Sommerausstellung des Kunstforums Waischenfeld hochkarätig besetzt
Von Thomas Weichert (Text und Fotos)
WAISCHENFELD
Die diesjährige Sommerausstellung des Kunstforums Waischenfeld in den Räumen der Burggalerie auf Burg Waischenfeld ist mit drei renommierten Ausnahmekünstlern hochkarätig besetzt. So stellt Professor Dr. Heimo Ertl aus Effeltrich zahlreiche von ihm geschaffene Bronzeskulpturen aus, der im polnischen Stettin geborene Wahlmünchner Wladimir Saladajczk seine Landschaftsgemälde vorwiegend von italienischen Kleinstädten und der Italiener Marco Pigato aus Nürnberg seine Fotografien von Architektur und urbanen Landschaften.
Eröffnet wurde die Kunstausstellung von Bürgermeister Edmund Pirkelmann (BBS) und der Vorsitzenden des Kunstforumsvereins Silke Grasser-Helmdach die besonders auch ihren Vorgänger Professor Heinz Gerhäuser und dessen Gattin Elvira begrüßen konnte. Für die musikalische Umrahmung der Vernissage sorgten Andrea und Stefanie Weiß aus Streit. Die Schau ist bei freiem Eintritt noch bis 10. September zu sehen.
Kunstforum hat einen guten Ruf
Alle drei ausstellenden Künstler hatten beim Kunstforum selbst angefragt ob sie ihre Werke einmal auf Burg Waischenfeld präsentieren können. Dies freut Kunstforumschefin Grasser-Helmdach ganz besonders, zeige es doch das die Kunstausstellungen in Waischenfeld inzwischen einen hohen Bekanntheitswert haben. Heimo Ertl wurde durch die Bekanntschaft mit den Gerhäusers auf die Kunstausstellungen in Waischenfeld aufmerksam gemacht. Der im thüringischen Eichsfeld geborene Professor für Literaturwissenschaften hat sich in den letzten 20 Jahren vor allem auch als Bildhauer einen Namen gemacht. Ertl leitete auch 23 Jahre lang die katholische Akademie Caritas-Pirckheimer-Haus (CPH). Seit seinem Ruhestand kann er sich nun voll und ganz seiner großen Leidenschaft, dem Erschaffen von Bronzeskulpturen, widmen. Seine Motive stellen hauptsächlich Tiere, Tanz und Ballett, Zirkus, Mythologisches und Literarisches dar. Ertl verleiht all seinen Skulpturen eine Dynamik, die den Betrachter sofort erahnen lassen, was das dargestellte Wesen im nächsten Schritt tun würde oder könnte. Man könnte seine Werke auch unter das Motto stellen: „Wenn Skulpturen Geschichten erzählen….“ Im Pfarrhof von Effeltrich steht zum Beispiel eine Bronzefigur von Ertl die sich „Schrecksekunde“ nennt. „Bronzeskulpturen mache ich zur eigenen Freude und inzwischen auch zur Freude anderer“, sagt Ertl selbst über sich. Wladimir Saladajczk versucht hingegen mit seinen Bildern in Aquarell, Öl und Acryl von italienischen Kleinstädten die Historie und die Moderne einzufangen und für die Nachwelt zu bewahren. „Meine Inspiration ist Europas Vielfalt kulturgeprägter und naturnaher Landschaften“, sagt Saladajczk über sich selbst. Besonders faszinieren ihn italienische Kleinstädte in denen das moderne Leben mit der Umgebung und Architektur in einem beispiellosen und eindrucksvollen Einklang steht, ohne das historische Städtebild sichtbar zu beeinflussen oder zu stören. Marco Pigatos Fotografie hingegen ist der Versuch, die Realität in grafischer Form darzustellen und die abgelichteten Objekte in Linien zu verwandeln. Die visuelle Ästhetik der Linen, der Lichtkompositionen und deren Strukturen interessieren ihn dabei am meisten.
Der Effeltricher Künstler Heimo Ertl vor einer seiner Bronzeskulpturen
Bild v.l. Markus Schuster (2. Vorsitzender Kunstforum Waischenfeld), Heimo Ertl, Wladimir Saladajczk Marco Pigato Silke Grasser-Helmdach (1. Vorsitzende Kunstforum Waischenfeld) und Bürgermeister Edmund Pirkelmann.