Das Wunder von Waischenfeld - Am Dienstag auch Thema im Stadtrat
Von Thomas Weichert
WAISCHENFELD Mit einem großen Fest und weit über 200 Gästen feierte der SV Bavaria Waischenfeld die Meisterschaft und den Aufstieg seiner ersten Herrenmannschaft in die Bezirksliga und den somit größten Erflog in der über 70-jährigen Vereinsgeschichte. Nach einem Gottesdienst, den Stadtpfarrer Rajesh Lugun am Sportgelände hielt, zog die Mannschaft mit der Blasmusik Waischenfeld und den Gästen, an der Spitze alle drei Bürgermeister, zum Sportheim in der Innenstadt wo sich die Spieler auch ins Goldene Buch der Stadt eintrugen.
Die Mannschaft beim Festzug durch die Stadt
Bürgermeister Edmund Pirkelmann (BBS), selbst bekennender Bavaria-Fan, dankte der Mannschaft für ihren tollen Erfolg. Kurz zuvor hatte die Stadt am Stadteingang ein Spruchband anbringen lassen auf dem sie für den Durchmarsch durch die Kreisliga in die Bezirksliga gratuliert und das alle Spieler zeigt. Wie Pirkelmann betonte sei der Aufstieg für die Stadt auch Verpflichtung. Deshalb wird am kommenden Dienstag der Stadtrat auch zu entscheiden haben ob die Stadt eine digitale Anzeigentafel für das „Wiesent Stadion“ spendiert, wo von auszugehen ist. Für den SV Bavaria habe diese erste Mannschaft auf jeden Fall Geschichte geschrieben und dieser grandiose Erfolg ist laut Pirkelmann auch Ansporn für die Jugend. Besonders stolz könne man darauf sein das fast alle Spieler aus der eigenen Jugend kommen. „Wir sind wirklich stolz auf euch“, sagte Pirkelmann und hob vor allem die Gemeinschaftsleistung der Mannschaft hervor. Sein Stadtgeschäftsführer Alexander Dressel, der als Torwart eingesprungen war, wird demnächst nach Liverpool ausgeliehen und Torwart für Jürgen Klopp, bemerkte Pirkelmann scherzhaft. Für Bavaria-Chef Bernhard Bachmann ist es geradezu eine Sensation dass man nach nur einem Jahr den zweiten Aufstieg der ersten Mannschaft in Folge feiern konnte. Für Bachmann kommt dieser Erfolg jedoch nicht von ungefähr.
Kampfgeist und Zusammenhalt
Die Mannschaft habe eindrucksvoll Kampfgeist, Zusammenhalt und Zusammenarbeit bewiesen. Der Architekt dieses großartigen und einmaligen Erfolgs ist Trainer Sebastian Ott. In zwei Spielzeiten als Trainer gelangen ihm zwei Meisterschaften und somit auch zwei Aufstiege. Gab es einmal das „Wunder von Bern“ so ist dies nun das „Wunder von Waischenfeld“ an das vor einem Jahr noch niemand geglaubt hatte. Denn als Aufsteiger und Neuling in der Kreisliga galt die „Bavaria“ bei den meisten Fußball-Experten noch im letzten Jahr als eine der ersten Abstiegskandidaten in die Kreisklasse. Ohne Co- und Spielertrainer Johannes Schatz, der nicht nur auf dem Platz hervorragende Arbeit geleistet hat, wäre dies aber wohl nicht möglich gewesen. Überragend vor allem auch die Abwehr der Mannschaft . Betreuer Andreas Dinkel betonte, das Bavaria auch in der Bezirksliga eine Mannschaft aus Einheimischen bleiben wird. Kreisspielleiter Manfred Neumeister überbrachte die Glückwünsche des Bayerischen Fußballverbands (BFV) in Form der Meisterschaftsurkunde und als Geschenk einen DFB-Ball. Für Neumeister steht fest , das diese „Truppe“ auch in der Bezirksliga ihre Rolle spielen wird. Weiterhin kündigte Neumeister an das künftig alle Heimspiele von Bavaria live im Internet übertragen werden. Dazu werden im Wiesent Stadion sechs Kameras installiert. Die Grundgebühr für die Übertragung in Höhe von 9,99 Euro pro Monat übernimmt voraussichtlich auch die Stadt Waischenfeld. Gekommen waren auch zahlreiche Vertreter der Nachbarvereine die ihre Glückwünsche überbrachten. Unter anderem auch Wolfgang Wächter vom TSC Pottenstein der der Mannschaft ein strukturelles Spiel mit guten Leuten bescheinigte. „man kann verdammt stolz sein auf diese Truppe“, so auch Ehrenvorsitzender und dritter Bürgermeister Kurt Neuner (BBN). Kai Bützler, einer der Hauptsponsoren, bescheinigte der Mannschaft Spaß am Fußball und am Mannschaftsleben.