Quo vadis Bavaria Waischenfeld ? - Mitgliederversammlung wählt Bavaria-Chef Bernhard Bachmann ab – Neuwahlen abgebrochen
Von Thomas Weichert
WAISCHENFELD
Eklat beim SV Bavaria Waischenfeld: Beim mit 431 Mitgliedern zählenden größten Verein der Stadt wählten die 40 anwesenden stimmberechtigten Mitglieder in der eigenen Sportheimgaststätte ihren bisherigen Vorsitzenden Bernhard Bachmann ab. Ein Nachfolger als neuer Bavaria-Chef konnte aber auch nicht gefunden werden. Stadtrat Jan Wolf brach daher nach zwei erfolglosen Wahlgängen als Wahlleiter die Neuwahlen der kompletten Vorstandschaft ab und kündigte eine außerordentliche Mitgliederversammlung mit dem dann einzigen Tagesordnungspunkt „Neuwahlen“ an.
Wann diese außerordentliche Mitgliederversammlung stattfinden wird konnte während der Versammlung nicht festgelegt werden. Bis dahin bleibt die bisherige Vereinsführung nun kommissarisch im Amt. Zur Versammlung schriftlich eingereicht war ein Wahlvorschlag der Robert Sönning als neuen ersten Vorsitzenden vorsah. Sönning lehnte jedoch genauso ab wie der frühere Vorsitzende Sebastian Eckert der während der Versammlung vorgeschlagen wurde. Sönning und Eckert erklärten jedoch das sie gerne bereit sind auch die neue Vorstandschaft nach Kräften zu unterstützen. Schließlich wurde aus der Versammlung heraus Bernhard Bachmann erneut als erster Vorsitzender vorgeschlagen. Bachmann erklärte sich daraufhin bereit noch eine Wahlperiode lang den Verein zu führen. Er war dann auch der einzige Kandidat für den Posten des Vereinschefs. In geheimer Wahl erhielt Bachmann im ersten Wahlgang dann 20 Stimmen. Ihm fehlte somit eine Stimme, denn laut Satzung ist derjenige gewählt, der die absolute Mehrheit der Stimmen der anwesenden stimmberechtigten Vereinsmitglieder auf sich vereinigen kann. 16 Mitglieder enthielten sich, drei stimmten für Konradin Lunz und ein Mitglied für Sebastian Eckert. Lunz und Eckert standen jedoch schon vorher nicht zur Verfügung. Dieses Wahlverhalten brachte den stellvertretenden Vorsitzenden Andreas Dinkel auf die Palme. „Das Rumgeeiere Leute auf den Zettel zu schreiben die sich gar nicht zur Verfügung stellen, finde ich schwach“, so Dinkel. Dinkel schlug vor eine Art Vorstandsteam mit vier bis fünf verschiedenen Resorts ins Leben zu rufen um die Hauptlast des Vorsitzenden auf mehrere Schultern zu verteilen. Etwa mit den Resorts „Liegenschaften“, „sportlicher Bereich“, „Verwaltungsbereich“ und „Finanzen“. Darüber wurde jedoch nicht abgestimmt. Nachdem Jan Wolf, der mit Bürgermeister Edmund Pirkelmann und Tobias Wolf den Wahlausschuss bildete, die Neuwahlen bereits abgebrochen hatte, sprach sich Robert Sönning für einen zweiten Wahlgang aus da im ersten eben Leute gewählt wurden die gar nicht kandidierten. Einem zweiten Wahlgang stimmte die Mitgliederversammlung einstimmig zu. Einziger Kandidat für den ersten Vorsitzenden war erneut Bernhard Bachmann nachdem der weitere stellvertretende Vorsitzende Christian Bachmann abgelehnt hatte. Wie Christian Bachmann erklärte werde er seine Arbeit für den Verein im Hintergrund gerne weitermachen, könne aber nicht erster Vorsitzender sein. Beim zweiten Wahlgang erhielt Bernhard Bachmann dann nur noch 19 Stimmen bei 21 Enthaltungen. Daraufhin brach Wahlleiter Jan Wolf die kompletten Neuwahlen der Vorstandschaft schließlich ab. In seinem kurzen Rückblick auf die letzten Jahre berichtete Bernhard Bachmann von zahlreichen Arbeitseinsätzen und einigen Neuanschaffungen. So wurden im Vereinsheim drei neue WCs eingebaut, in die Gästedusche eine neue Decke eingezogen, der Platz am Greiner kostenlos abgezogen und zwei neue LED-Fluter installiert, neue Regale im Nebenzimmer aufgestellt und die Außenfassade des Sportheims neu mit Holz verkleidet. Den größten Aufwand bereitete der ersten Mannschaft das Herrichten der Außenanlage bei einem zweimaligen Arbeitseinsatz mit Unterstützung der städtischen Bauhofmitarbeiter bei der Aufstellung der neuen Anzeigetafel die von den Brauereien Krug, Schroll und Heckel dank Bürgermeister Pirkelmann gesponsert wurde. Sportlicher Höhepunkt im letzten Jahr war der Aufstieg mit der damit verbundenen Meister- und Aufstiegsfeier der ersten Mannschaft in die Bezirksliga. Kassenrevisor Theo Gruber bescheinigte eine hervorragende Kassenführung. „Im letzten Jahr gab es sehr gute finanzielle Erfolge was dem Aufstieg der ersten Mannschaft in die Bezirksliga geschuldet ist“, betonte Gruber der als Kassenprüfer nicht mehr zur Verfügung stehen will. Bernhard Bachmanns Appell zum Schluss: „Da wir in einigen Jahren auch noch erfolgreichen Fußball im Verein sehen wollen, bitte ich euch um Unterstützung im Jugendbereich."