Weihnachtskonzert in Waischenfeld hochkarätig besetzt
Von Thomas Weichert
WAISCHENFELD
Seinem Ruf die musikalische Hochburg der Fränkischen Schweiz zu sein wurde das Wiesentstädtchen Waischenfeld auch beim traditionellen Weihnachtskonzert am zweiten Weihnachtsfeiertag in der voll besetzten und gut geheizten Stadtpfarrkirche St. Johannis der Täufer wieder einmal mehr als gerecht. Schon seit Jahren ist das Weihnachtskonzert des Gesangvereins Waischenfeld nicht nur ein musikalischer Höhepunkt sondern auch der instrumentale und gesangliche Jahresabschluss in Waischenfeld.
Das auch dieses Konzert hochkarätig besetzt war zeigt alleine schon die Mitwirkung von zwei Kulturpreisträgern des Landkreises Bayreuth. Zum einen die weithin bekannten „Waischenfelder Burgmadla“ und zum anderen die nicht weniger bekannte A-Capella Gesangsgruppe Belcanto Vocale unter der Leitung von Festspieltenor Adolf Hofmann der das Konzert nach der Begrüßung durch Stadtpfarrer Pater Rajesh Lugun mit dem Sololied „Fröhliche Weihnacht überall“ aus der swingenden Weihnacht von Wieland Kleinbub eröffnete. Begleitet wurde er dabei von Michael Forster an der Kirchenorgel der auch die Gesamtleitung des Konzerts inne hatte. Von dem großen Gemeinschaftschor, bestehend aus den Sängerinnen und Sängern des Gesangvereins Waischenfeld und dem Kirchenchor von St. Burkard Oberailsfeld, war anschließend die Weihnachts Motette von A. E. Grell und die Lieder „Sing und jubiliere, Weihnachtsnachtigall“ und „Es ward ein Kind geboren“ zu hören. Da der Männerchor Belcanto Vocale diesmal aus Krankheitsgründen einiger Sänger dezimiert war, musste Adolf Hofmann, der auch Chef des Gesangsvereins ist, kurzfristig das Programm ein klein wenig ändern und auf andere Lieder wie im Programmheft abgedruckt ausweichen. Die Waischenfelder Burgmadler erfreuten gesanglich mit Weihnachtsliedern aus Polen oder Griechenland. Aber auch instrumental boten zum Beispiel die Waischenfelder Turmbläser unter der Leitung von Harald Hirsch Blechblasmusik in Vollendung auf. So unter anderem mit dem Lied „Tollite Hostias“ von Camille Saint-Saens (1835 bis 1921) oder des 1961 in Gütersloh geborenen Komponisten und Musikers Reinhard Gramm mit dessen erst 2010 geschriebenen Komposition des Leides „Komm, du lang ersehnter Jesus“. Der Musikverein Waischenfeld unter der Stabführung von Susanne Görl erfreute mit dem „Rondino“ von Franz Watz oder englischen Kompositionen wie „Game of Thrones“ und „I will follow him“ und das Querflötentrio des Musikvereins mit „Scarborough Fair“. Monika Reinwand las dazwischen Mundartgedichtla des Forchheimer Mudartdichters Reinhold Schmitt wie „Die Geburt im Stoll“ oder „Chrsitkindla“ vor die auch zum Nachdenken über den heutigen Kommerz der Weihnachtszeit anregten. Stadtorganist Josef Weis erfreute ebenso mit zwei Orgelstücken und als Schlusslied aller Mitwirkenden erklang „O du fröhliche“ von Johannes Daniel Falk nach der Melodie eines sizilianischen Fischerlieds.