Es war ein großartiges Sportfest am Wochenende in Waischenfeld. Die Rede ist von der 70-Jahrefeier des SV Bavaria Waischenfeld unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Edmund Pirkelmann mit vielen sportlichen aber auch gesellschaftlichen Höhepunkten am Sportgelände und einem Ehrungsreigen sondergleichen. Einer dieser Höhepunkte beim Festabend war ganz sicher die Ernennung von drittem Bürgermeister Kurt Neuner zum ersten Ehrenvorsitzenden in der Geschichte der Bavaria durch seinen Nachfolger Sebastian Eckert. Neuner ist es quasi zu verdanken dass der Verein heute überhaupt noch existiert, denn er hat Bavaria in seiner Zeit als Vorsitzender wohl aus der schwersten finanziellen Krise in der Vereinsgeschichte geführt.
Ehrenvorsitzender Kurt Neuner
Zehn Jahre lang gestaltete Neuner die Vereinsgeschicke zusammen mit dem heutigen zweiten Vorsitzenden Bernhard Bachmann und weiteren aktiven Mitgliedern der Vorstandschaft. Unter seiner Leitung konnte nach dem Abriss der Rudolf-Eberhard-Halle unter anderem das neue Sportheim an gleicher Stelle und das Vereinsgebäude am Sportplatz gebaut werden. Wie Neuner selbst sagte sei er völlig überrascht von dieser großen Ehre. Er dankte seinen Mitstreitern, vor allem seinen „Baumeistern“ Franz Rost, Werner Teufel und Kai Bützler ebenso wie Bürgermeister Pirkelmann und dem gesamten Stadtrat, die immer ein offenes Ohr für die Anliegen des Sportvereins hatten. Bereits 1967 trat Neuner dem Verein damals als aktiver Sportler bei.
D-Jugend ist Meister
Auch Bernhard Bachmann konnte eine besondere Ehrung vornehmen. Denn die D-Jugendmannschaft unter den Meistertrainern Thomas Fuchs und Jens Mauksch wurden nach 26 Spielen mit 21 Siegen, drei Unentschieden und einem Torverhältnis von 50 : 11 Treffern Meister. Schirmherr Edmund Pirkelmann betonte das der SV Bavaria heute sehr gut aufgestellt sei. Er hob ebenso die großartige Leistung von Kurt Neuner hervor, ebenso wie von seinem Nachfolger Sebastian Eckert für den nun wieder ein Nachfolger gesucht wird da Eckert beruflich mindestens zwei Jahre in die U.S.A. geht.
Schirmherr Pirkelmann lobt Jugendarbeit
Pirkelmann stellte bei seinem Grußwort besonders fest, wie wichtig der Sportverein für die Jugendarbeit in der Stadt ist. Und gerade die Jugendarbeit bei Bavaria sucht weithin ihresgleichen. Ehrenamtsbeauftragter Robert Sönning lies ähnlich eines Polizeiberichts die Vereinschronik Revue passieren. „Tatort“ am 14. März 1946 war der Gashof zur Post in dem die Bavaria aus der Taufe gehoben wurde. Von den damaligen Gründungsmitgliedern lebt heute keiner mehr. Der einzige der 1946 dann noch eingetreten war und noch lebt ist Siegfried Schuster der heute in Erlangen wohnt. Er konnte zur Feier jedoch nicht kommen. „Die Bavaria lebt“, stellte Sönning am Schluss fest.
Vorbildliche Vereinsförderung in Waischenfeld
Es gab auch zahlreiche Grußworte der Vorsitzenden benachbarter Vereine. Wolfgang Wächter vom TSC Pottenstein betonte, das es mit der Ehrenamtlichkeit in Waischenfeld klappt. Gerhard Thiem von SV Stechendorf sagte, das in Waischenfeld die Förderung des Ehrenamts durch die Gemeinde und die Politker nicht nur ein Lippenbekenntnis ist. Dies würde er sich auch für seinen Verein wünschen, denn es könne nicht so weitergehen das die Vereine alles umsonst machen sollen.
Hohe Ehrungen des BFV
Für 60 Jahre und mehr Mitgliedschaft im Verein konnten Hans Dinkel, Kaspar Hager, Manfred Keller, Helmut Krüger, Siegfried Ninaus, Alois Wehrl und Oskar Wüst mit dem Verbandsabzeichen in Gold ausgezeichnet werden. Die Ehrenmedaille in Silber des BFV für 50-jährige Mitgliedschaft und mehr erhielten Franz Eckert, Fritz Gold, Ferdinand Grassinger, Manfred Höfig, Balthasar Keller, Hans, Helga und Franz Krauß, Stephan Keller, Karl Krug, Friedrich Neuner, Gerhard Püchling, Josef Rudrof, Georg Söllner, Franz und Michael Schuster, Bernhard und Reinhold Sebald und Thomas Wehrl. Weitere zahlreiche Ehrungen gab es für 40 und 30-jährige Mitgliedschaft und mehr.