Herbstausstellung des Kunstforums Waischenfeld eröffnet
Von Thomas Weichert
WAISCHENFELD
Zusammen mit zweitem Bürgermeister Thomas Thiem (CSU) eröffnete Kunstforumschefin Silke Grasser-Helmdach in den Räumen der Burggalerie auf Burg Waischenfeld die diesjährige Herbstausstellung des Kunstforumsvereins die gleichzeitig die vierte und letzte Ausstellung in diesem Jahr ist und noch bis zum 13. November zu sehen sein wird. Für die musikalische Umrahmung der gut besuchten Vernissage sorgte der weltklasse Saxophonist Johannes Neuner aus Breitenlesau.
Fotos: Thomas Weichert
Grasser-Helmdach freute sich den Vernissagegästen drei ganz besondere und außergewöhnliche Künstler vorstellen zu können die ihre Werke präsentieren die man natürlich auch käuflich erwerben kann. So der Künstler SAX aus Obernsees der sich diesen Künstlernamen gegeben hat und bürgerlich Herbert Baerlocher heißt der 1943 in der schweizer Stadt Basel geboren wurde. Nach Universitätsstudien der Kunstgeschichte und moderner Lyrik in Bern und Florenz erprobte sich der heutige Wahl-Obernseeser im Körperausdruck mit Theater- und Musikgruppen. 1971 entstehen seine ersten Zeichnungen als Selbstdruck von „animus und anima“ in Berlin und ab 1973 in Kyoto in Japan seine ersten autodidaktischen Gouachebilder, erst in figürlicher dann auch in abstrakter Thematik hin zu komplexen Mandala-Konfigurationen. 1976 beginnt er dann mit dem 1991 verstorbenen japanischen Künstler Hiromoto Susumu Sensei die fernöstlichen Tuschepinseltechniken „un-pitsu“ zu erlernen. Von 1980 bis 1988 entwickelt SAX seine malerischen Ausdrucksmittel hin zur ungegenständlichen Improvisation in Ölfarbe. „Es ist natürlich nicht unbedeutend für meine künstlerische Erfahrung gewesen, dass ich meine jahrelangen Pinselübungen in einem Bambushain in Koyoto gemacht habe, wo ich fern jeder Zeitströmung aber innerlich dem Empfinden meiner seelischen Kräfte verbunden mich zwar als Mensch des 20. Jahrhunderts betätigt, aber aus dem Erleben weiterer Zeiten und Räume künstlerisch habe gestalten lernen können“, sagt SAX über sich selbst. Seit 2015 ist er in Obernsees als Künstler tätig, vorher war er in Weimar.
Die Malerin Monika Vollert wurde 1973 in Bayreuth geboren und wuchs mitten in der Natur auf dem Einzelhof Freileithen südlich von Bayreuth auf. Bei einem längeren Aufenthalt in Österreich lernte sie 2007 die Kunst der „PanArt“ kennen und war fasziniert vom Umgang mit der Farbe, der Leuchtkraft und der fließenden Leichtigkeit dieser Kunstrichtung. 2008 vertiefte sie dann bei einem Seminar des österreichischen Künstlers Masu (Matthias Baumgartner), dem Erfinder der PanArt, ihre malerischen Anfänge. Masu entwickelte diese Technik die auf selbst hergestellten PanArt-Farben basiert und nannte diese Art des Malens nach den Gedanken von Leonardo da Vinci „Imaginationsmalerei“. Durch das Auftragen mehrerer Farbschichten werden diesen Bildern Leuchtkraft und Tiefe verleihen und gearbeitet wird meist mit Rolle und Spachtel. Gefesselt von der PanArt malte Monika Vollert mit Leidenschaft und Frohsinn im Dachboden ihres Hauses bis ein Freund aus Zufall ihre Bilder entdeckte und sie forderte und förderte um ihre erste Vernissage zu veranstalten. Unter dem Motto „Frech, Frei, Farbenfroh“ fand diese dann im Mai 2009 im Akzent Hotel Goldener Stern in Muggendorf statt. „Meine größte Freude ist es wenn ich merke, dass ich dem Betrachter mit meiner Kunst berühren kann und sie in dieser kurzlebigen Zeit einen Augenblick innehalten, um die Energie und Kraft der Farben zu spüren“, sagt die Künstlerin.
Die dritte Ausstellerin im Bunde ist Ellen R. Dornhaus aus Bonn die in Baden-Baden geboren wurde und schon mit 14 Jahren in der Junior-Class Libertyville Freemont-High-Schill in den U.S.A erste Kunsterfahrungen sammelte. Es folgten Aufenthalte bei den Hochschulen für Bildende Künste in Düsseldorf und Hamburg und ein Stipendien in Spanien oder Taiwan. Die studierte Sozialwissenschaftlerin beschäftigt sich seit 2006 intensiv mit der Fotografie und ist seit 2014 auch Mitglied der GEDOK Bonn. Ausstellungen ihrer Fotografien waren schon in ganz Deutschland zu sehen und nun eben auch in Waischenfeld.
Info:
Die Herbstausstellung in der Burggalerie Waischenfeld ist noch bis zum 13. November zu besichtigen. Geöffnet ist jeweils Donnerstag bis Sonntag, von 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr. Galerie: Schlossberg 20, 91344 Waischenfeld