Mäc Härder - Der König von Franken in der Teufelshöhle
Von Thomas Weichert (Text und Fotos)
POTTENSTEIN "Der König von Franken" gab eine Audienz in der Teufelshöhle und zahlreiche seiner „Untertanen“ waren erschienen. Das Kabarettstück des bekannten fränkischen Kabarettisten „Mäc Härder“ (Manfred Härder) war zugleich die Auftaktveranstaltung zur diesjährigen Veranstaltungsreihe "Kultur in der Teufelshöhle". Manfred Härder, so wie der 1960 in Bad Neustadt an der Saale geborene Künstler bürgerlich heißt strapazierte dabei die Lachmuskeln der Gäste mit Witz und Charme kräftig.
Wer bei Mäc Härder in der ersten Reihe sitzt muss immer damit rechnen sein Fett abzubekommen. So werden die Zuschauer oftmals in seine Sketche ganz spontan einbezogen. Wer keinen Spaß versteht sollte ich daher lieber nicht in die erste Reihe setzen. Denn schließlich ist Mäc Härder der moderne fränkische Regent der es wie kein anderer versteht die teils unbekannten Facetten fränkischer Lebensformen in einer bezaubernden Mischung aus bodenständigem Charme und gerissener Weltläufigkeit rüberzubringen. Sein Credo: "Monarchie macht süchtig!" ist darum keine Drohung, sondern eine Chance. Denn: Wollen wir nicht alle König sein? Und wenn der Mensch die Krone der Schöpfung ist, welchen Part hat dann der Franke darin übernommen? Härder kommt dabei auf Ideen die wohl keinem anderen einfallen würden. Mäc Härders Humor ist ironisch, doppeldeutig und manchmal sogar richtig beißend. Manchmal dauert es auch ein wenig bis die Zuschauer seine Pointen verstehen. Nicht alles was an diesem lauen Sommerabend in der Teufelshöhle zu hören ist, ist wirklich neu. Beispielsweise was der Unterschied zwischen einem Fünfjährigen und einem Terroristen sei. "Mit einem Terroristen kann man verhandeln", stellt Mäc Härder fest. Damit hat er die Lacher auf seiner Seite. Ebenso als er sich schreiend im Supermarkt auf den Boden wirft als im seine fünfjährige Tochter lauthals vorhielt dass er sie verhungern lassen wolle. Das war vielleicht peinlich. Vor allem für seine Tochter. Eben Rollentausch mal umgekehrt. Später sieht sich das Publikum vor die Frage gestellt, ob Fränkisch gar eine arabische oder türkische Sprache ist. Das Wort "aisaama" (Rock einsäumen) würde dies nahe legen. Vielleicht liegen die Wurzeln des Fränkischen aber ja im finnischen (Bömsla) oder gar im Japanischen? Seine Glitzerschuhe sind jedenfalls viel teurer gewesen als sein ebenfalls glitzernd blauer Anzug. Mäc Häder ist auch Verkleidungskünstler bei dem Akrobatik auf der Bühne und mit den Zuchauern auch nicht zu kürz kommt. So jongliert er schon mal mit einem ziemlich schweren Ball den er dann auch ins Publikum schmeißt um eben den Beweis anzutreten dass der Ball schwer ist. Erst als Zugabe kommt er dann als König der Bürger, eben als „Burger-King“ auf die Bühne. Es lebe der König von Franken ! |addpics|13-2l-13d9.jpg-invaddpicsinvv,13-2m-4338.jpg-invaddpicsinvv,13-2n-1c14.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|