein Heim zu errichten. „Sie sollen wissen das wir Wichsensteiner dankbar für alles sind was Sie getan haben und immer ein gern gesehener Gast sein werden“, so Roppelt. Götz selbst gab sich bescheiden. Hätte sein junger Nachfolger den Gottesdienst nicht mitzelebriert, so wäre er nicht gekommen. „Mit dem 90. Geburtstag hat man die letzten Stufen seiner Lebensleiter erreicht. Man schaut zurück, nicht hinauf“, so Götz, der einen kleinen Rückblick über sein Leben gab. 1927 in Kirchehrenbach geboren, dort mit sechs Geschwistern aufgewachsen, mit 16 Jahren dann als Luftwaffenhelfer an der Heimatflak, Reichsarbeitsdienst, Wehrmacht, Ostfront und russische Kriegsgefangenschaft. Nach der Rückkehr Abitur, Eintritt ins Priesterseminar und ab 1954 15 Jahre lang als Kaplan in verschiedenen Pfarreien tätig. Im September 1969 kam Götz als Nürnberger Kaplan nach Niedermirsberg. Drei Jahre später wurde ihm vom Erzbischof die Übernahme einer Forchheimer Pfarrei angeboten. Götz lehnte ab, bleib wegen der Heimatnähe in Niedermirsberg, aber auch wegen der Schulen in Ebermannstadt an denen er gerne unterrichtete. 1980 bekam er einen Anruf aus Bamberg. Er sollte für den erkrankten Pfarrer von Moggast einspringen und dann noch für vier bis sechs Wochen die Seelsorge in der Pfarrei Wichsenstein mit übernehmen. Aus diesen vier bis sechs Wochen wurden dann 20 lange Jahre an die Götz noch heute gerne zurück denkt. Erst mit 82 Jahren ging er dann in den vorläufigen Ruherstand. Vorläufig deshalb weil ihn der Erzbischof bat als Geistlicher noch auszuhelfen wo Not am Mann ist. „Seit drei Jahren bin ich jetzt wirklich pensioniert, das heißt Ruheständler“, so Götz.