Einweihung des neuen Wechselladersystems der Stützpunktfeuerwehr Waischenfeld
Von Thomas Weichert
WAISCHENFELD
Der 1. Mai ist traditionell der Florianstag bei der Stützpunktfeuerwehr Waischenfeld. Diesmal hatten die „Floriansjünger“ allen Grund zum feiern, konnte doch das neue „Wechselladersystem“ mit dem neuen Einsatzfahrzeug und den zwei Abrollbehältern „THL und Sturm“ nach der Floriansmesse im Feuerwehrgerätehaus eingeweiht und von Stadtpfarrer Pater Rajhes Lugun gesegnet werden. Eine weitere Investition in Höhe von über 600.000 Euro für die Sicherheit der Bürger im westlichen Landkreis Bayreuth und den angrenzenden Landkreisen Forchheim und Bamberg. Mit dem Wechseladersystem und der Drehleiter ist die Feuerwehr Waischenfeld nun eine der hochmodernsten und technisch am besten ausgestatten Feuerwehren in der Region.
Was nun nur noch fehlt ist der Abrollcontainer für den Hochwasserschutz, der noch nachgebessert werden muss da er sich als instabil erwiesen hatte, und ein weiterer Abrollcontainer für die Einsatzleitung bei Großschadensereignissen. Waischenfelds Feuerwehrchef Helmut Herzing konnte zahlreiche Abordnungen von Feuerwehren aus der Umgebung begrüßen. Darunter auch die Patenwehren aus Breitenlesau, Rabeneck, Hannberg und Burggailenreuth. Ganz besonders freute sich Herzing das eine Abordnung der „Freundschaftswehr“ aus Sulzberg im Allgäu gekommen war. Herzing dankte einigen Kameraden die etliche Urlaubstage Investiert haben um die Beladung der neuen Abrollcontainer einzurichten. Sein Dank galt vor allem auch dem Landrat der sich entschuldigen lies und Bürgermeister Edmund Pirkelmann (BBS) sowie dem fast komplett anwesendem Stadtrat. Der Stadtrat habe immer zum richtigen Zeitpunkt die richtige Entscheidung getroffen. So war es möglich das Waischenfeld zu einem Feuerwehrzentrum werden konnte, so Herzing.
4,7 Millionen Euro in die Sicherheit der Bürger investiert
Bürgermeister Pirkelmann dankte umgekehrt den Mitgliedern der Feuerwehr Waischenfeld auf deren Schultern nun eine große Verantwortung lastet. Wie der Stadtchef sagte sei der diesjährige Florianstag der Waischenfelder Feuerwehren mit der Weihe des Wechselladersystems gleichzeitig der Abschluss einer der größeren Investitionen der Stadt in den letzten Jahren. Von 2010 bis heute hat die Stadt rund 4,7 Millionen Euro in die Sicherheit ihrer Bürger investiert. Bei diesem hohen Betrag mit dabei das neue Feuerwehrzentrum in Waischenfeld und die ebenfalls neuen Feuerwehrgerätehäuser in Hannberg, Löhlitz und Gösseldorf. Alleine in den Feuerwehrstandort Waischenfeld wurden rund 4,3 Millionen Euro investiert, wobei Gebäude und Außenanlagen nur 3,1 Millionen Euro kosteten. „Nur“ deshalb, weil dies heute laut Pirkelmann bis zu 700000 Euro mehr an Baukosten kosten würde. Der Eigenanteil der Stadt lag für alle Investitionen für den Feuer- und Katastrophenschutz seit 2010 bei rund 2,8 Millionen Euro. Das neue Wechselladersystem wird mit 90 Prozent durch den Freistaat und den Landkreis gefördert weshalb für die Stadt nur rund 60000 Euro an Eigenmitteln bleiben die sie dafür beitragen muss. Für den noch ausstehenden Hochwasser-Container gibt es vom Freistaat sogar eine Förderung von 100 Prozent.
Dank an Waischenfelder Feuerwehrleute
Diese Investitionen bezeichnete Pirkelmann als „enorme Wertschöpfung“ und als „Aufgabenerledigung für nachfolgende Generationen“. Möglich wurde dies vor allem weil die Stadt Stabilisierungshilfen des Freistaats für ihre Pflichtaufgaben erhielt. Pirkelmanns Dank galt auch der Feuerwehrführung des Landkreises und dem Landkreis selbst. Denn der Landkreis habe in den letzten Jahren mit der Stationierung der Wechselladersysteme gezeigt das er bereit sei für die Sicherheit seiner Bürger Geld in die Hand zu nehmen, wenn Kommunen bereit sind sich dabei mit einzubringen. Dies sei in Waischenfeld der Fall und vor allem den Aktiven der Feuerwehr Waischenfeld zu verdanken, so Pirkelmann. Als Weiteres ist eine Neubeschaffung eines Feuerwehrautos für die Feuerwehr Nankendorf schon fest im Haushalt eingeplant und das Problem bei der Feuerwehr Breitenlesau-Siegritzberg werde man in den nächsten Tagen auch noch lösen. Bestimmt aber noch vor dem Gemeindefeuerwehrtag der am 27. August anlässlich der Kirchweih in Eichenbirkig stattfindet. Kreisbrandinspektor Armin Meyer betonte, dass mit der Stationierung des Wechselladersystems eine wesentliche Stärkung des Personenschutzes in der Fränkischen Schweiz in den Landkreisen Bayreuth, Forchheim und Bamberg erreicht werden konnte.
Die Fahrzeugsegnung durch Pater Lugun. Fotos: Thomas Weichert