„Eine Reise ins Glück, nach Schweinau und zurück“, so lautete ein Reffrain der legendären Nürnberger Frankenbänd die am Samstagabend einen Ausflug von der Noris in die Teufelshöhle unternommen hatte und die etwa 40 Zuhörer dort mit ihren echt fränkischen Liedla im Nembercher Dialekt erfreute.
Ganz genau seit 37 Jahren macht die Frankenbänd, die man mit etwas Fantasie mit den in den 1960er Jahren bekannt gewordenen „Hot Dogs“ aus München vergleichen könnte, fränkische Musik die zum Glück nicht zu einer engstirnigen Brauchtumspflege-Kapelle verkommen. Vom Kärwa-Liedla über den Dreher bis hin zu eigenen originellen fränkischen Texten war alles dabei. Die experimentierfreudigen echt fränkischen Musiker sind zwar schon etwas in die Jahre gekommen, jonglieren aber wie immer elegant mit den Musikstilen dieser Welt: "Denn der Blues is unser Kumpl und der Rock'n Roll mei Freind, und der Bluegrass aus Kentucky mit der Volksmusik vereint." So lautet ein bekannter Spruch von Bandgründer Charly Fischer in feinstem Nämbercherisch. „Fränkisch ist eine weit entwickelte Sprache“ stellt Fischer fest als er kurz darauf den Nämbercher Zwiefachen im Zwei- und Dreivierteltakt ankündigt. „ich und mei Broder senn zwa Loder“, lautet ein weiteres der fränkischen Lieder bei denen Nichtfranken schon genau hinhören müssen. Eines der frühen Lieder der Frankenbänd das aber immer noch so aktuell ist wie am ersten Tag. Was macht das Leben schön ? Ganz klar: Bier, Schnaps und Madchen. Von Nürnberg aus machen die Musiker gerne eine Musikreise ins Nürnberger Umland. Wie zum Beispiel nach Lauf an der Pegnitz um das „Bimberla vo Laaf“ wieder aufleben zu lassen. Um 1900 wurde dieser Gassenhauer beim Laufer Faschingsumzug erstmals gespielt. Nach dem „Margaritenwalzer“, den es eigentlich gar nicht gibt, wie Frontmann Charly Fischer aufklärt. Fehlen darf natürlich auch nicht der Song über die fränkischen Spezialitäten. „Brotwärscht mit Kraut“, „Schäuferla“ und „Rouladen mit Klöß“ und „a Gackerla am Sonntochfrüh für`s Wackerla“. Da läuft einem das Wasser im Mund zusammen. Traditionelle Stücke werden verändert, bekannte Songs mit eigenen Texten parodiert und selbstverständlich werden auch eigene Stücke gespielt. So schöpft die Frankenbänd aus einem schier unerschöpflichem Repertoire und garantiert so für beste Unterhaltung in echt fränkisch. Immer wieder brandet Applaus auf. Etwas mehr Zuhörer hätten die Musiker aus der Frankenmetropole in der Teufelshöhle aber schon verdient gehabt.